anfänge - Stadtsportbund Bonn eV

FUSSBALL
Tegel mit 0:1. Allein in Bonn waren
4500 Karten verkauft worden. Bis
zum Vizemeister hat es bisher
keine andere Bonner Mannschaft
geschafft.
Das Eigenleben der Traditionsvereine
hatte 1965 ein Ende, finanzielle
Ressourcen spielten eine immer
größer werdende Rolle. Am 18. Juni
gründeten BFV und Tura den Bonner
SC. „Ein Zusammenschluß ist ein
Gebot der Stunde. Die Entwicklung
des Fußballs in Deutschland
zwingt uns dazu, für die Zukunft
zu planen, dabei kann nur Einigkeit
von Nutzen sein“, so Dr. Hubert Claessen,
erster Nachkriegsvorsitzende des
SSB und Schatzmeister des DFB auf
der Gründungsversammlung.
Hiesige Fußballfreunde fragen sich
immer noch, wenn sie sich interessieren,
ob das, was damals als Gebot der
Stunde bezeichnet wurde, nicht eine
Fehlentscheidung war.
Das sportliche Auf und Ab des BSC
zu schildern sprengt den Rahmen
der Chronik Ende der 60er Jahre pilgerten
noch durchschnittlich 5000
Zuschauer in die Gronau, um
„ihrem“ BSC die Traue zu halten.
Lange vorbei. Bundesweite Schlagzeilen
gab es 1977, als der Verein
pleite war und der Deutsche Fußball-
Bund (DFB) dem damaligen Zweitligisten
die Lizenz entzog. „BSC-Spieler
kassierten wie Minister“, so der
GA am 22. Juni 1977. Beispielsweise
bekam der Ex-Gladbacher Uli Surau
13000 Mark monatlich dafür, dass er
im Nordpark auf der Bank saß.
Schlagzeilen auch, als die komplette
Nationalmannschaft von Kuba verpflichtet
wurde. Ihre Teilnahme am
Spielbetrieb verhinderte letztlich der
Kölner Regierungspräsident.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxx xxxxxxxxxx
58 100 Jahre SSB Bonn e.V.
2008 ist das Aushängeschild des
Bonner Fußball in der Bedeutungslosigkeit
versunken. Seit Jahren finanziell
abhängig von einem einzigen
Geldgeber dümpelt der Club in der
Oberliga. Er droht sechstklassig zu
werden, wenn er die Qualifikation für
die neue die neue NRW-Liga nicht
schafft.
Immerhin: Die Nachwuchsarbeit des
Vereins mit dem Stadtwappen auf
dem Trikot ist immer vorbildlich gewesen.
So schafften die A-Junioren 1999
den Aufstieg in die damalige Regionalliga
– heute Bundesliga West. Mit
Unterbrechungen gehörten sie bis
2007 zu den 42 besten deutschen
Nachwuchsmannschaften. In dieser
Saison spielt die B-Jugend des BSC in
der Bundesliga, ist allerdings von
Abstiegssorgen geplagt.
GA