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DER GRAMMATISCHE TIGERSPRUNG. - DiVA

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7. TERMINOLOGISIERUNGUND WORTBILDUNG7.1. Versuch einer typologischen Charakteristik7.1.1. VorbemerkungenDie Aufgabe des vorliegenden Kapitels unterscheidet sich von den vorhergehendendadurch, daß Doderers Terminologie hier hauptsächlichformal betrachtet wird. Mit der im 2. Kap. verwendeten Ausdrucksweisewäre das Kapitel somit weniger Doderer-immanent als die anderen.Es zeigt sich aber, daß Doderers Formel „Alles hängt mit allem zusammen"auch hier Gültigkeit besitzt. Meine Typologisierung seiner Terministützt sich auf den bereits erwähnten Aufsatz von Uwe Pörksen(1973): Zur Terminologie der Psychoanalyse (3.1.), welche Vorlage ichursprünglich wegen der methodischen Vorzüge gewählt hatte. Währendder Arbeit ist jedoch deutlich geworden, daß die Sprache der Psychoanalyseeinen geeigneten Hintergrund bildet, gegen den viele Zügeder Dodererschen Terminologie sich abheben. Der kulturelle Kontextist gemeinsam, und in beiden Fällen handelt es sich ja um das innere Lebender Menschen. Einleitend berühre ich deshalb diese Fragen imAbschnitt 7.1.2.Abschnitt 7.1.3. zeigt Pörksens Beschreibungsmodell und diskutiertseine Methoden, worauf ich also meine Darstellung stütze, was allgemeineDisposition und Definitionen einiger zur Terminologielehre gehörendenBegriffe betrifft. Grundlegend für Pörksen ist der TerminusTerminologisierung. Nach der Terminologielehre kann jeder gemeinsprachliche(standardsprachliche) Ausdruck in einer Nominal-Definitionterminologisiert werden, und zwar ohne Rücksicht auf den ihm inder Gemeinsprache zugeordneten Inhalt. Zu beachten ist, daß danebendie Ausnutzung eines gemeinsprachlichen Bedeutungsaspekts auch inder Wissenschaftssprache ein verbreiteter Terminologie-Typus ist.(Pörksen, 8)In wissenschaftlichen Fachsprachen sind neben Entlehnungen auchZusammensetzungen und „Mehrwortbennungen" (Lew., 285) häufig,ebenso differenzierende Präfigierungen und Suffigierungen bei Substantiven,Verben und Adjektiven. Mit diesen Mitteln lassen sich leicht196

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