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Dokumentation als PDF - Dialog der Generationen

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5Workshop III Alt mit Jungtung und die Leute sich auch trauen, da reinzu gehen, selbstverständlich Fragen zu stellen.Das fi nde ich viel normaler, <strong>als</strong> zu sagen, jedenFreitagabend treffen wir uns gemeinsam undspielen. Das ist auch gut, aber die Einrichtungoffen für die an<strong>der</strong>en <strong>Generationen</strong> zu haltenund bekannter zu machen, das fi nde ich auchgut.Johanna Kaiser: Orte schaffen, die für alle<strong>Generationen</strong> offen sind, das ist auch ein ganzwichtiges Ziel, was bisher vernachlässigt wordenist.Sabine Hoffmann: Genau.Johanna Kaiser: Wir haben über Jahrzehntediese einzelnen Einrichtungen parallel laufengehabt, Jugendeinrichtungen, Senioreneinrichtungenusw. Nur durch die Nachbarschaftsheimeund dann die Mehrgenerationenhäusersind diese intergenerativen Ansätze verstärktworden, <strong>als</strong>o Orte für intergenerative Kontaktezu schaffen.Teilnehmerin: Mir fällt auf, intergenerativeArbeit heißt eben nicht so und so soll es sein,das wäre ja komisch. Von daher hängt es wahrscheinlichauch davon ab, welches Mediumgenommen wird, was genau gemacht wird.Wenn es zum Beispiel Töpfern ist, dann ist esja auch eine eigene Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<strong>der</strong> eigenen Kreativität, mehr noch, <strong>als</strong> wennvielleicht ein Film gemacht wird, es sei denn, esist ein gemeinsames Produkt, was entsteht. Jenachdem wie <strong>der</strong> Bedarf ist, können sich Gruppenbilden o<strong>der</strong> bildet sich ein Angebot undhat über die Bedarfe auch einen Realitätsbezugo<strong>der</strong> die Chance, realisiert zu werden. Alsoich fi nde es sehr schwierig zu sagen, so und sowäre es besser o<strong>der</strong> das anzustreben, weil eskontinuierlicher o<strong>der</strong> so ist.Johanna Kaiser: Man kann sicherlich trotzdemBedingungen festmachen, von denen manweiß, unter den Bedingungen kann ich besserintergenerative Arbeit forcieren. Zum Beispielwurde hier ja auch gesagt, dass die außerschulischeOrganisation von Jugendlichen mit denTerminen schwierig ist, um die Jugendlichen fürbestimmte Projekte abzugreifen. Eine Schlussfolgerungaus dieser Erfahrung ist, den Kontaktzu schulen aufzubauen. Das ist auch eine Möglichkeitintergenerative Arbeit zu entwickeln.Teilnehmerin: Also meine Erfahrung in <strong>der</strong>Stadtteilarbeit ist eher an<strong>der</strong>s. Das man eherJugendliche im Freizeitbereich erreicht, <strong>als</strong> in<strong>der</strong> Kooperation mit Schulen. Das passiert zwarauch, da erhofft man sich natürlich auch, einegrößere Zielgruppe zu erreichen, weil die Klasseneinfach 30 Personen stark sind, aber dieSchulen sind auch sehr großen Zwängen unterworfen.Wenn die Jugendlichen freiwillig imFreizeitbereich kommen, dann haben die fünfJugendlichen, die vielleicht kommen, eventuelleinen viel größeren Effekt, den sie auch nachaußen tragen, <strong>als</strong> in einem Schulprojekt. Ichfi nde es sehr schwierig, das zu generalisieren,weil ich denke, es gibt das und es gibt das.Teilnehmerin: Es war ja eine Kooperation mit<strong>der</strong> Schule, aber war das in <strong>der</strong> Unterrichtszeit?Sabine Hoffmann: Ja, sie sind dann statt indie Schule zu dem Projekt gegangen. Aber esging darüber hinaus, es hat Treffen vorher gegeben,nachmittags hat es auch noch mal längergedauert, dann gab es die Präsentation, <strong>als</strong>oes war sehr viel Engagement nötig, um diesesProjekt durchzuführen, weil es in <strong>der</strong> regulärenSchulzeit nicht machbar war.Teilnehmerin: Sie sagten, <strong>der</strong> Motivationsgrundfür die Teilnehmer bei dem Projektwar schon das Zusammentreffen Alt undJung. Das stelle ich mir schwierig vor, wennman das auf an<strong>der</strong>e Projekte überträgt. Ichwürde eher sagen, man muss ein passendesThema fi nden, das Alt und Jung automatischzusammenbringt, wo ich gar nicht plakativdraufschreiben muss, dass ist ein intergenerativesProjekt, son<strong>der</strong>n es spricht intuitiv Alteund Junge an. Ich stelle es mir unterschwelligleichter vor, wenn man über das Thema mehrere<strong>Generationen</strong> anspricht, um dann automatischeinen <strong>Dialog</strong> über die <strong>Generationen</strong>hinweg zu initiieren.Sabine Hoffmann: Warum soll man denn nichtbenennen, was es ist? Wir sind in die Klassegegangen und haben gefragt, ob sie Lust haben,mit den Älteren was zu machen und sie konntenja o<strong>der</strong> nein sagen. Dann haben sie ja gesagt,und umgekehrt die Älteren auch. Warum sollman das nicht benennen?Teilnehmerin: Klar, das ist sicher eine Möglichkeit,aber ich denke, dass man dann vonvornherein eine Zielgruppe erreicht, die ebenInteresse daran haben, während an<strong>der</strong>e, dievielleicht eher Interesse an einer Sache entwikkelno<strong>der</strong> denen es egal ist, von wem sie lernen,außen vor bleiben.Teilnehmer: Ich würde Ihnen recht geben. DasSchlüsselwort für mich ist das gemeinsameInteresse. Das kann man in einem Schachclubhaben, bei <strong>der</strong> Modelleisenbahn, beim Theater,bei einem Thema, aber <strong>der</strong> Schlüssel ist dasbei allen vorhandene Interesse, dann funktioniertes zwischen den <strong>Generationen</strong> leichter.Für mich ist das intergenerative Lernen keinLernen, das in Massen stattfi ndet, son<strong>der</strong>n in<strong>der</strong> Regel passiert es zwischen zwei Personen,die eben zueinan<strong>der</strong> passen, wo sich aus dieserKonstellation <strong>der</strong> <strong>Generationen</strong> etwas ergänzt.Wir wissen, die Alten sind nicht ganz leicht, dieJugendlichen auch nicht, deswegen kann mannicht sagen, ihr lernt von denen, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong>Realität o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Praxis lernen die Leute imZweierverhältnis. Die Aufgabe wäre, den Raumund den Rahmen zur Verfügung zu stellen, indem diese Zweier-Verhältnisse sich fi nden undsich begegnen können. Aber es wird eher so einpersonales Lernen sein.Teilnehmer: Ich würde aber trotzdem sagen,das gemeinsame Interesse ist meinetwegeneinen Film zu machen, aber zweitens denauch mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Generation zusammenzu machen, weil sonst könnten sie sich ja eineGruppe suchen, wo sie nur mit ihrer gleichenGeneration arbeiten.Teilnehmer: Wir haben mal versucht, das beiden Theatergruppen rauszukriegen. Interessanterweisesagen viele Menschen: ich hatte da82Fachtag „Intergeneratives Lernen“ 201083

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