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Valenz und Lokativ

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2003.4.1.2 Sek<strong>und</strong>äre RelationenAls sek<strong>und</strong>äre Relationen interner <strong>Lokativ</strong>e stehen C-command- <strong>und</strong> Prominenzrelation imVordergr<strong>und</strong>, die durch Possessionsrelation erfasst <strong>und</strong> später dementsprechend formalmithilfe von POSS (x, y) repräsentiert werden können.3.4.1.2.1 C-command-Relation3.4.1.2.1.1 C-command-RelationAußer der Frage nach dem <strong>Valenz</strong>status interner <strong>Lokativ</strong>e kann noch ein Unterschiedzwischen der syntaktisch motivierten Analyse von Maienborn (2001, 2003) <strong>und</strong> dervorliegenden lexikalischen <strong>Valenz</strong>analyse aufgezeigt werden. Dass die syntaktische C-command-Relation 212 bzw. Normalreihenfolge (Normalwortstellung) durch eine lexikalischeEigenschaft gesteuert wird, ist jedoch durchaus nachzuvollziehen, wenn berücksichtigt wird,dass der ARG-Status interner <strong>Lokativ</strong>e ein erweiterter Identifizierer ist, der auch Maienbornzufolge stets von direkten Objekten oder Subjekten c-kommandiert wird. Es sei an dieserStelle noch einmal betont, dass nach der Gr<strong>und</strong>annahme der MVT lexikalische <strong>Valenz</strong> mitsyntaktischer Wortstellung nichts zu tun hat.Die in der folgenden Diskussion in Betracht zu ziehende Relation ist nicht mit der primären<strong>Valenz</strong>relation, sondern mit der sog. sek<strong>und</strong>ären prototypischen Possessionsrelationverb<strong>und</strong>en, die sich nicht unmittelbar auf die <strong>Valenz</strong>relation bezieht, was in 1.2.2.2.2.2 <strong>und</strong>3.3.1 aufgezeigt wurde. Entscheidend dafür ist, dass eine der Kernrelationen der protypischenPossessionsrelation die lexikalisch inhärente lokale oder Ganzes-Teil-Relation bildet. (siehe3.3.3) Im Folgenden werde ich mithilfe der Tests aufzuzeigen versuchen, dass die C-command-Relation zwischen Objekten bzw. Subjekten <strong>und</strong> internen <strong>Lokativ</strong>en lexikalischbedingt ist. Dies heißt allerdings nicht, dass für die C-command-Relation zwischen Objektenbzw. Subjekten <strong>und</strong> internen <strong>Lokativ</strong>en die syntaktische Analyse von Maienborn nicht zutrifft,weil die Wortstellung im Gr<strong>und</strong>e genommen eine syntaktische Relation ist. Maienbornübersieht bei ihrer Analyse der C-command-Relation interner <strong>Lokativ</strong>e nur die lexikalisch212 In der vorliegenden Diskussion bezeichnet C-command-Relation die Normalreihenfolge bzw. -wortstellungder Konstituenten. Der Begriff C-command hier könnte zwar hinsichtlich der Struktur der Prinzipien- <strong>und</strong>Parametertheorie nicht immer klar sein, aber in rechtsköpfigen Strukturen mit der Normalwortstellung oftidentisch sein. (Für diesen Hinweis danke ich Frau Rauh <strong>und</strong> Herrn Jacobs.) Auch Maienborn (2001, 2003)verwendet C-command zur Analyse der unmarkierten Normalwortstellung lokaler Modifikatoren.

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