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Glückwunsch, Dipl.-Ing.! - TU9

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DER EXPORTSCHLAGER DIPL.-ING.<br />

würden mir weltweit viele Türen offen stehen“. Zunächst<br />

will der Koreaner – voraussichtlich Ende 2011<br />

– am Institut für Umformtechnik und Gießereiwesen<br />

der TU München seine Doktorarbeit einreichen; Jae<br />

Kun Kim räumt allerdings auch freimütig ein, dass er<br />

sich vor acht Jahren nicht nur wegen der Qualität der<br />

Ausbildung, sondern auch deshalb für das Studium<br />

in Deutschland entschieden hatte, weil hierzulande damals<br />

keine Studiengebühren fällig waren. Ausgezeichnete<br />

berufliche Perspektiven hätte Jae Kun Kim nach seiner<br />

Dissertation auch in seinem Heimatland: „Alumni<br />

haben in Korea sehr gute Arbeit geleistet – deshalb wollen<br />

viele Unternehmen dort einen <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. oder Dr.-<br />

<strong>Ing</strong>. einstellen.“<br />

Doch ganz gleich, welchen der beiden Titel sie anstreben:<br />

Ausländische Studenten der <strong>Ing</strong>enieurwissenschaften<br />

sind an deutschen Hochschulen kein neues<br />

Phänomen. An der Technischen Universität Darmstadt<br />

beispielsweise stieg nach der Verleihung des Promotionsrechts<br />

um 1900 der Anteil ausländischer Studenten<br />

sprunghaft auf etwa 30 Prozent und fiel bis zum<br />

Ersten Weltkrieg nie unter die 25-Prozent-Marke. Wie<br />

der Ruf des <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. ausländische Studenten nach<br />

22<br />

<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. Jürgen Mittenentzwei als<br />

Senior-Experte in Kambodscha:<br />

„Wenn man so eine Ausbildung wie<br />

das <strong>Ing</strong>enieurstudium in Deutschland<br />

genossen hat, dann muss man irgendwann<br />

auch etwas davon zurückgeben.“<br />

Deutschland zieht, so eröffnet er auch deutschen In-<br />

genieuren berufliche Chancen im Ausland: Sie bauen mit<br />

an den höchsten Gebäuden und den längsten Brücken;<br />

sie konstruieren und installieren die modernsten Maschinen,<br />

wo immer in der Welt produziert wird. Ihre Leistungen<br />

auf internationaler Ebene auch nur grob zu dokumentieren<br />

würde ein eigenes Buch erfordern (einige<br />

Beispiele ab S. 24).<br />

Hohe Qualifikation, starke Präsenz<br />

Entscheidend für den Ruf der <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieure deutscher<br />

Prägung ist indes nicht nur ihre berufliche Qualifikation.<br />

Es ist schlicht auch ihre Präsenz an vielen Orten<br />

in aller Welt: Denn nur, wer <strong>Ing</strong>enieure auch bei ihrer Arbeit<br />

erlebt hat, weiß die Güte ihrer Ausbildung wirklich<br />

zu schätzen. Genaue Zahlen über deutsche <strong>Ing</strong>enieure im<br />

Ausland gibt es nicht. Einen Anhaltspunkt aber liefert die<br />

Tatsache, dass fast fünf Prozent aller Mitglieder des VDI<br />

(Verein Deutscher <strong>Ing</strong>enieure) derzeit im Ausland leben<br />

und arbeiten.<br />

Doch nicht nur im Verlauf einer <strong>Ing</strong>enieurkarriere spielt<br />

internationale Erfahrung eine Rolle. Auch über das Rentenalter<br />

hinaus bleiben deutsche <strong>Dipl</strong>om-<strong>Ing</strong>enieure

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