Leben in der Nachfolge - Plough

247wie Christus nach allen Menschen hungert und dürstet. Erhat gesagt: „Wenn ich erhöht sein werde von der Erde, so willich alle Menschen zu mir ziehen.“ (Joh 12,32)Es gibt einen gewissen Widerspruch in unserem Leben:Einerseits möchten wir die ganze Menschheit in die Armeschließen. Wir würden am liebsten Tausende, ja Millionen vonMenschen überzeugen, als Brüder und Schwestern in Christuszu leben; so viele wie möglich sollen zu uns kommen, damitwir alles mit ihnen teilen können. Wir hoffen auch, dass unsermissionarischer Drang immer stärker wird. Auf der anderenSeite sind uns zwei oder drei hingegebene Menschen lieber alshunderte, die gleichgültig sind. Das Salz unseres Zeugnissesdarf nicht verloren gehen. Lieber bleiben wir eine kleine Scharvon Menschen, unter denen echte Liebe und wahrer Glaubenan Christus lebt, als eine Massenbewegung, die von Hass undNeid durchsetzt ist.In den ersten drei Evangelien heißt es, dass die zwölf Apostelausgesandt wurden mit den Worten: „Gehet hin und machtzu Jüngern alle Völker: Taufet sie in dem Namen des Vatersund des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Mt 28,19; Mk16,15; Lk 24,47) Im Johannesevangelium spricht Jesus voneiner anderen Art Sendung: „Damit sie alle eins seien. Wiedu, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie inuns eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandthast.“(Joh 17,21)Das ist heute für uns besonders wichtig. Hier legt Jesusden Schwerpunkt nicht auf das Predigen des Evangeliums,