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MARIANNE RÖMMER
Opsatz
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Laudatio Laudatio von von Marianne Marianne Römmer Römmer zur zur Vergabe
Vergabe
des des Willy-Beutz-Schauspielpreises Willy-Beutz-Schauspielpreises am am 14.4. 14.4. 2007
2007
in in Neuenburg
Neuenburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Theaterfreunde und –macher, liebe Gäste,
ich bin noch nie auf die Idee gekommen, an einem Wettbewerb
teilzunehmen oder mich um einen Preis zu bewerben.
Womit auch ...? Mir ist nicht bekannt, ob es
überhaupt im norddeutschen Flachland die Möglichkeit
gibt, sich mit Theaterkritiken oder Rezensionen an so etwas
zu beteiligen. Daher weiß ich auch nicht, ob nun
besonders viel Mut oder erheblicher Leichtsinn dazugehört,
sich um den Willi-Beutz-Schauspielpreis zu bewerben,
der vor fast genau 30 Jahren zum erstenmal vergeben
wurde; ich vermute eher ein gewisses Maß an Mut.
Zur Erinnerung in Kürze: Willy Beutz als damaliger Leiter
des Bühnenbundes Niedersachsen-Bremen sah sich
Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts angesichts
der überwiegend gespielten Lustspiele, Komödien,
Schwänke und Schlimmerem genötigt, einen Kontrapunkt
zu setzen, indem er einen Anreiz schuf, sich mehr um
niederdeutsche Schauspiele und Dramen zu kümmern.
So erblickte der Willy-Beutz-Schauspielpreis das Licht
der Welt (kurze Zeit später kam noch ein zweiter Preis
hinzu).
Sein Wunsch ging in Erfüllung. Die Bühnen wagten es, ihren
Zuschauern, die mehrheitlich heitere und unterhaltende
Aufführungen wünschten und gewohnt waren, auch
immer mal wieder einen schwereren Brocken zuzumuten
– ich ergänze: einen vermeintlich schwereren Brocken –
denn ich war immer der Meinung, dass ernste, nachdenkliche,
tragische Geschichten, wenn sie denn adäquat umgesetzt
und gut über die Rampe gebracht werden,
durchaus sehr unterhaltend sein können und dass die