PDF-Download - BKU
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Pro Gesundheitsprämie, Pro Pflegeprämie<br />
Reformpapier Soziale Ordnung: Kranken- und Pflegeversicherung<br />
Der <strong>BKU</strong> spricht sich für<br />
die Einführung einer Gesundheitsprämie<br />
aus. Es bestehe<br />
die Notwendigkeit, die<br />
Basis der Beitragspflichtigkeit<br />
auf jeden erwachsenen<br />
Versicherten zu erweitern.<br />
Die Beitragsanteile der Arbeitgeberseite<br />
könnten an den<br />
Arbeitnehmer als Lohnbestandteil<br />
ausgezahlt und somit<br />
von der Entwicklung der<br />
Krankenkosten abgekoppelt<br />
werden. Kinder sollen von der<br />
Prämienzahlung ausgenommen<br />
und weiterhin solidarisch<br />
mitversichert werden. Diese<br />
Komponente des Familienlastenausgleiches<br />
soll von der<br />
Gesamtheit der Gesellschaft<br />
aus Steuermitteln finanziert<br />
werden.<br />
Auch in der Pflegeversicherung<br />
plädiert der <strong>BKU</strong> für ein<br />
Prämienmodell. Die Auszah-<br />
Wem gehört der<br />
Firmenwagen?<br />
Der Gesetzgeber hat sich (mal<br />
wieder) mit den steuerlichen<br />
Auswirkungen des gemischtgenutzten<br />
PKW beschäftigt.<br />
Diese PKW können in drei<br />
unterschiedlichen Varianten<br />
vorliegen:<br />
• Der PKW, der zwischen 50<br />
und 100 Prozent betrieblich<br />
genutzt wird, ist sogenanntes<br />
notwendiges Betriebsvermögen.<br />
• Der PKW, der zwischen<br />
zehn und 50 Prozent betrieblich<br />
genutzt wird, kann<br />
als Betriebsvermögen behandelt<br />
werden (so genanntes<br />
gewillkürtes Betriebsvermögen),<br />
er kann aber<br />
auch als Privatvermögen angesehen<br />
werden.<br />
lung des Arbeitgeberanteils direkt<br />
an die Arbeitnehmer und<br />
die steuerliche Behandlung<br />
gilt entsprechend der Krankenversicherung.<br />
Für Einkommensschwache<br />
erfolgt ein<br />
steuerfinanzierter Ausgleich,<br />
mittelfristig wird eine generell<br />
nachgelagerte Besteuerung<br />
angestrebt, so dass die Vorsorge<br />
steuerfrei ist. Der nach dem<br />
Gesundheitsprämienmodell<br />
§-Tipp: Jetzt doch: Fahrtenbuch muss sein<br />
• Zwingendes Privatvermögen<br />
ist der PKW, dessen betriebliche<br />
Nutzung unter<br />
zehn Prozent liegt.<br />
Die Zuordnung zu den Vermögensarten<br />
hat Konsequenzen<br />
für die Besteuerung:<br />
Ist der PKW Betriebsvermögen,<br />
sind alle im Zusammenhang<br />
damit stehenden Kosten<br />
Betriebsausgaben, die Anschaffungskosten<br />
wirken sich<br />
über die Abschreibung gewinnmindernd<br />
aus. Im<br />
Gegenzug muss die Privatnutzung<br />
gewinnerhöhend erfasst<br />
und versteuert werden.<br />
Ist der PKW Privatvermögen,<br />
wirken sich die betrieblichen<br />
Fahrten (meist) mit einer Pauschale<br />
von 0,30 Euro pro gefahrenem<br />
Kilometer gewinnmindernd<br />
aus.<br />
Bisher wurde die Privatnut-<br />
versicherte Personenkreis soll<br />
zukünftig auch dem versicherten<br />
Personenkreis der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung entsprechen.<br />
Zur langfristigen Sicherung<br />
der Finanzierbarkeit der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung<br />
ist auf den Auf- und Ausbau<br />
der kapitalgedeckten Risikovorsorge<br />
abzustellen. Mit einer<br />
entsprechenden Über-<br />
zung, wenn kein Fahrtenbuch<br />
geführt wurde, mit einer Pauschale<br />
von einem Prozent des<br />
Bruttolistenneupreises des<br />
PKW pro Monat bewertet.<br />
Diese Regelung gilt auch<br />
weiterhin für Fahrzeuge, die<br />
zum notwendigen Betriebsvermögen<br />
gehören.<br />
Bei Fahrzeugen, die zum gewillkürten<br />
Betriebsvermögen<br />
gehören, sind nun seit dem 1.<br />
Januar 2006 die tatsächlich<br />
auf die privaten Kilometer<br />
entstandenen Kosten wieder<br />
gewinnerhöhend zu erfassen.<br />
Faktisch bedeutet das die Verpflichtung<br />
für den Unternehmer<br />
zum Führen eines Fahrtenbuches:<br />
Entweder muss er auf diese<br />
Weise nachweisen, dass der<br />
Wagen notwendiges Betriebsvermögen<br />
ist (also zu minde-<br />
Aus den Arbeitskreisen<br />
gangsregelung für den Bestand<br />
an Pflegefällen und der<br />
pflegenahen Jahrgänge sollte<br />
eine Komplettumstellung auf<br />
eine private Pflegeversicherung<br />
erfolgen, bei der für jeden<br />
Versicherten Altersrückstellungen<br />
gebildet werden<br />
können. Die Endstufe sieht eine<br />
Konzentration der kapitalgedeckten<br />
Risikovorsorge in<br />
der privaten Alterssicherung<br />
vor, so dass Pflege- und Gesundheitsprämie<br />
nicht mehr in<br />
getrennte Fonds nach getrennten<br />
Versicherungszweigen eingezahlt<br />
werden. ■<br />
stens 50 Prozent betrieblich<br />
genutzt wird). Oder er muss<br />
(weil der Wagen gewillkürtes<br />
Betriebsvermögen ist) das<br />
Verhältnis der betrieblichen zu<br />
den Privatfahrten ermitteln,<br />
um die Kosten für Privatfahrten<br />
gewinnerhöhend erfassen<br />
zu können.<br />
Liegt ein solches Fahrtenbuch<br />
nicht vor, wird die Finanzverwaltung<br />
die Höhe der Privatfahrten<br />
wohl schätzen....<br />
P.S. Diese Regelung trifft ausdrücklich<br />
nicht auf Firmenwagen<br />
zu, die Mitarbeitern zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Ein solcher Wagen ist für den<br />
Arbeitgeber immer notwendiges<br />
Betriebsvermögen!<br />
Jutta Stüsgen, Steuerberaterin,<br />
www.stuesgen.de<br />
<strong>BKU</strong>-Journal 1_06 29