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Tagungen
AFOS unterstützt Kirchenbank in Nigeria
Investition mit KfW, Incofin und Bio geplant - Monsignore Ike ist treibende Kraft
Auf Grund einer neuen Gesetzgebung
in Nigeria muss
sich die kirchliche Umuchinemere
Community Bank
(UCB) in Enugu in eine
richtige Mikrofinanzbank
umwandeln.
von Martin J. Wilde
Die Vergabe von Krediten
an kleine und mittlere Unternehmen
soll bei dieser Umwandlung
zum Kerngeschäft
werden. Damit soll eine deutliche
Kapitalerhöhung verbunden
werden. Auf Bitten
des alten BKU-Freundes und
AFOS-Partners Monsingore
Obiora Ike, der treibenden
Kraft hinter der UCB, haben
der BKU und die AFOS-Stiftung
ein Konsortium verschiedener
potentieller Investoren
zusammengebracht. Ziel ist
es, gemeinsam in UCB zu investieren
und den Umwandlungsprozess
in eine leistungsfähige
und profitable Mikrofinanzbank
zu unterstützen.
Mikrofinanz: Privatanleger suchen Anlagemöglichkeit
Informationsveranstaltung der Diözesangruppe Ruhrgebiet - Bank im Bistum Essen interessiert
Auf einer gemeinsamen Veranstaltung
zum Thema
Mikrofinanz und ethisches
Investment der BKU-Diözesangruppe
Ruhrgebiet
und der Bank im Bistum
Essen zeigten die Teilnehmer
viel Interesse, auch privates
Geld zur Finanzierung
von Mikrofinanzinstitutionen
anzulegen.
Zum Auftakt erläuterte
Bundesbankvorstand Dr. Hans
Reckers das Konzept Mikrofinanz.
Er wies sowohl auf die
entwicklungspolitische Bedeutung
des Mikrofinanzsektors
für die Armutsbekämp-
18_BKU-Journal 1_06
Vom BKU zusammengebracht: Msgr. Obiora Ike und Mikrofinanz-„Guru“
Dr. Claus-Peter Zeitinger.
Die bundeseigene Kreditanstalt
für Wiederaufbau
(KfW), die vom belgischen
BKU gegründete Investitionsgesellschaft
Incofin – mit der
AFOS bereits in Uganda erfolgreich
kooperiert – und die
belgische Entwicklungsbank
Bio haben bereits ihre konkrete
Bereitschaft zur Teilnahme
signalisiert. Als Management-
Consultant ist die Frankfurter
Beratungsgesellschaft IPC mit
fung als auch auf die Investitionsmöglichkeiten
aus dem
„Norden“ hin. „Viele Mikrofinanzbanken
in Entwicklungsländern
sind inzwischen so
professionell geführt und so
profitabel, dass sich Investitionen
lohnen“.
In den vergangenen drei
Jahren seien bereits verschiedene
Mikrofinanzfonds aufgelegt
worden, in die auch Privatanleger
investieren können.
Leider sei Deutschland diesbezüglich
aber noch „Entwicklungsland“.
Loic de Canniere von der
belgischen Investitionsgesellschaft
Incofin stellte die Akti-
im Boot, die bereits das Management
der ProCredit Holding
AG und ihrer Tochterbanken
in weltweit 19 Ländern
stellt. Interesse an einer Beteiligung
kommt auch von einer
deutschen Bistumsbank.
Mikrofinanz ist
Dienstleistung der Kirche
Nach einer zweiten Verhandlungsrunde
in Frankfurt
vitäten besonders des „Impulse“-Mikrofinanz-Investmentfonds
vor. Die Bank im
Bistum Essen kündigte an,
zeigte sich Ike erfreut über das
deutsch-belgische Interesse.
„Die Kirche in Nigeria ist der
Armutsbekämpfung verpflichtet.
Auch unter den Armen
gibt es viele, die unternehmerische
Begabungen haben,
aber bislang keinen Zugang
zu Sparen und Kredit
haben. Die Umuchinemere
Community Bank war in den
letzten zehn Jahren bereits eine
Dienstleistung der Kirche
an die Armen. Das wollen wir
jetzt in Richtung Vergabe von
Kleinkrediten professionell
ausbauen.“
Sollte das Investitionsvorhaben
noch in diesem Jahr
umgesetzt werden, wäre dies
die erste ausländische Direktinvestition
in ein nigerianisches
Mikrofinanzinstitut.
IPC-Geschäftsführer und Pro-
Credit-Aufsichtsratsvorsitzender
Dr. Claus-Peter Zeitinger
zu den Erfolgsaussichten:
„Der Markt ist da. In zwei Jahren
kann die neue Bank profitabel
sein.“
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Auf ein interessiertes Publikum traf die Informationsveranstaltung zum
Thema Mikrofinanz in Essen. Foto: Bank im Bistum Essen
sich des Themas kurzfristig
anzunehmen und ihren Kunden
entsprechende Produkte
anzubieten. Martin J. Wilde