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Glückwunsch, Dipl.-Ing.! - TU9

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die bewährte Marke seiner Fahrzeuge ändern. Welch ein<br />

Unsinn, wenn Mercedes mit der Einführung des Laserschweißens<br />

plötzlich seinen Stern abschaffen würde.<br />

Gegen die Abschaffung des „<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>.“ wehren wir Technischen<br />

Universitäten in der TU 9-Allianz uns schon seit<br />

Jahren. Mittlerweile hört man uns besser zu. Weil viele<br />

jetzt verstehen, was da passiert: Ein wunderbarer, weltweit<br />

geschätzter Abschlussgrad soll entsorgt werden.<br />

Der <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieur ist eine Marke, die seit über 100<br />

Jahren durch ihre Inhaber, die Technischen Universitäten<br />

genauso wie die diplomierten <strong>Ing</strong>enieure in Wissenschaft<br />

und Industrie, stetig an Bedeutung gewonnen hat.<br />

Der Erfinder des Elektronenmikroskops? <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>., Dr.-<br />

<strong>Ing</strong>., später auch Professor Ernst August Friedrich Ruska.<br />

Ein deutscher Elektroingenieur! Der Erfinder des ersten<br />

Computers? <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. Konrad Zuse. Man stelle sich vor:<br />

Ein Bau-<strong>Ing</strong>enieur! Und es gibt viele mehr: <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieure<br />

haben uns den Wohlstand der vergangenen Jahrzehnte<br />

beschert. <strong>Dipl</strong>omierte <strong>Ing</strong>enieure sind es, die im<br />

globalen Wettbewerb die Innovationen vorantreiben, damit<br />

wir auch künftig in Wohlstand, Sicherheit und in Einklang<br />

mit der Umwelt leben können.<br />

DIE BEDEUTUNG DES TITELS<br />

Ob im 20. oder<br />

im 21. Jahrhundert:<br />

Für viele<br />

Generationen von<br />

Studenten war<br />

und ist die Erlangung<br />

des Titels<br />

<strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieur<br />

das große Ziel.<br />

Wo liegen die Motivationen der Akteure bei der Debatte<br />

um den <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieur? Hier mag es verschiedene<br />

Aspekte geben. Klar ist, dass wir im weltweiten Wettbewerb<br />

der Volkswirtschaften im Wissenszeitalter gut ausgebildete<br />

Akademiker brauchen. 30 bis 40 Prozent eines<br />

Jahrgangs sollen nach dem Willen der Politik eine akademische<br />

Ausbildung erhalten. Dies im Umfang einer<br />

fünfjährigen universitären Ausbildung zu realisieren, dagegen<br />

stehen Kosten und auch inhaltliche Gründe: Brauchen<br />

wir wirklich in dem Umfang eine wissenschaftlich<br />

fundierte Ausbildung? Ich meine: nein. Es ist erneut an<br />

der Zeit, auf die gute Qualifikation deutscher Fachhochschulingenieure<br />

hinzuweisen. Idealerweise gekoppelt mit<br />

einer beruflichen Ausbildung (Lehre), kann in einem<br />

drei- bis vierjährigen Studium ein leistungsfähiger, anwendungsbezogener<br />

<strong>Ing</strong>enieur ausgebildet werden. Ähnliches<br />

gilt für viele andere Berufe, und in dieser Aufgabe<br />

müssen die Fachhochschulen gestärkt werden. Ich fordere,<br />

dass 80 Prozent der zukünftig auszubildenden Akademiker<br />

über diesen Weg gehen sollen. Ein kleinerer Teil<br />

der <strong>Ing</strong>enieure, also etwa 20 Prozent, sollte forschungsorientiert<br />

ausgebildet werden. Nur diese brauchen den<br />

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