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Valenz und Lokativ

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4214. ResümeeIm Zentrum der vorliegenden Arbeit standen die Fragen; 1) welche <strong>Valenz</strong>status im Rahmender MVT erweiterten Dativen, internen <strong>und</strong> akkumulierten <strong>Lokativ</strong>en sowie Rahmenlokativenzugewiesen werden, 2) in welchen Korrelationen ihre sog. sek<strong>und</strong>ären Relationen C-Command-, Prominenz-, Integrations- <strong>und</strong> Possessionsrelation miteinander stehen, 3) wie sieformal <strong>und</strong> semantisch repräsentiert werden <strong>und</strong> 4) wie ihre sprachspezifischen formalenKodierungen zustande kommen.Durch die verschiedenen Tests, Geschehen-Tun-, Fokusprojektions-, Resttopikalisierungstest<strong>und</strong> Trennprobe, ließ sich erweisen, dass den internen <strong>Lokativ</strong>en einStatus des erweiterten Identifizierers, also ein Status des Identifizierers bei erweiterten<strong>Valenz</strong>en, zugewiesen wird, dass die akkumulierten <strong>Lokativ</strong>e, deren initiale KonstituentenIdentifizierer sind, einen komplexen Identifizierer bilden <strong>und</strong> dass der Argumentstatus derRahmenlokative weder Identifizierer noch Modifizierer, eher ein fraglicher dritter Status ist.Insbesondere den internen <strong>Lokativ</strong>en, die konzeptuell beinahe nichts anderes alsAktivitätszonen bei Langacker <strong>und</strong> ZoP-Konstruktionen bei Gerner sind, wurde die<strong>Valenz</strong>merkmale (LOC,−BEL,PRT)/präp zugewiesen. Es hat sich auch herausgestellt, dassdie LMF interner <strong>Lokativ</strong>e durch die auf Kasushierarchie beruhenden Prominenzunterschiedeausgelöst wird.Alle erweiterten Dative, internen <strong>und</strong> akkumulierten <strong>Lokativ</strong>e stehen mit einemIdentifizierer der Gr<strong>und</strong>valenz in einer prototypischen Possessionsrelation. Bezüglich derprototypischen Possessionsrelation wurde aufgezeigt, dass die C-command-Relation mitAusnahme der direktionalen lokalen PPs mit der prototypischen Possessionsrelation in einerKorrelation stehen, also WHL >> PRT. Außerdem korreliert die Prominenzrelation mit derIntegrationsrelation, nämlich dass integrierte erweiterte Identifizierer nicht prominent sind.Auch durch die prototypische Possessionsrelation, die sich auf sortale <strong>Valenz</strong>en (WHL)<strong>und</strong> (PRT) bezieht, werden die primären <strong>Valenz</strong>relationen <strong>und</strong> die sek<strong>und</strong>ären Relationen inZusammenhang gebracht, die eine Doppelrelation bilden. Die Doppelrelation wurde formalsemantisch mithilfe der Doppelkoindizierung des externen Argumentes der erweitertenlokalen Präposition <strong>und</strong> mithilfe der Verwendung des Bedeutungspostulates zwischen beidenRelationen erklärt <strong>und</strong> repräsentiert. Dabei wurde ebenfalls aufgezeigt, dass die prototypischePossessionsrelation rein semantisch nichts anderes als die inhaltliche Spezifikationsrelationbei Jacobs <strong>und</strong> die semantische Modifikationsrelation bei Rauh ist.

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