Glückwunsch, Dipl.-Ing.! - TU9
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DER EXPORTSCHLAGER DIPL.-ING.<br />
Vom Junior bis zum Senior –<br />
ein <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. ist weltweit gefragt<br />
Das internationale Renommee des <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieurs ist ein Thema mit mehreren Facetten: Einerseits<br />
lockt die Aussicht auf diesen Titel alljährlich Tausende ausländischer Studenten an die Technischen<br />
Universitäten in Deutschland. Andererseits sind seine Träger weltweit gefragte Experten.<br />
<strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieure aus Deutschland, gleich welchen<br />
Alters, sind Exportschlager: Wer den Titel<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. tragen darf, dem bietet sich oft bereits<br />
direkt nach dem Studium die Chance, international Erfahrungen<br />
zu sammeln. Und wer im Laufe seiner Karriere<br />
– meist der Familie zuliebe – doch in heimischen<br />
Ge filden blieb, der ist als Senior-Experte sogar noch im<br />
(Un-)Ruhestand weltweit gefragt.<br />
Doch was genau begründet den guten Ruf des <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>.<br />
deutscher Prägung und die große Nachfrage nach den auf<br />
diese Weise Qualifizierten?<br />
Für Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. Theodor Strobl ist es vor allem das<br />
ganzheitliche Denken und Planen, das den <strong>Dipl</strong>om-<br />
20<br />
Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. Theodor Strobl<br />
war selbst bei einer Vielzahl<br />
von großen internationalen<br />
Baumaßnahmen, wie<br />
beispielsweise Staudammprojekten<br />
in Jordanien,<br />
Nepal, Kenia und Oman,<br />
beratend tätig.<br />
<strong>Ing</strong>enieur auszeichnet. „Bei der Vorbereitung für die abschließenden<br />
Prüfungen gewinnt der Student einen wirklichen<br />
Überblick über das Fachgebiet und erkennt damit<br />
auch die wichtigen Verknüpfungen von Berechnung und<br />
Konstruktion der vielen Disziplinen“, so der ehemalige<br />
Ordinarius für Wasserbau und Wasserwirtschaft der<br />
TU München, der dies naturgemäß auch besonders auf<br />
sein Spezialgebiet, den Talsperrenbau, bezieht: „Bei Bau-<br />
ingenieuren, die nach dem angelsächsischen System ausgebildet<br />
wurden, habe ich vor allem im Ausland immer<br />
wieder die Erfahrung gemacht, dass sie zwar hervorragende<br />
Spezialisten sind, aber sehr oft die Zusammenhänge<br />
nicht erkennen.“<br />
Strobl hat diese Einsicht in vielen Ländern gewonnen,<br />
wie Jordanien, Oman, Nepal oder Kenia. Sein Urteil teilt<br />
man weltweit. Die Ausbildung zum <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieur<br />
gilt international als vorbildlich.<br />
Zwar schneiden beispielsweise in den Augen amerikanischer<br />
Firmenchefs auch die Naturwissenschaften und<br />
der Bereich Informatik an deutschen Universitäten mit<br />
Noten zwischen 2,0 und 2,3 (auf einer Skala von eins bis<br />
sechs) hervorragend ab. Aber nur die <strong>Ing</strong>enieurausbildung<br />
gilt nach wie vor im internationalen Vergleich mit