4/2010 - Coburger Convent

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Leserbriefe Aus Hamburger Sicht ist hierzu anzumerken, daß die heftigen Angriffe gegen den Hamburger Verbändekommers und die Hamburger Verbindungen insgesamt seit Jahren von einem solchen ›Bündnis gegen Rechts‹ vorgetragen werden. In den jährlichen Berichten des Hamburger Verfassungsschutzes ist dieses ›HBgR‹ unter den linksextremistischen Organisationen, auch in Verbindung mit gewalttätigen Aktivitäten, in der Rubrik ›Antifaschismus‹ aufgeführt. Die Argumente der ›antifaschistischen‹ Organisationen gegen die Verbindungen beziehen sich auf angebliches ›Elitedenken‹, ›Exklusivitätsanspruch‹, ›Seilschaften‹, ›Sexismus‹, ›Vaterlandsdenken› sowie veraltete, reaktionäre Ansichten im allgemeinen usw. Sie betreffen den Männerbund als Lebensbund schlechthin. Zu den Verbindungen, die ihr Heil in der Abgrenzung gegenüber angeblich ›rechten‹ Verbindungen suchen, hieß es in AntifaVerlautbarungen gerade vor dem diesjährigen Pfingstkongreß: »Daraus läßt sich aber nicht folgern, daß sie nun die besseren oder gar die unbedenklicheren Verbindungen sind. … solche konservativen Positionen als unpolitisch oder liberal verkaufen zu wollen, geht am Kern der Sache vorbei, es ist und bleibt die alte Sch…«. Mithin ist es eine Illusion, zu glauben, daß eine Distanzierung von irgendwelchen rechten Tendenzen innerhalb oder außerhalb des Korporationslebens den Effekt hätte, daß die Antifa von ihren Aktivitäten Abstand nähme. Die Korporationen sollten zur Kenntnis nehmen, daß sie insgesamt das Feindbild darstellen. Man haßt uns, weil wir so sind, wie wir sind. Nur zur Klarstellung: Sollte bei einer Einzelkorporation eine extremistische Unterwanderung versucht werden, muß diese Korporation natürlich ihre spezifischen Probleme lösen, nicht weil die Antifa vorstellig wird, sondern aus eigenem demokratischen Selbstverständnis. Die Vereinigung Hamburger Akademikerverbände (VHA) – Mitglieder derzeit aus BDIC, CC, DB, DS, KSCV und WSC – hat sich deshalb nach einer Analyse der hiesigen Lage entschlossen, sich nicht auseinanderdividieren zu lassen, sondern gemeinsam den Kampf gegen 6 CC-Blätter 4/2010 die Linksextremisten zu führen. So haben sich auch Mitglieder aller Verbände – mit Unterstützung namhafter Hamburger Persönlichkeiten, auch ohne Korporationsmitgliedschaft – an die Handwerkskammer Hamburg gewandt, um die Kündigung der Räume für den Verbändekommers rückgängig zu machen. Dies ist zwar noch nicht gelungen, immerhin sah sich der Kammervorsitzende aber genötigt, dem in der Presse gegenüber der VHA – mit der Kammer als Quelle – erhobenen Extremismusvorwurf entgegenzutreten. Als Grund für die Absage der Räumlichkeiten führte er nun (wenn auch wenig glaubhaft), die Unvereinbarkeit des Kommerses mit einer derzeit laufenden PR Kampagne seiner Organisation an. Dieses teilweise Einlenken ist also einer selbstbewußten Kampagne der VHA zu verdanken, bei der externe Unterstützung mobilisiert werden konnte und auf die Anwendung des SanktFlorianPrinzips verzichtet wurde. Auch der CC (CCSprecher und AHCCVorsitzer) wurde übrigens um Unterstützung gebeten. Dies geschah mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß der Erfolg der Antifa in Hamburg als Präzedenzfall für andere Städte genutzt werden würde. Nach einer Erinnerung erhielt ich immerhin vom AHCCVorsitzer die Nachricht, daß das Präsidium sich mit dieser Sache befassen wolle. Den CC-Blättern 1/2010 konnte ich dann entnehmen, daß der Vorgang ›zuständigkeitshalber‹ an den CDA weitergeleitet wurde: »Wir hoffen, daß dieses ein einmaliger Vorgang ist, werden aber die Entwicklung weiter beobachten und bei Wiederholungsfällen über den CDA, der für solche verbandsübergreifenden Dinge zuständig ist, Stellung beziehen«. Eine tatkräftige solidarische Unterstützung sieht wohl anders aus. Angesichts dieses ›Verwaltungshandelns‹ erinnerte ich mich mit Sympathie an die 68er Parole: »Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!