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Erfahrungen von Dorfgemeinschaften in Nordost-Indien - Ziviler ...

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42Die Geschichte des Dorfes Kaimaigen haben, dass das Dorf Kaimai friedlich geblieben ist. Umse<strong>in</strong>er Geschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen, besuchteNgamripou mit uns e<strong>in</strong>ige Kukis <strong>in</strong> Kaimai. Wir betraten dasHaus e<strong>in</strong>es Dorfoberhauptes, wo die Vorbereitungen für e<strong>in</strong>eFeier <strong>in</strong> vollem Gange waren. Es sollte e<strong>in</strong> Ritual stattf<strong>in</strong>den,und man erwartete viele Kukis aus den Nachbardörfern undaus Kaimai selbst. In der Küche dampften die Kochtöpfe,das Haus wurde geputzt, Matratzen auf dem Boden verteilt,die Luft summte vor Geschäftigkeit. Wir wurden freundlichempfangen und konnten offen mite<strong>in</strong>ander reden:„Wir s<strong>in</strong>d Nachbarn und leben seit vielen, vielen Jahren friedlichzusammen, auch wenn es h<strong>in</strong> und wieder Spannungen gibt. Alsder Gouverneur hierher kam, haben wir ihn willkommen geheißen.Die Vorbereitung se<strong>in</strong>es Besuches hat zu e<strong>in</strong>er kameradschaftlichenStimmung zwischen den Gruppen geführt. Der Gouverneurhat Hilfe bei der Entwicklung des Dorfes versprochen. Wir habengesagt, dass die Wasserversorgung am Dr<strong>in</strong>glichsten sei, und erhat das e<strong>in</strong>gesehen. In diesem Dorf leben sehr wenige Nagas, wirs<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Mehrheit, das heißt, wir könnten Ärger machen, wennwir wollten. Aber warum sollten wir? Es ist wichtig, <strong>in</strong> Frieden zuleben.Für uns Kukis war die Heilsarmee e<strong>in</strong> Segen, denn sie hat Bildungnach Kaimai gebracht. Wir haben gerade e<strong>in</strong>e Schule e<strong>in</strong>gerichtet,<strong>in</strong> der Kukis und Nagas bis zum achten Schuljahr zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>eKlasse gehen. Es gibt schon an die 120 Schüler, <strong>von</strong> denen 20 Nagass<strong>in</strong>d. Es gibt auch e<strong>in</strong>en Naga-Lehrer.Uns ist klar geworden, dass wir uns auf die Regierung nicht verlassenkönnen. Sie ist korrupt. Wir müssen uns zusammensetzenund beschließen, was wir brauchen. Wasser ist e<strong>in</strong> Hauptproblem.Es gibt zwar e<strong>in</strong>e Quelle, aber nur e<strong>in</strong> sehr schlechtes Verteilungssystem.Zwei Kilometer weit weg <strong>von</strong> hier liegt auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erFluss namens Kundai. Wasser war bisher noch ke<strong>in</strong> Streitpunkt,könnte es aber irgendwann werden.

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