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Valenz und Lokativ

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105Identifizierer <strong>und</strong> Präpositionalelement le als Possessor des Applikativs im Hebräischenlediglich zur formalen Präferenz der FOSP der erweiterten <strong>Valenz</strong> bei. 116 Im Unterschied dazusind die durch <strong>Valenz</strong>erweiterungsprozess entstandene MAK <strong>und</strong> MNK des Koreanischenvon der Verbsemantik, nämlich die SORT [±HDL] der Verben abhängig, unterliegen jedochnicht der formale Distinktheit der formalen Präferenz. Die sprachspezifischen formalenKodierungen der erweiterten Identifizierer im Deutschen, Koreanischen <strong>und</strong> Hebräischenkönnen wie folgt tabellarisch zusammengefasst werden: 117Tab. 2.1: Sprachspezifische Kodierungen erweiterter IdentifiziererSprachen SORT der Verben Form der erweitertenIdentifizierer mit (AFF)FOSP FormaleDistinktionDeutsch [+HDL] /dat /nom/akk/dat J[−HDL] /dat /nom/dat JKoreanisch [+HDL] /akk /nom/akk/akk N[−HDL] /nom /nom/nom NHebräisch [+HDL] /präp /subj/obj/präp J[−HDL] /präp /subj/präp J2.2.2.3 Bemerkungen zu Holes AnalyseIm Folgenden werde ich auf einige weitere Unterschiede zwischen Holes Erklärung <strong>und</strong> derhier vorzuschlagenden Analyse zu sprechen kommen, die gr<strong>und</strong>sätzlich auf dieunterschiedlichen theoretischen Rahmen, nämlich vP- <strong>und</strong> valenztheoretische Analyse,zurückzuführen sind. Um neben der thematischen Relation (AFF) von Dem Jungen diezwischen Dem Jungen <strong>und</strong> der Rücken in (2.49.b) Dem Jungen juckt der Rücken vorhandenePossessions- <strong>und</strong> C-command-Relation zu erklären, schließt Hole (2005, 2006) sich der vP-Analyse von Kratzer 118 (1996) an, in der angenommen wird, dass keine Argumentstelle fürdas Agens wie Peter in (2.37.a) Peter tötet den Gecko innerhalb von der VP reserviert ist. Die116 Im Deutschen stehen Dative als erweiterte Identifizierer generell zu einem Identifizierer der Gr<strong>und</strong>valenz ineiner Possessionsrelation <strong>und</strong> zwar bei Verben mit [+HDL] zu Akkusativen oder PPs wie in (2.20.c), aber beiVerben mit [−HDL] zu Nominativen oder PPs wie in (2.49.b).117Unterschiedliche sprachspezifische formale Kodierungen erweiterter Identifizierer korrelieren mit demKasus- bzw. Relationsmarkerinventar des Grammatiksystems der jeweiligen Sprache <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enenUnterschieden der morphologischen Typologie wie Flexion vs. Agglutination einschließlich Isolation bzw.Amorphus sowie ihrer Parametrisierung.118 Vgl. Auch Pylkkänen (2002)

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