«. Daß es auch anders geht, zeigt die wehrhafte Reaktion des CC zur ›Causa Ahlhaus‹. Sie hat in der Hamburger Presse eine gute Resonanz gefunden. Horst Szychowiak, Mecklenburgia, VACC Hamburg-Alstertal Die Causa Ahlhaus aus Hamburger Sicht »Die Art und Weise, wie GAL Mitglieder und GALGliederungen derzeit mit unserem Bürgermeisterkandidaten Ahlhaus umgehen, ist ein Skandal. Obgleich die CDU nie einen Zweifel daran gelassen hat, die Koalition vertragstreu weiterzuführen, wird am Bürgermeisterkandidaten herumgenörgelt, als ob er eine zwielichtige Person sei, deren Akzeptanz bei der GAL erst durch besondere Bußübungen gewonnen werden müßte. So wurde Ahlhaus’ Mitgliedschaft als Konkneipant in einer Korporation des Coburger Convents, die er aufgrund seines Eintretens in Heidelberg für die freie Entfaltung der studentischen Verbindungen erlangt hatte, in einer Weise problematisiert, als ob er sich damit einer extremistischen Gruppierung angeschlossen hätte. Die GAL war sich nicht zu schade, platteste Vorurteile zu formulieren, die vor allem die blanke Unkenntnis der Grünen darüber offenbarten, was eine studentische Korporation ist. … Die Hamburger Stimmen zeigen, daß die Grünen sich noch nicht von ihren linksideologischen Wurzeln emanzipiert haben. Die Herkunft vieler ihrer Führungskader aus den maoistischen Gruppierungen der 70er Jahre wirkt offenkundig bis heute fort. Der sektiererische Anspruch, in das Privatleben freier Bürger hineinzuregieren, steht im Widerspruch zu einer freiheitlichen Ordnung, wie sie dem Grundgesetz vorschwebt. Ehe die GAL ›bürgerliche‹ Partei wird, was ihr viele Euphoriker in der CDU heute schon zusprechen, hat sie noch einen weiten Weg vor sich. … Es hätte der CDU gut angestanden, wenn sie sich vor den Coburger Convent und vor die Korporationen anderer Verbände gestellt hätte.« Aus: Alsterkreis. Für einen konservativen Aufbruch in der CDU, Nr. 6/2010, 14.8.2010
»Sie haben das besondere Recht, die deutsche Einheit zu feiern!« 20 Jahre in Einheit und Freiheit In Gedenken an die Wiedervereinigung feierte der CC einen Deutschlandkommers Einigkeit und Recht und Freiheit, die ersten Worte unserer Nationalhymne, stehen für das höchste Gut der Bundesrepublik. Vierzig Jahre mußte die deutsche Bevölkerung in Ost und West auf dieses Gut warten. Nicht nur gewartet, sondern auch eingesetzt für die friedliche Einigung und Wiedererlangung der Souveränität hat sich der Coburger Convent während all der Jahre der deutschen Teilung. Besonders symbolträchtig waren der alljährliche Fackelzug und die anschließende Mahnstunde auf dem Coburger Marktplatz. Trotz größter Anfeindungen hat sich der Coburger Convent nie von seinem Postulat der deutschen Wiedervereinigung abbringen lassen. Vor nunmehr 20 Jahren, am 3. Oktober 1990, kam zusammen, was immer zusammen gehörte. In Gedenken an diese Glanzstunde deutscher Geschichte veranstalteten der Coburger Convent und die VACC Stuttgart als Vorort des AHCC am 25. September einen Deutschlandkommers. Rund 250 Verbandsbrüder, Waffenbrüder und Gäste versammelten sich, um im ›KönigKarlSaal‹ im Stuttgarter ›Haus der Wirtschaft‹ einen würdigen und feierlichen Kommers mitzuerleben. Dabei gaben sich acht Chargenabordnungen aus vier Universitätsstädten die Ehre, selbst Teil dieser Veranstaltung zu sein: die Präsidierende L. Pomerania HalleAachen, die Nachpräsidierende Troglodytia Kiel, alle fünf Stuttgarter CCBünde – L. Borussia, L. Markomannia, L. Saxonia, L. Württembergia und T. Alt Württemberg – sowie die L. Schottland Tübingen. Den Kommers leitete Dr. Andreas Müller, Schottland,Borussia, Zweiter Vorsitzer des AHCC. Nachdem die Plätze fast bis auf den letzten Sitz gefüllt waren, konnten die Chargierten nach einem lauten Silentium einmarschieren. Für entsprechende Marschmusik sorgte die Stadtkapelle Münsingen unter der Leitung von Herrn Hein. An dieser Stelle sei ein herzlicher Dank an Herbert Neuz, Schottland, AltWürttemberg, ausgesprochen, der nicht nur Mitglied der Münsinger Stadtkapelle ist, sondern auch dafür sorgte, daß die Kapelle für uns spielte. Auch die nachfolgenden Lieder des Abends wurden durch sie musikalisch hervorragend begleitet. Als Ausdruck des feierlichen Charakters der Veranstaltung annoncierte Kommersleiter Dr. Müller als ersten Cantus In allen guten Stunden. Das passende Ambiente für eine würdige Feier: Festkommers im Stuttgarter ›Haus der Wirtschaft‹ CC-Blätter 4/2010 7 Aus dem CC
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