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Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

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BRAASCH – Op Literatour<br />

Zirkus, un de Pulster un Küssen sünd ut rosa Sied. Ik goh eenmal üm de<br />

Schees rüm. Op ehr Schild steiht in gollen Bookstaven „Zum Garten<br />

der Trivial-Literatur“. Kloor doch, Literatur as Goorn, in den jedeen spazeren<br />

gahn kann. Worüm nich mal mit Peer un Wagen? Maakt seker<br />

Vergnögen.<br />

De Peer sünd an’t Stampen un Snuven, se wüllt los. Schall ik oder schall<br />

ik nich? To laat. De staatsche Schees suust ahn Gäst an mi vörbi. Nu<br />

man fix. Ehr ik trüchbliev, stieg ik in de leste un segg: „Fohrt Se den<br />

Wagen man achterran!“ <strong>Dat</strong> seggt man so, weet ik ut de Krimis in’t Fernsehn.<br />

Man dat deit de Kutscher nich. He kann nich blots nich snacken,<br />

he hett schiens ok wat mit de Ohren un will ja woll krüüz un quer mit mi<br />

dörch de Literatur.<br />

Mien Schees is allens annere as püük. Pulster un Küssen passt nich recht<br />

tohoop un de Küssen hebbt Placken, so as harrn sik de Gäst op de<br />

Fohrten Eten un Drinken smecken laten. Maakt nix. De Peer fallt in en<br />

Zuckeldraff un de Utsicht is man eenmal schöön.<br />

Ut de Goorn vun de ›Heimatliteratur‹ höör ik Immensummen un de Vagels<br />

singt. Dörch Feller un Wischen löppt en Beek un op de Wischen<br />

gifft dat Veehtüüg, Schünen un Buernhüüs. Ut en Döör kickt de Buer un<br />

lett witte Wulken ut siene Piep in den Heven stiegen. En Scheper steiht<br />

mang siene Schaap un is an’t Knütten. Sien H<strong>und</strong> springt üm em rüm,<br />

wackelt mit den Steert un bellt. To un to schöön, as in’n Billerbook!<br />

Achtern an de Kimm, wo de Heven so bickbeerenblau utsüht, tekent<br />

sik Bargen af. <strong>Dat</strong> is seker Horborg. Mi warrt richtig warm üm’t Hart.<br />

Man denn höör ik liesen Hollderadija-jadiu-jadiu ... Nee, dat’s nich Horbog,<br />

un dat warrt jümmers luder. Man gau wieder.<br />

In den neegsten Goorn is dat Flach man lütt. ›Poesie‹ steht dor an. De<br />

Planten in den Goorn sünd lütt un fien, kruupt meist tosamen, as wullen<br />

se Schutz bi’nanner söken.Wenig sind an’t Blöhen un blots enkelte hebbt<br />

Frucht ansett. De Peer wüllt glieks de Nüstern in de Planten steken,<br />

man de Kutscher höllt se trüch.<br />

De neegste Goorn liggt ünner grote Bööm so’n beten an de Kant. An<br />

den Jägertuun steiht ›Ñiederdeutsche Literatur‹. Ünner de sturen Eeken<br />

harrn lütte Planten dat nich licht. Man nu blöht dat för dull, nich blots<br />

Wiepeldoorns un Kröder un de olen Sorten, de all in Omas Goorn to<br />

finnen weren. Dortwüschen kummt en Aart Wullgras hooch, dat ik bet<br />

nu noch nich kennt heff. Süht ut as en dicken, witten Teppich, so’n Flo-<br />

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