Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart
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FINANZIELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE PERSPEKTIVEN 56|57<br />
III. Risiken der künftigen finanziellen Entwicklung<br />
III.1 Entwicklung der Kirchensteuer<br />
Ein institutionalisiertes Risikomanagementsystem<br />
dient dem Zweck, risikorelevante<br />
Faktoren systematisch zu analysieren,<br />
um mögliche Entwicklungen frühzeitig<br />
zu erkennen, damit durch vorausschauendes<br />
Handeln die Basis für ein finanziell nachhaltiges<br />
Wirtschaften geschaffen werden<br />
kann.Ein permanenter Abgleich der tatsächlichen<br />
mit der erwarteten Entwicklung sowie<br />
die Analyse festgestellter Abweichungen<br />
dienen gleichzeitig dem Ziel, das Instrumentarium<br />
der Analyse selbst kontinuierlich zu<br />
verbessern.<br />
Wesentlicher Teil der verfügbaren<br />
Mittel der <strong>Diözese</strong> <strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong> sind<br />
die Einnahmen aus der Kirchensteuer, für<br />
deren Entwicklung drei Faktoren in besonderem<br />
Maße bestimmend sind. Zum einen<br />
hängt die Entwicklung der Kirchensteuer<br />
von der Entwicklung der Kirchenmitglieder<br />
ab. Die Wirtschaftsentwicklung stellt eine<br />
zweite Bestimmungsgröße dar. Durch die<br />
Steuergesetzgebung – als dritter Einflussfaktor<br />
– wird insbesondere die Teilhabe am<br />
wirtschaftlichen Erfolg der Kirchenmitglieder<br />
determiniert.<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Die Aktualisierung einer bereits für<br />
die Berichte der Vorjahre erstellten Analyse<br />
bestätigt folgendes Ergebnis: Ohne die<br />
Berücksichtigung von Migration, von Mortalität<br />
<strong>und</strong> von Ein- <strong>und</strong> Austritten wird die<br />
Zahl der 20- bis 65-jährigen Kirchenmitglieder<br />
ab Mitte des kommenden Jahrzehnts<br />
kontinuierlich <strong>und</strong> mit zunehmender<br />
Geschwindigkeit abnehmen. Die Gruppe der<br />
20- bis 65-Jährigen repräsentiert dabei den<br />
Schwerpunkt der erwerbstätigen Katholiken.<br />
Die Konzentration von Austritten auf diese<br />
Altersgruppe verstärkt den beschriebenen<br />
Effekt.