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So Nicht!

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Judas<br />

Jahrtausende bin ich inzwischen unterwegs, manchmal habe<br />

ich jahrhundertelang geschlafen, manchmal musste ich ran:<br />

als Luzifer, <strong>So</strong>krates, Judas, Eulenspiegel, Villon, Nietzsche...<br />

Nun heiße ich Thomas Kuhl – und bin der Letzte aus der Bruderschaft<br />

der Unbeugsamen, der ewige Judas, weshalb mir<br />

der Judas vor dem Thomas Ehre, Verpflichtung und Beruf ist.<br />

Ein Verräter ist einer, der ein Recht wahrnimmt. Einer, der<br />

etwas preisgibt, was er weiß. Ein Zeuge, kein Heimlichtuer<br />

oder gar Mittäter. Er sagt Ihnen, was wirklich ist – und das<br />

ärgert die Dunkelmänner. Verrat ist immer noch der beste<br />

Rat.<br />

Satire und Aufklärung<br />

Satire ist Subversion aus der Dialektik von Lachmitteln und<br />

Lachverhältnissen. Aufklärung mit Aufheiterung feuilletonistisch<br />

gestrickt, „Aha“ wie „Haha“ - als Periodikum für den<br />

denkenden Menschen.<br />

Judas bringt die großen Themen , lässt sich von der Fachwelt<br />

attestieren, „Deutschlands einziges Satiremagazin mit aufklärerischem<br />

Niveau“ zu sein und genießt den Kultstatus als<br />

„Deutschlands freie Fresse“ sowie sein Leben im untergehenden<br />

Duisburg.<br />

Samisdat<br />

ist eine Abkürzung aus dem russischen Samsebjaisdat =<br />

Sichselbstverlag. Eine Parodie auf die Namen der Staatsverlage,<br />

die zum Beispiel Goslitisdat = Staatsverlag für Literatur<br />

oder Politisdat = Militärverlag hießen. Der Begriff verkürzte<br />

sich später auf Samisdat und wurde zum Inbegriff für unzensierte<br />

Literatur: Polit-literarischer Underground.<br />

Unter repressiven Bedingungen lässt sich Wahrheit nur so<br />

publizieren - egal ob bei Bushs, Putins oder Merkels.<br />

Magazin<br />

In eigener Sache<br />

...kommt ursprünglich vom arabischen „machzan“, was<br />

„Munitionslager“ bedeutete. Dann verstand sich das Bibliotheksmagazin<br />

so – als Lagerort von Büchern, die ja auch<br />

Munition sein können.<br />

Als Feuilleton im Magazinformat in PDF per Email munitionieren<br />

wir unsere Leser mit „Judas“-Patronen, die von<br />

der Deutschen Nationalbibliothek geprüft und mit der ISSN<br />

1864-1180 zum Abschuß freigegeben sind.<br />

Feuilleton<br />

„Feuilleton“ heißt „Blättchen“. Berichte, Essays, Kommentare<br />

und kritische Besprechungen sind heute Bestandteil des<br />

Feuilletons in verschiedenen Periodika.<br />

Der Intellektuelle liest das Feuilleton zuerst, weil dort die<br />

grundsätzlichen Fragen unserer Kultur abgehandelt werden,<br />

und blättern erst dann zum Tagesaktuellen wie Politik oder<br />

Wirtschaft, um dort – als humoristische Beilage sozusagen<br />

– nachzulesen, was heute schon wieder verbockt oder wer<br />

diesmal beschissen wurde.<br />

In der Tradition von Heine, Börne, Benjamin oder Kracauer,<br />

die gerne die sogenannte Realität satirisch zu würzen<br />

wussten, ist der ganze Judas durchgängig Feuilleton. Unser<br />

Vorbild ist „Die Fackel“ von Karl Kraus. Was uns nicht daran<br />

hindert, in jeder Ausgabe als großen Block am Ende nochmals<br />

das Kapitel „Feuilleton“ aufzuschlagen.

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