Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...
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Grünhagen trotz ihrer Aufenthalte in<br />
mehr oder weniger geschlossenen<br />
Anstalten gar nicht, vor allem seit wir<br />
ihren Kampf <strong>und</strong> abschließenden Erfolg<br />
gegen die Krankheit neuerdings<br />
durch das neue kleine Buch von Eberhard<br />
Schmidt genau informiert sind.<br />
In der Sammlung stehen neben Frau<br />
Grünhagen <strong>und</strong> anderen Berlinern<br />
auch wieder vier Poeten aus den Niederlanden,<br />
aus deren großer westfriesischer<br />
Universitätsstadt Groningen.<br />
Zu ihrem niederländisch geschriebenem<br />
Text werdem auch Übersetzungen<br />
als Verständnishilfen gegeben .<br />
Tonko Ufkes, der die Texte abschließt,<br />
ist kein Pessimist, versucht sich nicht<br />
in Unkenrufen:<br />
De wilg stijt spleten, is skanseert<br />
mor n haandvol takken wiest noar boven,<br />
op t laand omtu, in golven keerd,<br />
bennen de wilgebaldjes stoven:<br />
Is om het baauwlaand waarm te holden<br />
woar t gröïen muut ein t nije joar.<br />
De wilg gijt lütje bladjes volden,<br />
de knoppen bennen vöör t vöjoar kloar.<br />
Sein Gedicht nennt Ufkes “Winterkloar”,<br />
<strong>und</strong> man muss sich klar machen,<br />
dass “Bauuwland” “Ackerland”,<br />
kein “Bouwgrond” ist. Es zeigt sich,<br />
wie gut es uns tun kann, über den<br />
Zaun zu blicken, der unsere geistige<br />
Welt leicht umgeben kann. Wenn wir<br />
uns auch bei Nachbarn <strong>und</strong> Fremden<br />
orientieren <strong>und</strong> unsere einseitige<br />
Sicht überwinden, kann auch das eine<br />
Herzensangelegenheit werden, zumal<br />
das schöne “Allgemeen Nederlands”<br />
der Groninger Beiträge <strong>und</strong> seine<br />
Übersetzungen der <strong>niederdeutsche</strong>n<br />
<strong>Sprache</strong> <strong>und</strong> Welt mindestens eine<br />
neue Seite hinzufügen. Dass hier eine<br />
Rezensionen<br />
ganz junge Generation spricht, macht<br />
die Sache nur besser.<br />
Mit solchen Einfällen <strong>und</strong> Impressionen<br />
beschreibe ich eine “Jahresgabe”,<br />
die viel weiter ausholt, natürlich<br />
nicht, oder auf jeden Fall doch nur<br />
unzulänglich. Ich will dennoch kurz<br />
bleiben, um – vielleicht – gelesen zu<br />
werden; denn mein Gegenstand verdient<br />
auf jeden Fall Aufmerksamkeit.<br />
Das ganze Jahrbuch ist <strong>für</strong> den ernsthaften<br />
Leser eine gewaltige Arbeit <strong>für</strong><br />
viele Monate des Jahres, wenn man<br />
alle Erkenntnis <strong>und</strong> Gefühlskultur ausschöpfen<br />
will, die es enthält. Es ist<br />
auch in weiteren Beiträgen ein sehr<br />
reiches Buch: Im Blick auf “Plattdeutsch<br />
heute” mit erstaunlichen Beiträgen<br />
von Reinhard Goltz, dem – wie<br />
es sich <strong>für</strong> einen der wichtigsten öffentlichen<br />
Hauptvertreter des Plattdeutschen<br />
gehört – Vorsitzenden der<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> Mitherausgeber, <strong>und</strong><br />
Wiltrud Ulrike Drechsel, die nicht unerwähnt<br />
bleiben dürfen, können <strong>und</strong><br />
sollen. Mit Carl V. Scholz <strong>und</strong> – höchst<br />
poetisch – Marianne Ehlers, die mit<br />
typographisch herausgehobenen<br />
Gedichten erscheinen <strong>und</strong> interessanten<br />
Kommentaren wird nochmals<br />
Neues angesprochen. Marianne Ehlers<br />
bestätigt meine These vom Plattdeutschen<br />
als Dichtersprache auf ihre<br />
Weise sehr nachdrücklich, <strong>und</strong> Derrick<br />
Mc Clure berichtet noch, obwohl<br />
wissenschaftlich gründlich, aufregend<br />
übers Schottische <strong>und</strong> seine Vielfalt<br />
auf engem Raum.<br />
Wer es noch nicht ist, sollte überlegen,<br />
der Heider Gesellschaft beizutreten<br />
bei dem niedrigen Beitrag, <strong>und</strong> da<br />
man ja mindestens <strong>für</strong>s Durchblättern<br />
die Jahresgaben aus der Bibliothek<br />
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