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So Nicht!

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Katastrophe Kapitalismus<br />

Wieder Weimar<br />

Das globale <strong>Nicht</strong>s<br />

vom religiösen zum Wirtschaftswahn<br />

Der Gläubige hat sich Scheiße erzählen lassen und ist insofern<br />

Gläubiger, er kann fordern, ausbezahlt zu werden. Nun<br />

ist der Scheck auf das ewige Leben nicht gedeckt, was aber<br />

nicht bewiesen werden kann, da im <strong>Nicht</strong>s nichts ist. Er gibt<br />

Kredit ohne dafür eine Deckung zu sehen. (Das nennt man<br />

auch „Futures“ oder „Derivate“)<br />

Andererseits ist das ein gutes Geschäft für die Betrüger, die<br />

das <strong>Nicht</strong>s so erfolgreich vermarkten indem sie sagen, es sei<br />

das Höchste. Die religiösen Gangster nennen es „heilig“, die<br />

ökonomischen „Marktwirtschaft“. Die einen versprechen die<br />

Wiederkunft des Messias, die anderen Aufschwung, Gewinn,<br />

Wohlstand.<br />

Daß in der Religion die Guten reich belohnt und die Bösen<br />

böse bestraft werden, führt zu der Wahnvorstellung, dass die<br />

Reichen gut seien und die Armen ihre gerechte Strafe hätten.<br />

Beide sind – so gesehen – selber schuld weil die göttliche<br />

Ordnung es so will.<br />

Der Teufel hat den Schnaps gemacht<br />

Credo ich glaube<br />

Credit er, sie, es glaubt<br />

Credimus wir glauben<br />

Der Teufel hat den Schnaps gemacht, um uns zu verderben... redet<br />

man uns ein. Wobei der Rausch aus Gier und Geiz als seriös ausgegeben<br />

wird.<br />

Schuld und Schulden<br />

Scheinbar nur ein falscher Plural ist doch diese Stammgleichheit<br />

an Perfidie nicht zu übertreffen. Menschen, die<br />

von verantwortungslosen Kreditinstituten in die Schuldenfalle<br />

gelockt wurden, um sich so den überflüssigen Scheiß<br />

kaufen zu können, der „die Wirtschaft“ am Laufen hält,<br />

werden wie Schuldige gedemütigt. Wenn die Schuldner nicht<br />

mehr ein- noch auswissen, „hilft“ die „Privatinsolvenz“.<br />

Nach „Sieben fette Jahre“ kommt dann „Sieben dürre Jahre“,<br />

in Umkehrung des alttestamentarischen Weges durch<br />

das Jammertal zur reichen Beschenkung. Sieben Jahre lang<br />

muss das Opfer dann jeden noch so miesen Job annehmen<br />

– sehr zur Freude derer, die davon profitieren.<br />

Der Tanz ums goldene Kalb<br />

Katastrophe Kapitalismus<br />

Wieder Weimar<br />

Rabbi Jehoschuah, hier als „Jesus“ mit dem angdichteten Titel<br />

„Christus“ missbraucht – falls es ihn überhaupt gegeben<br />

haben sollte - war ein <strong>So</strong>zialist reinsten Wassers. Das Abendmahl:<br />

Man isst dasselbe Brot und trinkt aus demselben<br />

Becher, es gilt der Gleichheitsgrundsatz. (<strong>Nicht</strong>: vampirisch<br />

Blut saufen und kannibalisch Leib fressen)<br />

Schon lange bevor die Banken mit dem Unsinn angefangen<br />

haben, hat er die Derivatehändler aus dem Tempel geprügelt.<br />

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein<br />

Reicher ins Himmelreich“. Als Moses mit seinen Gesetzestafeln<br />

vom Berge kam und sein Völkchen ums goldene Kalb<br />

tanzte, hat er 3000 ermorden lassen – doppelt so viele wie<br />

Israel diesmal in Gaza ins Jenseits befördert hat. Man soll<br />

also nicht dem Mammon dienen...<br />

Den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe<br />

Calvins Lehre besagte, dass Menschen sehen könnten, ob<br />

sie zum Heil vorausbestimmt seien. Reiche konnten sich<br />

so einreden, „auserwählt“ zu sein. (<strong>So</strong> kann man Reagan<br />

oder Bush verstehen). <strong>So</strong> begünstigte er das Ethos, das die<br />

Grundlage für das Gewinnstreben im Kapitalismus bildete.<br />

Diese Zusammenhänge wurden von dem Wirtschaftswissenschaftler<br />

und <strong>So</strong>ziologen Max Weber entdeckt und in seinem<br />

Werk“ Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“<br />

formuliert.<br />

Das Himmelreich auf Erden war also für die auserwählten<br />

Reichen da. Und die anderen müssen dafür schuften. Das ist<br />

also neuerdings gottgewollte Ordnung.

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