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Valenz und Lokativ

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34im Deutschen mit der FOSP der Verben nahezu nichts zu tun hat, ob die Possessionsrelationinhärent ist oder nicht. 44 Sie unterliegt ebenfalls Blume (2000) zufolge der formalen Variationder Verbvalenz. Sie wirkt sich dennoch aber auf die <strong>Valenz</strong>erweiterungen bzw. ARG-Erweiterungen aus. Damit werde ich mich bezüglich interner <strong>Lokativ</strong>e in 3.4.1 intensivbeschäftigen.In der linguistischen Literatur sind zwei unabhängig motivierte, aber doch ähnlicheAnalysen zu finden, die für die mit Verben valenzgeb<strong>und</strong>ene SORT der prototypischenPossessionsrelation argumentieren, nämlich Ausdehnungsprinzip (ADP) bei Dowty (2001)<strong>und</strong> Zoom-Effekt in Zoom-on-possessee (ZoP)-Konstruktionen bei Gerner (2005). Die beidenAnalysen können zur Ermittlung des Status der Partizipantenvalenz dienen. DowtysAusdehnungsprinzip ist auf die ARG-Erweiterung durch Dative wie dem Jungen in (1.7.b)anzuwenden. Gerners Zoom-Effekt gilt unmittelbar für dem Jungen in (1.40.a). Ihre Relevanzfür die Analyse der hier in Frage stehenden prototypischen Possessionsrelation als einer<strong>Valenz</strong>relation, SORT liegt darin, dass die durch Ausdehnungsprinzip <strong>und</strong> Zoom-Effekt zuerklärende Partizipantenvalenz der theoretischen Implikation der MVT nach ausnahmsloseinen ARG-Status – Identifiziererstatus – betroffener Konstituenten voraussetzt, <strong>und</strong> zugleich,dass Ausdehnungsprinzip <strong>und</strong> Zoom-Effekt eigentlich auf der Gr<strong>und</strong>lage derPossessionsrelationen zustande kommen, die ebenfalls zu der hier postulierten prototypischenPossessionsrelation zählen. Aber für die Identifizierung des Status der Partizipantenvalenz amNacken in (1.1.b) soll eine indirekte kausale Betroffenheit <strong>und</strong> Affiziertheit vorgeschlagenwerden, die außer der Direktionalität der Affiziertheit konzeptuell von Ausdehnungsprinzip<strong>und</strong> Zoom-Effekt kaum verschieden ist <strong>und</strong> die insofern mit Langackers (1993) Nesteffekt 45ähnlich ist, als die betroffenen Konstituenten zu Verben in der ARG stehen. 46 Dies werde ichin 1.2.3.2.2.1 <strong>und</strong> in 3.4.1.1.2 bezüglich des Status der Partizipantenvalenz im Detailbehandeln.Sortale Alternationen der prototypischen Possessionsrelation Wenn die im vorangehendenAbschnitt erwähnte Koerzion als SORT-Alternation der Belebtheit zu analysieren ist, dannsind die folgende Alternation der LMF bei McIntyre (2001: 276) <strong>und</strong> das Applikativ der444546Auch Primus (1999) nach wird die Possessionsrelation als Protorolle ins Linking der FOSP involviert,obgleich dies von Blume (2000) bestritten wird.Näheres dazu 3.4.2.1.3Für die Ermittlung der ARG-Status interner <strong>Lokativ</strong>e wie am Nacken stehen, wie bereits erwähnt wurde,einige von Ausdehnungsprinzip, Zoom-Effekt <strong>und</strong> indirekte kausaler Betroffenheit unabhängige Tests zurVerfügung. (siehe 3.4.1.1.2)

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