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Eine auf Guam stationierte amerikanische B52 auf Patrouille über dem Pazifik. Bomber wie dieser testeten im November die chinesische ADIZ. Foto: US Air ForceREIHE: FLUGSICHERHEITNOTIZGefährlicheSchnittmengeIm November vergangenen Jahresrichtete die Volksrepublik China imOstchinesischen Meer eineneue Luftraumüberwachungszoneein. Und lieferte damit einen neuenZankapfel.Wer die Nachrichten zur Lage in Ostasien letztenNovember verfolgte, merkte schnell: So rechtklar ist es nicht, was eine »Air Defense IdentificationZone« (ADIZ) denn nun genau sein soll.Flugverbotszone, Luftraumüberwachungszone,Luftverteidigungszone – all diese Begriffe schwirrtendurch die Medien. Klar war aber, dass dieUSA, Japan, Taiwan und Südkorea sich ChinasVorgehen nicht gefallen ließen. Sie schickten daraufhinihre Flugzeuge absichtlich in die chinesischeADIZ, um gegen die Zone zu protestieren.Dabei hat Peking nichts getan, was anderenicht auch schon getan hätten. So erweiterte Japanseine ADIZ im Südchinesischen Meer 2010ebenfalls in die taiwanesische ADIZ hinein, ohnevorher Taipei zu konsultieren. Zwar ließ Tokioverlauten, es bedauere diesen Schritt zutiefst,wäre aber nicht verpflichtet, andere Staaten vorherzu informieren.Die chinesische ADIZ hat jedoch zwei Besonderheiten,die insbesondere für Verstimmung sorgen.Zum einen liegt die Zone über den SenkakubeziehungsweiseDiaoyu-Inseln, die von Tokio undPeking gleichermaßen beansprucht werden. Japanund seine Alliierten sehen hierin eine Provokation,die den Inselstreit nur verschärfen wird. Zum anderenentsprechen die Regeln für die neue ADIZnicht den allgemein akzeptierten. So verlangt China,dass jegliche Flugzeuge, die die Zone durchfliegen,sich bei seinem Außenministerium vorherregistrieren müssen. Andere Staaten verlangendies hingegen nur, wenn das Flugzeug auch vorhat,in den Luftraum des betroffenen Staates einzudringen.Die USA kritisieren diese Forderung heftig.Zwar bricht China nicht das Völkerrecht, hat sichmit seiner ADIZ letztendlich aber wohl einen Bärendiensterwiesen. Insbesondere Südkorea hatseiner Kritik Taten folgen lassen und Mitte Dezemberseine eigene ADIZ ebenfalls erweitert – indie chinesische Überwachungszone hinein. dimQuellen und Links:Bericht der Japan Times vom 8. Dezember 2013Analyse »In search of theoretical justificationfor air defence identification zones« vonRuwantissa Abeyratne, Experte der kanadischenInternational Civil Aviation Organization, vom19. August 2011Bericht der Taipei Times vom 26. Juni 2010ADLAS 4/2013 ISSN 1869-1684 36

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