Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart
Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart
Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DIE DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART IM JAHR 2009 | WIRTSCHAFT UND FINANZEN IM JAHR 2009 | RISIKEN DER KÜNFTIGEN FINA<br />
Akademie der <strong>Diözese</strong><br />
<strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong><br />
In Fortsetzung der in 2008 begonnenen<br />
Renovierungsarbeiten wurden im<br />
Jahr 2009 während einer 3-monatigen<br />
Schließzeit der Speisesaal sowie die sanitären<br />
Anlagen im Untergeschoss der Akademie<br />
komplett saniert bzw. renoviert. Der<br />
mittlerweile in die Jahre gekommene Speisesaal<br />
erhielt durch seine Neumöblierung ein<br />
stilvolles Ambiente <strong>und</strong> in Bezug auf Belüftungstechnik<br />
setzte die Akademie neue<br />
Maßstäbe durch den Einbau einer Klimaanlage<br />
mit zweistufiger Wärmerückgewinnung,<br />
adiabatischer Verdunstungskühlung<br />
<strong>und</strong> nachgeschalteter Kompressionsanlage.<br />
Trotz baubedingter Schließzeit<br />
führte die Akademie mit den 8 Fachreferaten<br />
in ihren beiden Tagungshäusern Hohenheim<br />
<strong>und</strong> Weingarten zahlreiche eigene Veranstaltungen<br />
durch <strong>und</strong> bot außerhalb des<br />
eigenen Programms über 300 Gasttagungen<br />
mit mehr als 9.100 Teilnehmern sowie weiteren<br />
r<strong>und</strong> 7.700 Einzelgästen Raum, Bett<br />
<strong>und</strong> Tisch.<br />
Frau Dr. Verena Wodtke-Werner<br />
wurde von Bischof Fürst am 27. Oktober<br />
2009 offiziell als Direktorin der Akademie<br />
der <strong>Diözese</strong> <strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong> in ihr Amt<br />
eingeführt. Die promovierte Theologin ist<br />
nach sechs Direktoren die erste Frau an der<br />
Spitze der Akademie.<br />
Die Arbeit der Akademie strebt<br />
auch inhaltlich Nachhaltigkeit <strong>und</strong> insofern<br />
politische Wirksamkeit an. Diese Zielsetzung<br />
löst sie ein, indem sie Themen kontinuierlich<br />
<strong>und</strong> zunehmend in Projektform verfolgt. Das<br />
von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte<br />
Projekt „Gesellschaft gemeinsam gestalten“<br />
zeichnete sich auch in diesem Jahr durch<br />
prominente <strong>und</strong> sehr gut besuchte Veranstaltungen<br />
aus („Auf dem Weg zum Islamischen<br />
Religionsunterricht“, „Brückenschläge<br />
– „Bosnischer Islam“ für Europa“). Dass<br />
mittlerweile fast 50 % der Teilnehmenden<br />
Muslime sind, spricht dafür, dass der Projekttitel<br />
auch in der Akademiearbeit beginnt<br />
Realität zu werden. Die entsprechenden<br />
Publikationen zu diesem Bereich („Heil im<br />
Christentum <strong>und</strong> Islam“, „Gesellschaft<br />
gemeinsam gestalten“, „Verantwortung für<br />
das Leben“, „Den Koran zu lesen genügt<br />
nicht“ u. a. mehr) erfreuen sich hoher Nachfrage<br />
<strong>und</strong> sprechen für sich.<br />
Dass Verständigung in einer globalisierten<br />
Welt notwendiger denn je ist, zeigen<br />
auch die Veranstaltungen im Bereich der<br />
Wirtschaft („Lateinamerika zwischen Öffnung<br />
<strong>und</strong> Schließung“, „Andalusien – Lob<br />
der Schönheit“) <strong>und</strong> zu unterschiedlichen<br />
Praktiken der Spiritualität oder beispielsweise<br />
jene Tagung zu Andalusien, einer Gegend<br />
in der für eine ganz kurze Phase die Begegnung<br />
der Religionen sich bereichernd anließ.<br />
Aber auch Aktualität wie das Darwinjahr<br />
(„Der Fall Darwin“, „Darwins Zufall <strong>und</strong> die<br />
Übel der Natur“, „Evolutionsbiologie im<br />
Darwinjahr – Bilanz <strong>und</strong> Forschung“) oder<br />
das immer populäre Thema des Neuen Atheismus<br />
(„Gottlos glücklich?“) zeigen, dass<br />
die Akademie auch im öffentlichen Bereich<br />
Aktualität <strong>und</strong> Niveau verknüpfen kann.<br />
Das aktuelle Fenster im März 2009 („Zurück<br />
hinter das II. Vatikanische Konzil“) ist ein<br />
Signal dafür, dass die Akademie innerhalb<br />
des Apparates ein System entwickeln wird,<br />
wie sie rasch Abläufe im Haus koordiniert<br />
<strong>und</strong> sehr zeitnah auf aktuelle Themen in der<br />
Gesellschaft reagieren zu können (im Februar<br />
2010 z.B. Thema sexueller Missbrauch<br />
„Nicht wegschauen nennen“).<br />
Katholische Erwachsenenbildung<br />
Für die Katholische Erwachsenenbildung<br />
war das Jahr 2009 ein Jahr des<br />
Wechsels <strong>und</strong> des Neuanfangs: Fast alle Einrichtungen,<br />
die in der <strong>Diözese</strong> offene<br />
Erwachsenenbildung betreiben, nutzen seit<br />
dem Sommer 2009 ein gemeinsames Logo<br />
<strong>und</strong> sind damit jederzeit kenntlich. Ziel war,<br />
die „Marke“ Katholische Erwachsenenbildung<br />
gesellschaftlich bekannter zu machen.<br />
In vielen Einrichtungen wurde die Logo-Einführung<br />
mit Bildungsbuffets, kabarettistischen<br />
oder musikalisch-literarischen Veranstaltungen<br />
gefeiert.<br />
Die keb <strong>Diözese</strong> <strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong><br />
e.V. veranstaltete zu diesem Ereignis ein<br />
Benefizessen mit unserem Bischof <strong>und</strong><br />
Harald Wohlfarth, bei dem mehr als 12.000<br />
Euro für das Familienzentrum St. Stefan in<br />
<strong>Stuttgart</strong> zusammen kamen. Ein zweites<br />
Großereignis war die Ausstellung „Noch mal<br />
leben“ im Haus der Katholischen Kirche in<br />
<strong>Stuttgart</strong> im November <strong>und</strong> Dezember mit<br />
mehr als 10.000 Besuchern. Ein Projekt, das<br />
– gefördert von der Landesstiftung – getragen<br />
wurde von der Kirchlichen Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Erwachsenenbildung<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Und im November trat Dr. Verena<br />
Wodtke-Werner ihre neue Stelle als Akademiedirektorin<br />
an, Dr. Michael Krämer wurde<br />
als ihr Nachfolger Leiter der keb.<br />
Auch der Blick auf die statistischen<br />
Daten macht deutlich, dass es um die<br />
offene Erwachsenenbildung in katholischer<br />
Trägerschaft in der <strong>Diözese</strong> gut steht: