Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

DIE DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART IM JAHR 2009 | WIRTSCHAFT UND FINANZEN IM JAHR 2009 | RISIKEN DER KÜ I.3.4 WELTKIRCHLICHE ARBEIT Ein Vermögen für die Schwesterkirchen in aller Welt Mehr als siebenhundert Mal Hilfe im Gesamtwert von über 6,5 Millionen Euro in 77 Ländern weltweit: So lautet die Jahresbilanz 2009 der Hauptabteilung Weltkirche. Mit den bewilligten Geldern wurden Diözesen und Ordensgemeinschaften in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozeanien sowie Mittel- und Osteuropa in ihrer Pastoral-, Sozialund Entwicklungsarbeit unterstützt. Rund 4,5 Millionen Euro der Hilfsgelder stammten aus den im Rahmen der Vorwegausgaben bereitgestellten Kirchensteuermitteln für „Mission und Entwicklungshilfe“ sowie für „Hilfe für die Kirchen Europas“. Die übrigen ca. 2 Millionen Euro entfielen zu 32 Prozent auf Spendeneinnahmen und zu 68 Prozent auf Erträge aus den weltkirchlichen Stiftungen der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Während 2009 insgesamt 3,4 Millionen Euro für die Unterstützung der Pastoralarbeit von Schwesterkirchen aufgewendet wurden, summierten sich die Zuschüsse für Projekte der Entwicklungshilfe in Trägerschaft von Orden und Ortskirchen auf 3,1 Millionen Euro. Die Förderung der Pastoralarbeit in den Partnerkirchen betraf insbesondere die Errichtung kirchlicher Infrastruktur wie Kirchen, Pfarrhäuser, Gemeinde- und Pastoralzentren oder Stätten der Aus- und Fortbildung pastoralen Personals; zu einem guten Teil jedoch auch die Finanzierung solcher Bildungsmaßnahmen selbst. Die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit gewährten Zuschüsse konzentrierten sich zu ziemlich gleichen Teilen auf die Sektoren der Bildungs-, Gesundheits- und Sozialarbeit. Beträchtliche Anteile entfielen aber auch auf die Sicherung der Grundbedürfnisse (Nahrung, sauberes Trinkwasser, Wohnraum) sowie auf Not- und Katastrophenhilfe, vornehmlich für von der Öffentlichkeit nicht beachtete Desaster. Eine Zwitterstellung nehmen gewissermaßen Motorisierungsprojekte ein, denen bei der flächenmäßigen Ausdehnung überseeischer Gemeinden und Diözesen eine Schlüsselrolle zukommt. Ohne Kraftfahrzeuge aller Art können Pfarrer, Ordensgeistliche, Schwestern und Katechisten ihren jeweiligen Auftrag auf den Feldern der Sozial-, Gesundheits- oder Seelsorgearbeit nämlich kaum sinnvoll wahrnehmen. Geographisch gesehen lag auch 2009 wieder der schwarze Kontinent vorn mit ca. 43 Prozent aller bewilligten Hilfsgelder. Asien erhielt 26,6 Prozent aller Bewilligungen, Europa knapp 19 Prozent und Lateinamerika etwa 11 Prozent; der spärliche Rest ging nach Ozeanien. Hauptempfängerländer waren Indien, gefolgt von Uganda, Kamerun, Tansania, Ghana, der Ukraine, Vietnam, Brasilien und Burkina Faso, wo 2009 jeweils zwischen 15 bis 70 Projekte gefördert wurden. In einer Jahresbilanz darf abschließend allerdings auch nicht unerwähnt bleiben, dass 640 beantragte Projekte, mithin fast die Hälfte aller erhaltenen Hilfsgesuche, nicht berücksichtigt werden konnten, und zwar zum großen Teil aus Mangel an Fördermitteln.
NFTIGEN FINANZIELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE PERSPEKTIVEN 48|49 II. Wirtschaft und Finanzen im Jahr 2009 II.1 Verteilung der Kirchensteuer, der Spenden und der Kollektenaufkommen Verteilung der Gesamtkirchensteuer 2009 2008 2007 in Euro in Euro in Euro Kirchenlohnsteuer 420.987.878,71 433.645.225,74 409.197.616,23 Kircheneinkommensteuer 72.586.727,69 89.168.532,64 67.727.119,14 Kirchensteuer aus Minijobs 793.622,98 741.128,83 715.891,59 Kirchensteuer auf Abgeltungssteuer 2.790.249,41 0,00 0,00 Summe Kirchensteuer „brutto“ 497.158.478,79 523.554.887,21 477.640.626,96 Verwaltungskostenvergütung Land 14.833.559,42 15.712.815,33 14.347.131,20 Anderen Diözesen zustehende Kirchensteuer (Clearing) 89.753.174,00 79.640.815,36 88.735.386,00 Summe Kirchensteuer „netto“ 392.571.745,37 428.201.256,52 374.558.109,76 Vorwegausgaben 14.033.111,48 39.099.101,75 29.758.190,82 Verteilbares Aufkommen 378.538.633,89 389.102.154,77 344.799.918,94 Anteil der Diözese (50 Prozent) 189.269.316,95 194.551.077,39 172.399.959,47 Anteil Kirchengemeinden (50 Prozent) 189.269.316,95 194.551.077,39 172.399.959,47 Der Anteil Kirchengemeinden verteilt sich wie folgt: Direktzuweisung an die Kirchengemeinden 73 Prozent 138.166.601,37 142.022.286,49 125.851.970,41 Anteil Ausgleichsstock 27 Prozent 51.102.715,58 52.528.790,89 46.547.989,06 Die Brutto-Kirchensteuer verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,04 Prozent (Vorjahr: + 9,6 Prozent) bzw. - 26,4 Mio. Euro (Vorjahr: + 45,91 Mio. Euro). Die Verwaltungskostenvergütung reduzierte sich um 0,88 Mio. Euro, die Clearingzahlungen erhöhten sich um 10,1 Mio. Euro. Die Vorwegausgaben reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um rund 25,1 Mio. Euro (insbesondere durch die Auflösung einer Steuerausfallrücklage i.H.v. 9 Mio. Euro im Jahr 2009 einerseits und einer Zuführung im Jahr 2008 i.H.v. 11 Mio. Euro andererseits), das verteilbare Aufkommen um 10,6 Mio. Euro bzw. - 2,71 Prozent. Die Verteilung der Kirchensteuer zwischen der Diözese und den Kirchengemeinden erfolgt auf der Basis der geltenden Verteilungssatzung (50 Prozent / 50 Prozent) mit je rund 189,269 Mio. Euro. Eingeplant waren für das Jahr 2009 178,412 Mio. Euro. Hinsichtlich der Prognoseproblematik wird auf die Ausführungen zu den Risiken der künftigen Entwicklung (III) verwiesen.
Seite 1 und 2: FAKTEN UND FACETTEN Das Jahr 2009 i
Seite 3 und 4: ICKLUNG | FINANZIELLE PERSPEKTIVEN
Seite 7 und 8: NZIELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE
Seite 47: NZIELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE
Seite 51 und 52: IELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE PE
Seite 57 und 58: FINANZIELLEN ENTWICKLUNG | FINANZIE
Seite 59 und 60: LEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE PERSP
Seite 61 und 62: LEN ENTWICKLUNG | FINANZIELLE PERSP
Seite 72: www.drs.de

Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?