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Aus den Arbeitskreisen In Kollektivhaftung für Krieg und Erdbeben Christen in islamischen Ländern: Eine Serie des Arbeitskreises Spiritualität (II) Bis vor einigen Jahren galt die Sorge um verfolgte Christen in erster Linie den Menschen in den kommunistischen Ländern. Erst jetzt wird klar, dass schon damals auch in islamischen Ländern viele Christen in großer Bedrängnis lebten. von Msgr. Wilhelm Terboven Die Lage der Christen in islamischen Ländern wird immer prekärer: Ermordete Gläubige und Geistliche, brennende Schulen und Gotteshäuser sind täglich zu beobachtende Fakten. Die dänischen Mohammed-Karikaturen haben auch zur Verschärfung des Leidens der Christen beigetragen. In Pakistan wird die kleine christliche Minderheit für das verherende Erdbeben mitverantwortlich gemacht, weil die gläubigen Muslime der Überzeugung sind, dass diese Naturkatastrophe ein Zorngericht Allahs an seinem Volk ist, das Christen in diesem Land duldet. Im Irak sind die Kirchen und die hohen christlichen Geistlichen das Ziel von Attacken. Papst Johannes Paul II. hatte US-Präsident George Konservative Christen Konservative haben es schwer. Sie sollen rechtfertigen, was sie bewahren wollen – und warum. Hingegen kommt der „progressive“ Anspruch auf Veränderung, auch wenn er keinerlei Verbesserung erwarten lässt, meist ohne diese Rechtfertigung durch. Auch progressive Christen 30_BKU-Journal 1_06 Bush angefleht, keinen Krieg gegen den Irak zu führen. Die irakische Bischofskonferenz hatte in großer Sorge in Rom auf die möglichen Nachteile für die Christenheit in dieser Region nachdrücklich hingewiesen. Christenreiner Irak? Die Chaldäer, die bis zu diesem Krieg in einer relativen Ruhe leben konnten, sind jetzt die Zielscheibe von Spott und Aggressionen aller Art. Diese mit Rom verbundenen Christen werden in eine Kollektivhaftung genommen. Vor einigen Jahren gab es noch mehr als zwei Millionen Chaldäer, inzwischen sind es nur noch circa 700 000. Kenner befürchten, dass der Irak in den Wolfgang Ockenfels: Zwischenruf müssen heute konservativ sein, sonst sind sie keine Christen mehr. Was ist am Christentum unbedingt bewahrenswert? Diese Frage wird nicht durch irgendeinen progressiven oder konservativen Zeitgeist beantwortet, sondern durch biblische Offenbarung, durch Überlieferung und Kirche. Letztlich besteht die konservative Haltung der Christen in der gläubigen Erwiderung und praktischen Bestätigung nächsten Jahren ein „christenreines Land“ werden könnte. Der chaldäische Erzbischof von Bagdad, Andreas Abuna, beschrieb die Lage der Christenheit kürzlich als ständigen Alptraum. In Ägypten gilt noch ein Gesetz aus osmanischer Zeit: Ohne Erlaubnis des Staatspräsidenten kann kein christliches Gotteshaus oder Gemeindezentrum gebaut werden. Immer wieder werden die christlichen Konvertiten wegen angeblicher Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet. Die Kopten sind sehr bewusst loyal zu ihrem Staat, um nicht als Bürger zweiter Klasse angesehen werden zu können. Dennoch sind die Christen von vielen staatlichen Ämtern ausgeschlossen. jener erlösenden Liebe und Treue, die in Jesus Christus ihren Ausgang nimmt. Christen geht es nicht um die Musealisierung eines nostalgischen Andenkens. Christus lebt und ist in seiner Kirche präsent. Das ist die anhaltend wirkende Erfahrung und mithin konservative Botschaft des Christentums. Christen müssen heute in profiliert unterscheidender Weise konservativ sein, indem sie Eine bedrückende Aktualität bekommt das Thema durch den Fall eines Moslems in Afghanistan, der zum Christentum übergetreten ist und für dieses „Verbrechen“ jetzt vor Gericht steht. Auch wenn die diplomatischen Bemühungen den Mann vor der drohenden Todesstrafe retten können: Allein die Tatsache, dass er vor Gericht steht, ist bezeichnend. Was können wir tun? Was wir auf jeden Fall tun können: Mit Moslems über diese Bedrängnis, die sie in Europa am eigenen Leib nicht erfahren müssen, zu sprechen. Jeder Christ müsste die Dinge beim Namen nennen oder wenigstens eine Fürbitte für die verfolgten Christen in islamischen Ländern sprechen. Wir können nur hoffen, dass sich die Toleranz, die Muslime bei uns erfahren, auf die Dauer positiv in den mehrheitlich islamischen Gebieten auswirkt. ■ die Aufklärer aufklären, die Emanzipatoren befreien und die Kritiker kritisieren. An den Früchten ihrer eigenen Lebensweise bezeugen sie die Wahrheit ihres Glaubens und ihrer moralischen Ansprüche. Und wenn sie sich missionarisch als „Salz der Erde“ bewähren wollen, sollten sie zunächst einmal innehalten, umkehren und bei sich selber anfangen.
