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Erfahrungen von Dorfgemeinschaften in Nordost-Indien - Ziviler ...

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Der Kontext des Naga-Kuki-Konflikts <strong>in</strong> Manipur15geht da<strong>von</strong> aus, dass heute 90% der Nagas Christen s<strong>in</strong>d,wenngleich auch unter Christen noch animistische Praktikenverbreitet se<strong>in</strong> mögen. In vielen Naga-Regionen lebenauch Kukis, die <strong>von</strong> den Nagas Land gepachtet haben. H<strong>in</strong>zukommt e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Anzahl Muslime, die <strong>in</strong> Manipur Pangalsgenannt werden.Die multi-ethnische Bevölkerung verleiht Manipur se<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>zigartigen Charakter, ist aber auch die Ursache für zahlreicheSpannungen. Jahrzehntelange Traditionen des Teilens,des Mite<strong>in</strong>anderlebens und sogar <strong>in</strong>terkultureller Ehen musstenimmer wieder Fe<strong>in</strong>dschaften und Polarisierungen entlangethnischer und religiöser Identitäten weichen. Die Gefühleund Forderungen der e<strong>in</strong>zelnen Bevölkerungsgruppen ergebene<strong>in</strong>e teilweise explosive Mischung, <strong>in</strong> der die existierendeSolidarität oftmals <strong>von</strong> Fe<strong>in</strong>dschaft und erbitterten Kämpfenüberschattet wird.Unabhängigkeit und KolonisierungManipur war Jahrhunderte lang e<strong>in</strong>e Monarchie, die <strong>von</strong> derHerrschaftszeit Nongda Lairen Pakhangbas an (33 bis 153nach Christus) bis 1955 <strong>von</strong> Meitei-Königen regiert wurde.1826 kam Manipur unter britisches Protektorat, nachdem dieBriten im ersten britisch-birmanischen Krieg die birmanischeArmee besiegt und den birmanischen König Bodawpayadaran geh<strong>in</strong>dert hatten, Manipur zu erobern. Bodawpayamusste im Februar 1926 den Vertrag <strong>von</strong> Yandaboo unterzeichnen,mit dem sich die Briten neben dem Meitei-Königreich e<strong>in</strong>e ganze Reihe weiterer Gebiete wie Arakanund Tenasserim und das Königreich Ahom sicherten. VierJahre später gaben die Briten e<strong>in</strong>ige dieser Gebiete an Birmazurück und e<strong>in</strong>igten sich über die Grenzziehung. Dabei wurdendie Nagagebiete zwischen Birma und Manipur aufgeteilt.Besonders drastisch zeigt sich diese Aufteilung am Kabawtal,durch das man <strong>von</strong> Myanmar über die <strong>in</strong>dische Grenzstadt

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