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Valenz und Lokativ

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10(1.5.a.G)(1.6.a)(1.6.a.G)*Peter liebt, <strong>und</strong> das geschieht die Studentin.Peter reicht der Studentin das Buch.??Peter reicht das Buch, <strong>und</strong> er tut das der Studentin.Das oben Ausgeführte lässt sich zusammenfassend wie folgt festhalten: Alle Argumente derVerben können einschließlich Modifizierer zunächst durch den Folgerungstest ermitteltwerden. Dann sind Modifizierer durch den Einsatz des Geschehen-Tun-Tests auszufiltern.Was übrig bleibt, gehört zu den Identifizierern der Gr<strong>und</strong>valenz. Die markierten Identifizierererweiterter <strong>Valenz</strong>en, die durch zusätzliche Bedingungen produktiv lizenziert werden,verhalten sich auch beim Geschehen-Tun-Test negativ. Sie werden als Polysemie derselbenVerben analysiert. ARG, die sich mit Ausnahme der referentiellen Relatposition der Verbeninsbesondere auf die Anzahl der nicht-referentiellen Relatpositionen der Verben, also dieAnzahl der Identifizierer bezieht, lässt sich durch die kombinatorische Anwendung beiderTests feststellen.1.2.1.3 Typen der ArgumenteWie im vorangehenden Abschnitt ausgeführt wurde, gibt es zwei Typen der offenenRelatpositionen der Verben, referentielle <strong>und</strong> nicht-referentielle Relatpositionen, die jeweilsSituations- <strong>und</strong> Individuenargumentstellen entsprechen <strong>und</strong> die durch Modifizierer <strong>und</strong> durchIdentifizierer gefüllt oder spezifiziert werden. Dies entspricht grob gesagt der Dichotomie vonthematischem <strong>und</strong> referentiellem Argument bei Zwarts (1992) sowie der von thematischem<strong>und</strong> Ereignisargument bei Engelberg (1998). Die Bezeichnung “Situationsargument” derMVT bei Jacobs (2002, 2003) <strong>und</strong> Blume (2000) ist theoretisch geeignet für die Beschreibungder <strong>Valenz</strong>theorie, bei der die sich voneinander unterscheidenden lexikalischen Eigenschaftender <strong>Valenz</strong>träger im Zentrum stehen. Dies liegt daran, dass referentielle Relatpositionen derVerben nicht nur durch ereignisbezogene, sondern auch durch zustandsbezogene Argumentespezifiziert werden können, deren ontologische Existenz in der Verbsemantik sich nachMaienborn (2005) linguistisch beweisen lässt. Ereignisargumente bilden demzufolge lediglicheine Teilmenge der Situationsargumente.Bei der Diskussion der Typen der Argumente der Verben ist es unvermeidlich, dass eineÜ berschneidung von ARG <strong>und</strong> SORT entsteht, denn Typen der Argumente <strong>und</strong> die inhaltlicheSpezifikation der Relatposition bei SORT sind miteinander verflochten. Den Mittelpunkt derfolgenden Ausführungen bildet deswegen die theoretische Begründung der Unterscheidung

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