Neuaufbruch in Koblenz Michael Scheidgen zum Vorsitzenden gewählt Der neue Diözesanvorstand für Koblenz: Dietmar Heger (v.li), Michael Scheidgen und Adolf Becker-Flügel. Foto: Peter Unterberg Der Vermögensverwalter Michael Scheidgen aus Neuwied ist zum Vorsitzenden der neuen BKU-Diözesangruppe Koblenz gewählt worden, die sich jetzt im „Berghotel Rheinblick“ in Bendorf formell konstituiert hat. Unterstützt wird der Vorsitzende durch seine Stellvertreter Dietmar Heger (Finanz- dienstleister EVBS aus Niederwerth), Adolf Becker- Flügel (Kerzenfabrikant aus Montabaur) und Dr. Heribert Zweipfennig (Steuerberater aus Urbar). Wie Scheidgen in der Mitgliederversammlungberichtete, hat die Gruppe im vergangenen Jahr bereits ein umfangreiches Programm absolviert. Dazu zählten die gemeinsa- Vorstand im Spitzeninstitut Günther Merl wurde 60 Der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Hessen Thüringen, Girozentrale in Frankfurt (Helaba), BKU- Mitglied Günther Merl hat am 30. März seinen 60 Geburtstag gefeiert. Seine Dissertation hatte 1973 die „Bedeutung der Zweigstellenpolitik für die Universalbanken“ zum Gegenstand. Die Übernahme der angeschlagenen Frankfurter Sparkasse (Fraspa) mit ihrem starken Filialnetz im Jahr 2005 darf als die praktische und erfolgreiche Umsetzung des Themas gewertet werden. Seitdem ist das Verhältnis der Sparkassen zu ihren Spitzen- Prominenter Banker im BKU: Günter Merl instituten – den Landesbanken – ein heißes Thema, das sogar in Kommunalwahlkämpfen eine Rolle spielt. Der 1946 im fränkischen Amberg geborene Merl arbeitete zunächst bei der WestLB. 1978 wechselte er zur Helaba, die heute auch für Thüringen zuständig ist. Seit 1991 gehört der verheiratete Vater einer Tochter ihrem Vorstand an, dem er seit 2001 vorsitzt. men Gesprächskreise Wirtschaft in der Philosophisch- Theologischen Hochschule in Vallendar unter Leitung von Prof. P. Dr. Heinrich Hamm, SAC, und ein fünfteiliges Seminar zur Einführung in die Katholische Soziallehre. Im laufenden Jahr sollen die Gesprächsabende in Vallendar fortgesetzt werden. Zur Vorgeschichte der Gründung berichtete Pater Hamm, dass er bereits seit 30 Jahren in der Philosophisch- Theologischen Hochschule in Vallendar eine „Leerstelle für den BKU“ bereithält. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen, den BKU vor Ort zu installieren, gelang dies im Jahr 2003 unter maßgeblicher Hilfe des Apothekers Dr. Hans Dadder aus Bad Ems. Der plötzliche Tod Dadders im November 2003 konnte die Gründung zwar verzögern, aber nicht mehr aufhalten. Unt Menschen im BKU Rösen-Preis für Stüsgens Paten Das Kölner Pate/Patin-Projekt ist mit dem „Senfkorn- Preis“ zum Anton-Roesen- Preis ausgezeichnet worden. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln die Weltverantwortung engagierter Christen. In dem Projekt vermitteln Katholikenausschuss der Stadt Köln und das Katholische Jugendamt Paten, die benachteiligte Jugendliche auf dem Weg in den Beruf begleiten. Zu den Inititatoren gehört das Neusser BKU-Mitglied Jutta Stüsgen (Bild). Jubiläum in Köln Seit 25 Jahren arbeitet Gaby Jeroch beim BKU Rundes Jubiläum in der BKU-Geschäftsstelle: Ihr 25. Dienstjubiläum feierte Büroleiterin Gaby Jeroch (Mitte) am 1. Februar. Grund genug für ein Glas Sekt mit Geschäftsführer Martin J. Wilde (v.li), Vorstandsmitglied Ernst Mommertz, Geschäftsführer Peter Unterberg, dem BKU-Ehrenvorsitzenden Cornelius G. Fetsch und Sekretariats-Mitarbeiterin Brigitta Reinholz. In einer Zeit des Wandels sorgt Jeroch, eine Institution im BKU, damit für Beständigkeit: Derzeit arbeitet sie mit ihrem fünften und sechsten Geschäftsführer zusammen. BKU-Journal 1_06 31
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