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Aus den Arbeitskreisen<br />

Karenzzeit und Rabatt<br />

Reformpapier Soziale Ordnung: Arbeitslosen und Rentenversicherung<br />

Der <strong>BKU</strong> plädiert in der<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

für eine zwölfmonatige<br />

Geldleistung mit einem<br />

Monat Karenzzeit in Verbindung<br />

mit einem qualifizierten<br />

Beratungs- und Vermittlungsanspruch.<br />

Lediglich für bisherige<br />

Versicherte, die mindestens<br />

20 Jahre lang Beiträge gezahlt<br />

haben, sollte noch in einer<br />

Übergangsphase 18 Monate<br />

Arbeitslosengeld I gezahlt<br />

werden. Bei mindestens 30<br />

Versicherungsjahren wären es<br />

24 Monate. Die Höhe der<br />

Auszahlung für diesen Versichertenkreis<br />

soll aber ab dem<br />

zwölften/18. Monat abnehmen,<br />

um den Anreiz zur Arbeitsaufnahme<br />

zu erhöhen.<br />

Ein Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

I entsteht erst nach<br />

einer mindestens dreijährigen<br />

Sind Sie selbst- oder<br />

fremdbestimmt?<br />

In letzter Zeit ist das Thema<br />

„Vorsorgevollmachten“ in den<br />

Fokus der Öffentlichkeit<br />

gerückt. Vielfach geht es dabei<br />

nur um Patientenvorsorgevollmachten,<br />

die mittlerweile sogar<br />

in medizinischen Einrichtungen<br />

standardisiert angeboten<br />

werden. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit<br />

auf ein Problem in<br />

Ihrer unmittelbarer Umgebung<br />

und dessen Lösung lenken. Sie<br />

sind wie ich auch Unternehmer.<br />

Wenn Sie durch Krankheit oder<br />

Unfall plötzlich für längere Zeit<br />

ausfallen oder sogar geschäftsunfähig<br />

werden, reicht eine<br />

standardisierte Patientenvorsorgevollmacht<br />

nicht aus; dort ist<br />

zum Beispiel nicht geregelt,<br />

wer das Unternehmen in dieser<br />

28_<strong>BKU</strong>-Journal 1_06<br />

Einzahlungsphase in die Arbeitslosenversicherung.<br />

Gegen eine freiwillige Einschränkung<br />

des Leistungskatalogs<br />

seitens der versicherten<br />

Arbeitnehmer sollen diesen<br />

zukünftig Beitragsrabatte ermöglicht<br />

werden. Beitragsrabatte<br />

für Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />

sollen ebenfalls<br />

möglich werden, wenn Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber gemeinsam<br />

und auf ihre Kosten<br />

mit der Bundesagentur für Arbeit<br />

abgestimmte Qualifizierungs-<br />

und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für die Versicherten<br />

durchführen.<br />

Rentenbeiträge und<br />

Bundeszuschuss<br />

Jede weitere Anhebung der<br />

Rentenbeiträge erhöht die<br />

Lohnnebenkosten zusätzlich<br />

und trägt somit zum Abbau be-<br />

§-Tipp: Die Vorsorgevollmacht für Unternehmer<br />

Zeit leiten soll und mit welchen<br />

Kompetenzen! Sie brauchen eine<br />

individuelle Unternehmervorsorgevollmacht,<br />

die wie ein<br />

Maßanzug auf Sie und Ihr<br />

Unternehmen zugeschnitten<br />

sein muss. Hierzu einige Punkte:<br />

• Vermögensvorsorge: Für<br />

Ihre Firmenleitung müssen<br />

Sie eine/mehrere Vertrauenspersonen<br />

bestimmen.<br />

Regeln Sie, ob diese als Organvertreter<br />

eingesetzt oder<br />

ihr Prokura beziehungwseiseHandlungs-/Generalvollmacht<br />

erteilt wird. Bei Vollmachten<br />

müssen für mögliche<br />

Kündigungen etwa von<br />

Arbeitnehmern genügend<br />

Vollmachten im Original<br />

vorgehalten werden. Nehmen<br />

Sie auf, ob die bestimmte<br />

Person nur in Abstimmung<br />

mit Beratern<br />

stehender Arbeitsplätze bei<br />

und verhindert die Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze. Eine weitere<br />

