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e-xilant öffentlich versteckt - brut Wien

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MC G, der Hanswurst des Orients<br />

King of the Kings in 200 Worten<br />

von Birte Gemperlein, 17.04.2011<br />

Aram sam sam, aram sam sam, guli guli guli guli, aaaaram<br />

sam sam. Araaaavi, Araaavi. Guli guli guli guli aaaram sam<br />

sam. Ein marokkanischer Nonsense-Kinderhit, präsentiert<br />

in King of the Kings. Da allerdings nicht als Hit, sondern als<br />

Zauberschwur. Für den fliegenden Teppich, versteht sich.<br />

Wunderwaffe von „Sooocial Business!“, kurz SB, gefertigt für<br />

den großen Muammar al-Gaddafi, kurz MC G, Shootingstar<br />

Libyens, Afrikas, des Orients, der Welt! Neben Musiker auch<br />

noch der Verfasser vom Bestseller „Das Dorf, das Dorf, die<br />

Erde, die Erde und der Selbstmord eines Astronauten“ und<br />

jetzt auch noch (Verzeihung: „endlich“) Schauspieler im<br />

eigens kreierten „theatre piece“. Kennt sie alle: „Bella“sconi,<br />

Ronald Reagan und Jörg Haider. Doch helfen kann ihm keiner.<br />

Will ihm keiner. Sind ja auch schon halb tot. MC G auf der<br />

Flucht. Nur wohin? Das Problem: die Bevölkerung macht<br />

Stress. Aber Entertainment geht halt vor. Lasset die Puppen<br />

tanzen! Mit Musik vom DJ. Plötzlich Maschinengewehre,<br />

Durcheinander, Krawall. Die Bodyguards spielen verrückt.<br />

Die Schweizer Käfiggarde auch, ist einfach entflogen. Es wird<br />

gerannt, gehetzt, geschossen, gebissen, gestürzt, getötet,<br />

gemordet – „Stopp! Ich hab jetzt kein Bock mehr!“, so MC G.<br />

Und was MC G sagt, ist halt Gesetz, egal ob albern unglaublich<br />

oder leider bizarr real …<br />

„The weird world of Gaddafi<br />

on stage“ • Was halten Sie davon?<br />

von Birte Gemperlein und<br />

Daniela Scheidbach, 15.04.2011<br />

„Es hat sehr viel Spaß gemacht, zuzuschauen. Denen ist<br />

irrsinnig viel eingefallen dazu. Es gab ja fast keine Minute<br />

Stillstand. Ich find’s auch witzig, dass man sich auf diese<br />

Weise einem ernsthaften Thema widmet. Denn Gaddafi war<br />

ja vor der Revolution auch schon Sinnbild für Terrorismus und<br />

Unterdrückung. Ähnlich wie Charlie Chaplin mit dem Diktator<br />

geht man jetzt daher und verulkt diese Figur auf eine solche<br />

Weise. Wirklich sehr, sehr gelungen!“<br />

„Ich hab kurz überlegt, ob’s eigentlich ok ist, dass man solche<br />

Scherze darüber macht. Dass man so eine ernste Sache so<br />

behandelt, aber eigentlich ja, weil das Kunst ist, und Kunst ist<br />

dazu da. Es war wirklich lustig.“<br />

Bildrechte: Gerhard F. Ludwig<br />

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