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Dokumentation als PDF - Dialog der Generationen

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3Workshop I Alt für Junglän<strong>der</strong>behörden gesagt haben: Sie brauchendoch nicht immerzu mit jedem Studenten hieran meinen Schalter zu kommen, das können wirdoch an<strong>der</strong>s regeln. Wir machen das jetzt überdie Ausbildungseinrichtungen, das funktioniertin <strong>der</strong> Regel. Wir müssen dann nur noch mitganz beson<strong>der</strong>en Fällen dort mit hin.Fast in jedem Jahr gibt es eine Geschirraktion,wo wir über die Presse in Magdeburg aufrufen,uns Teller, Tassen, Töpfe, Pfannen zur Verfügungzu stellen. Manchmal kriegen wir so viel,dass wir die Aktion stoppen müssen. Manchmalkönnen wir auch gar nicht alles abholen,weil es größere Sachen sind, wofür wir keineTransportmöglichkeiten haben. O<strong>der</strong> es meldensich Senioren, die etwas zur Verfügung stellenwollen, aber es nicht hinbringen können. Dasorganisieren wir über unsere Arbeitsgruppen-Mitglie<strong>der</strong>, entwe<strong>der</strong> gehe ich mit meinem Einkaufswageno<strong>der</strong> jemand mit Auto holt das,<strong>als</strong>o das klappt ganz gut. Und dann diese glücklichenund strahlenden Gesichter, wenn sie insCafé, <strong>als</strong>o dem Interkulturellen Treff, kommenund die Studenten dann das Geschirr und dieSachen entgegen nehmen – wun<strong>der</strong>bar.Wir helfen auch, wenn die Studenten manchmalumziehen, z.B. aus dem Studentenwohnheimin eine WG. Wichtig ist, dass sie dort mitdeutschen Studenten zusammen sind unddadurch in <strong>der</strong> deutschen Sprache leben.Gisela Meinschenk: Das ist eigentlich eine sehrstolze Erfahrung, die wir hier machen konnten.Wir haben 2002 dieses Projekt mit wenig Gastfamilienund wenig Studenten begonnen. Dashat sich sehr geän<strong>der</strong>t. Es ist immer wichtig,die Öffentlichkeit mit in Anspruch zu nehmen.Also über die Presse wird grundsätzlich um dieWeihnachtszeit herum für Gastfamilien geworben.2009 haben wir ungefähr 200 Studentengehabt und 90 Gastfamilien. Ich fi nde, das istein hervorragendes Ergebnis. Und wir versuchendas immer wie<strong>der</strong> – und wenn sich nurzwei o<strong>der</strong> drei Familien melden.Edeltraud Schochert: Dabei hilft uns diePresse sehr, wenn wir wie<strong>der</strong> den Aufruf starten.Wir teilen dann <strong>der</strong> Presse mit, dass Familieso-und-so Gastfamilie von den und denStudenten ist. Dann geht die Presse zu dieserFamilie, macht ein Interview und bringt einenArtikel mit Bild, auf dem die Studenten mit <strong>der</strong>Gastfamilie zu sehen sind.Ja, <strong>der</strong> Kontakt zur Presse ist natürlich auchgewachsen, generell unterstützt uns die MagdeburgerPresse ganz toll. Das Projekt ist imLaufe <strong>der</strong> Zeit gewachsen und hat auch Anerkennunggefunden. Das ist auch Motivation füruns <strong>als</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe und auchfür diejenigen, die in dem Projekt arbeiten.Die erste Ehrung war <strong>der</strong> Bürgerpreis 2004 imbundesweiten Wettbewerb, das gab uns natürlichAufschwung, <strong>als</strong>o das war eine ganz tolleSache.Und dann hatte ich noch die Möglichkeit 2008,da hat sich <strong>der</strong> Bundespräsident über das Miteinan<strong>der</strong><strong>der</strong> <strong>Generationen</strong> berichten lassen.Da habe ich unser Projekt vorgestellt. Der Bundespräsidentfragte einen Vertreter <strong>der</strong> UniversitätZürich, was er denn von <strong>der</strong> Veranstaltungmitnimmt, was er noch nicht gehört hat, undda meinte er, das Projekt aus Magdeburg. Ichsagte: Toll.Ich war noch nie in solch einem Gremiumund hatte mehr o<strong>der</strong> weniger wie heute dieseBroschüre mit. Dann habe ich einfach dieseBroschüre genommen und bin nach vornegegangen zum Bundespräsidenten und eskamen so herzliche Worte wie: ganz toll IhrProjekt, grüßen Sie die Magdeburger vom BundespräsidentenKöhler. Dann hatte die Pressenatürlich diese Schlagzeile: Bundespräsidentlässt Magdeburger grüßen. Das war auch ganztoll. Auch darüber sind wir dann ein bisschenbekannter geworden.Gisela Meinschenk: In dem gleichen Jahrwurde Frau Schochert mit <strong>der</strong> höchsten Staatsauszeichnung,dem Verdienstorden, geehrt.Edeltraud Schochert: Das war für uns einHöhepunkt in dem Sinn: Mensch, wir habenwas geschafft. Und das haben wir nicht bloßso gesagt, son<strong>der</strong>n ich denke, wir haben datatsächlich etwas geschaffen. Das machen wirgerne und wir geben auch gerne Auskunft überunsere Erfahrungen, die wir mit den ausländischenStudenten gemacht haben.Irene Beyer: Ganz herzlichen Dank! Wir wollenFrau Dr. Kubisch mit ihren Fragen an die Initiatorinnenund begleitenden Betrachtungen zumProjekt hören.Sonja Kubisch: Wie haben Sie denn dam<strong>als</strong>, <strong>als</strong>Sie mit dem Projekt angefangen haben, herausgefunden,was die ausländischen Studierendenvon Ihnen wollen o<strong>der</strong> was sie sich wünschenwürden? Wie überprüfen Sie das, denn es kommenja auch immer wie<strong>der</strong> neue Studierende?Angenommen ich wäre eine ausländische Studentin,käme zu Ihnen und hätte vielleicht nochganz an<strong>der</strong>e Ideen. Ich würde sagen, die Stadtführungist ja ganz schön, aber warum machenSie das eigentlich nicht selber, statt jetzt danoch einen Profi einzubringen? O<strong>der</strong> ich zeigeIhnen mal, wie ich die Stadt jetzt kennen gelernthabe. Was würden Sie dann damit machen?Edeltraud Schochert: Wir sind offen für alleDinge, die uns von Studenten angetragen werdeno<strong>der</strong> über die Studenteninitiative kommen.Sonja Kubisch: Und wie haben Sie das amAnfang herausbekommen? Es ist ja nichtimmer völlig identisch, die Idee, was man gernemachen will, an<strong>der</strong>erseits diejenigen, die sagen,ja, genau, das brauchen wir. Ich vermute, dasses dazwischen so einen Prozess gab, wo Siedas irgendwie herausgefunden haben.Edeltraud Schochert: Ja, wir sind ja in denAnfangsjahren öfters mit <strong>der</strong> Studenteninitiativezusammen gekommen. Da haben wir aus<strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Studenten zusammengetragen,was sie wollen, und auch unser Angebot dargestellt.Es wurde sich gegenseitig informiertund auch Wünsche aufgenommen und berücksichtigt.Gisela Meinschenk: Ich denke an das ersteTreffen 2002, kurz vor Weihnachten, um Studentenund Gastfamilien zusammenzubringen.34Fachtag „Intergeneratives Lernen“ 201035

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