Anhebung der Rentenbeiträge<br />

sei deshalb abzulehnen.<br />

Da der Zuschuss zur Rentenkasse<br />

bereits heute ein Drittel<br />

des Bundeshaushaltes ausmache<br />

und weit über die versicherungsfremden<br />

Leistungen<br />

hinausgehe, sei eine weitere<br />

Anhebung des Bundeszuschusses<br />

zur Rentenkasse abzulehnen.<br />

Entsprechend der deutlich<br />

höheren Lebenserwartung ist<br />

für den <strong>BKU</strong> eine längere Lebensarbeitszeitunumgänglich.<br />

Der <strong>BKU</strong> unterstützt daher<br />

zur Sanierung der Rentenfinanzen<br />

die Anhebung des<br />

Rentenalters auf 67 Jahre.<br />

Die junge Generation muss<br />

nach Überzeugung des <strong>BKU</strong><br />

zusätzlich zur Sicherung ihrer<br />

Altersversorgung neben der<br />

oder Anwälten unternehmenserheblicheHandlungen<br />

vornehmen kann. Regeln<br />

Sie auch, wie und ob<br />

bei längerer oder dauerhafter<br />

Erkrankung das Unternehmen<br />

fortgeführt, verkauft<br />

oder aufgelöst werden<br />

soll. Hier ist eine für Ihr<br />

Unternehmen günstigste<br />

Variante zu ermitteln.<br />

• Gesundheit-/Pflegebedürftigkeit:<br />

Sie sollten regeln,<br />

in welche ärztlichen<br />

Maßnahmen oder Untersuchungen<br />

ein Dritter einwilligen<br />

kann und wer Akteneinsicht<br />

in Ihre Patientenunterlagen<br />

nehmen darf.<br />

Auch Ihren Aufenthalt in<br />

Pflegeheimen dürfen vertraute<br />

Dritte bestimmen!<br />

• Patientenvollmacht: Klären<br />

Sie in einer Patienten-<br />

Gesetzlichen Rentenversicherung<br />

eine stärkere kapitalgedeckte<br />

Rente aufbauen. Die<br />

ältere Generation muss sich<br />

gleichzeitig auf die Möglichkeit<br />

nominaler Rentenkürzungen<br />

einstellen. Diese Zusatzbelastungen<br />

für Jung und Alt<br />

klar auszusprechen, sei ein<br />

Gebot der Wahrhaftigkeit.<br />

Zur gerechten Berücksichtigung<br />

der Erziehungsleistung<br />

von Familien fordert der<br />

<strong>BKU</strong>, die Anrechnung von<br />

Erziehungsleistungen von<br />

derzeit drei auf mindestens<br />

fünf Jahre heraufzusetzen. ■<br />

verfügung, inwieweit Sie<br />

medizinische Möglichkeiten<br />

zur Lebenserhaltung beanspruchen<br />

möchten.<br />

• Behörden, Post- und Fernmeldeverkehr<br />

sowie gesetzliche<br />

Vertretung: Es<br />

sollte bestimmt werden,<br />

dass der Bevollmächtigte<br />

bestimmte Post entgegennehmen,<br />

öffnen und Erklärungen<br />

abgeben kann.<br />

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt<br />

des individuellen Regulierungsbedarfs.<br />

Kümmern Sie sich<br />

RECHT-zeitig, bevor sich Fremde<br />

darum kümmern müssen!<br />

Der Erfurter Rechtsanwalt Richard<br />

Baumann (www.rae-baumann-kollegen.de),<br />

Spezialist<br />

für Arbeits- und Erbrecht, ist<br />

Mitglied im Bund Katholischer<br />

Rechtsanwälte, der diese Kolumne<br />

betreut.

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