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LA CENERENTOLA - Wiener Staatsoper

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InterviewJesús López-Cobos | InterviewHerr M o López-Cobos, haben Sie einmal nachgezählt, wie oft sie bisher schonLa cenerentola dirigiert haben?Jesús López-Cobos: Nein, die genaue Anzahl der Aufführungen kenne ichnicht, aber es waren viele! In Paris leitete ich eine Produktion unter Rolf Liebermann– es sangen Teresa Berganza und Frederica von Stade –, die mehrfachwiederaufgenommen wurde; und in Genf eine weitere mit Jennifer Larmorein der Titelpartie. Diese ist also meine dritte Cenerentola.Lässt sich vereinfacht auf den Punkt bringen, was die Besonderheit dieserOper im Gegensatz zu anderen Rossini-Musiktheaterwerken ist?Jesús López-Cobos: Wahrscheinlich, dass es sich um eine Komödie handelt,die nicht nur lustig sein will, sondern auch einen Farbton des Humanistischeneinbringt. Es ist ja auch interessant zu sehen, dass Rossini sich bewusst nichtan der herkömmlichen Aschenbrödel-Fassung orientiert hat, sondern etwastatt der bösen Stiefmutter einen Stiefvater einbrachte, der ein verarmterAdeliger ist. Damit bekommt die Oper eine andere Richtung. Der Untertitelsagt ja: „ossia La bontà in trionfo“, also der „Triumph der Güte“. Unter demMantel der Komödie geht es um das Menschliche. Das ist natürlich auch in derMusik wiederzufinden: Rossini schrieb La cenerentola unmittelbar nach Otellound vor Armida. Also zwischen zwei tragischen Werken. Das d-Moll zum Beispiel,das den Tod des Otello kennzeichnet, kommt in der ersten Arie derCenerentola ebenfalls vor. Die Oper ist also keine reine buffa-Komödie im Stilvon Il barbiere di Siviglia, sondern geht tiefer.Wieweit greifen Sie für diese Produktion in die Partitur ein? Gibt es Striche?Jesús López-Cobos: Nein, absolut keine, mit Ausnahme eines ganz kleinen ineinem Rezitativ. La cenerentola braucht keine Änderungen, keine Striche! Daszeigt ja auch, was für ein Meisterwerk diese Oper ist!Jesús López-CobosWird die von Rossinis Komponistenkollegen Luca Agolini beigefügte Arie auchgespielt?9899

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