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LA CENERENTOLA - Wiener Staatsoper

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Ihr Gesang strotzt in Perlen | Andreas LángIhr Gesang strotzt in PerlenDie Entstehung von Rossinis La cenerentolaGenau an seinem 24. Geburtstag, am 29. Februar 1816, unterschriebGioachino Rossini den Vertrag zur Komposition einer neuen Oper. Einknappes Jahr später gelangte dann das betreffende Werk – La cenerentola– in Rom am Teatro Valle zur Uraufführung. Wie schon beim Barbier einigeMonate zuvor setzte der Publikumserfolg zwar nicht sogleich bei derPremiere, sondern etwas verzögert, dafür aber dauerhaft, ein. Und bis heutebesticht diese auf dem bekannten Aschenbrödel-Märchen basierende Buffo-Oper durch ihre perfekte Ausgewogenheit an musikalischer Genremalerei,Personencharakteristik, vollkommenen Kantilenen, Melodienreichtum, wirkungsvollenEnsembles und buffonesken Situationen.Im Mittelpunkt der Handlung steht bei Rossini und Ferretti die zu Unrechtals Magd gehaltene Angelina, um die herum eine durch Rollentausch inszenierteKomödie zur Ausführung gelangt, wobei die wesentlichen undallgemein bekannten Aspekte der Geschichte – Prinz heiratet die erniedrigteAußenseiterin und böse Stiefschwestern gehen leer aus – erhalten bleiben.Entgegen der überlieferten Versionen des Märchens (vor allem nach CharlesPerrault) finden sich in der rossinischen Opernhandlung aber keinerleiÜbernatürlichkeiten – der Librettist Jacopo Ferretti schrieb in diesem Zusammenhangin seiner Vorrede (siehe auch Seite 32), dass dieses Weglassenjeglicher Zaubereien den Umständen der Bühnen des Teatro Valle geschuldetwar. In Wahrheit verabscheute Rossini derartiges in den Libretti und so mussteCenerentola bei ihm ohne die berühmte verwandelte, von Mäusen gezogeneKürbiskutsche auskommen, was dem römischen Publikum der Uraufführungauch nicht weiter verstörte. Enttäuschend für manche Besucher – so etwafür Théophile Gautier im Zuge einer Aufführung in Paris – war hingegender Umstand, dass Ferretti den bekannten Aspekt der Schuhprobe einfachwegließ und stattdessen einen Armreif als Wiederkennungsobjekt einsetzte(vermutlich, weil die Zensur einen für eine Schuhprobe notgedrungenerweisesichtbaren bloßen Frauenfuß auf der Bühne aus Schicklichlichkeitsgründenniemals geduldet hätte).Premierenbesetzung 2013, Tara Erraught als Angelina2627

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