4/2010 - Coburger Convent

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CC vor Ort Blick in den Kommerssaal (mit Damen!) in Richtung Chargentafel Dann jedoch hieß es, Platz zu nehmen zum Festkommers. Der Saal des Urichshauses war sozusagen zum Bersten gefüllt mit nahezu 200 Teilnehmern (Damen und Herren) und erlebte einen beeindruckenden Einzug der Herren Chargierten. Neben Tyrol chargierten alle Innsbrucker wehrhaften Korporationen, dazu Herren Verbandsbrüder aus Graz, Salzburg und Wien; aus Deutschland waren die Freundschaftsbrüder von Nibelungia Marburg erschienen, ebenso die APL Hercynia Frankfurt, dazu noch sehr viele weitere Gäste. AH Prof. Dr. Bernd Stöckl – 2005 Sprecher des CC – begrüßte mit launigen Worten die Gäste; für die Aktivitas ergriff dann aB Gernot Wurdinger das Wort. Für die Festrede des Kommerses hatte sich AH Dr. Eckhard Brüggemann I, Tyrol, Nibelungia, etwas Besonderes ausgedacht. Er griff nämlich – nach einleitenden Erklärungen zur damaligen politischen Situation – wortwörtlich auf eine Rede zurück, die der verstorbene AH Tyrols Dr. Willi Glenz 1932 – also zehn Jahre nach der Wiederaufmachung Tyrols nach dem Ersten Weltkrieg – zum Stiftungsfest gehalten hatte. Geradezu überraschend und nahezu beklemmend, wie viele Bezüge sich zur heutigen Situation Tirols – hier insbesondere Südtirols – heute 34 CC-Blätter 4/2010 noch ableiten ließen. Der Kommers – vom x, aB Obermoser, bestens geleitet – zeigte sich äußerst sangesfreudig, den Herren Chargierten wurde beim Präsentieren der Schläger einiges an Kondition abverlangt, das Dr. Eckhard Brüggemann I hielt die Festansprache Lied der Deutschen, dann die Tiroler Landeshymne (Andreas-Hofer-Lied) – die ist lang! Ein festliches Abendessen nach dem Kommers rundete dann den Abend ab. Ausklang – wie kann es in Innsbruck anders sein – war natürlich tags darauf ein Exbummel in die herrliche alpine Umgebung, zum Gasthof ›Planötzenhof‹ hoch über Innsbruck. Bei strahlend schönem Wetter fand man sich zu fröhlicher Runde – natürlich von guten Schlucken unterstützt – im Gastgarten ein, um dann gemeinsam das Mittagsmahl einzunehmen und dann noch Stunden in Wirtschaft und Gastgarten zu verbringen. Gänzlich Unentwegte konnten dann am Sonntag noch beim Frühschoppen ein Stiftungsfest ausklingen lassen, das in den Annalen Tyrols wohl einen besonderen Platz einnehmen wird. Dr. Volker Thien Tyrol, Alemanno-Palatia
Wieder eine CC-Korporation in Lips! Neustart an ihrer alten Alma Mater Die Landsmannschaft im CC Plavia-Arminia rekonstituierte in Leipzig Nach nur einem Jahr intensiver Vorbereitung ist es durch großes Engagement gelungen, daß wieder eine Landsmannschaft des Coburger Conventes in Leipzig ihre Heimat gefunden hat und die waffenstudentische Tradition in dieser Stadt erneut auf und somit weiterleben läßt. Nachdem während des Kommerses zu den Feierlichkeiten ›600 Jahre Universität Leipzig‹ im Oktober 2009 die ersten Gespräche zu einer möglichen alten neuen Landsmannschaft mit Sitz in Leipzig stattgefunden hatten, konnten in der ersten Hälfte des Jahres 2010 die notwendigen Beschlüsse bei der Leipziger Landsmannschaft im CC PlaviaCheruscia zu München und der Akademischen Landsmannschaft im CC SaxoAfrania Leipzig gefaßt werden, welche die Grundlage für eine gemeinsame Zukunft bildeten. Somit konnte das Ereignis mit großen Festlichkeiten am Wochenende vom 15. bis 17. Oktober 2010 in Leipzig begangen werden. Das neue Verbindungsdomizil Die Basis für ein ordentliches, aber auch ausgelassenes Bundesleben, wie wir es selber und aus vielen Erzählungen kennen, ist das Verbindungshaus. Bei der Suche nach einer passenden Konstante fanden wir in Innenstadtlage, fünf Minuten Fußweg vom Marktplatz entfernt, eine geräumige Wohnung, die sich mit Kneipsaal, zwei Bädern, vier Studentenzimmern und sonstigen Nebenräumen als Verbindungsdomzil anbot. An zahlreichen Wochenenden und Abenden haben Bundesbrüder aus nah und fern die Räume verbindungstauglich gemacht. Vor allem der Wintergarten und der Kneipsaal – mit Holzbalkendecke, holzvertäfelter Bibliothek und historischem Interieur die wohl schönste Kneipe einer Leipziger Verbindung – warten nun auf die ersten offiziellen Veranstaltungen und den kräftigen Gesang von Bundes und Verbands Während des Kommerses: Symbolische Bandverleihung von Dr. Matthias Donath (links) an Markus Petermann (Mitte). Rechts ist Prof. h. c. Siegfried Schmidt-Wichmann im Bild brüdern. Die neuen Räume beherbergen nun auch wieder die vielen historischen Erinnerungsstücke der Leipziger Landsmannschaften Plavia und Cheruscia, die nun wieder nach Leipzig zurückgekehrt sind, etwa die Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, die im nur 300 Meter entfernten Cheruskerhaus hing, das 1936 verkauft werden mußte. Kommers als feierlicher Mittelpunkt Das Wochenende mit den Feierlichkeiten zur Rekonstitution sollte in der klassischen Abfolge mit Begrüßungsabend, den offiziellen Conventen, dem Kommers und einem Ausklang begangen werden. Schon am ersten Abend fanden sich neben den Bundesbrüdern auch zahlreiche Verbandsbrüder in den neuen Räumen der L. PlaviaArminia ein, um das Wochenende geziemend zu beginnen und das neue Verbindungsdomizil einzuweihen. Die gute Stimmung an diesem Abend sollte nur der Vorbote für den nächsten Abend werden. Nach den Conventen war am Samstagabend zum offiziellen Gründungskommers in das Gohliser Schlösschen geladen. Das barocke Palais, etwa zwei Kilometer von der Leipziger Innenstadt entfernt, drohte aufgrund der schieren Menge an Gästen, Farben, Waffen, Verbands, Kartell und Bundesbrüdern aus allen Nähten zu platzen. Die etwa 50 Chargierten füllten den Hauptsaal zu großen Teilen aus, so daß viele der 200 Gäste in die Nebenkabinette ausweichen mußten. Das Präsidium, bestehend aus dem ersten Altherrenvorsitzenden Markus Petermann (vormals Leipziger L. PlaviaChe CC-Blätter 4/2010 35 CC vor Ort
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