Fakten und Facetten - Diözese Rottenburg-Stuttgart
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DIE DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART IM JAHR 2009 | WIRTSCHAFT UND FINANZEN IM JAHR 2009 | RISIKEN DER KÜNFTIGEN FINA<br />
I.3.3 KIRCHLICHE UND KARITATIVE<br />
DIENSTE UND EINRICHTUNGEN<br />
Altenhilfe<br />
Die katholischen Altenhilfeeinrichtungen<br />
in der <strong>Diözese</strong> werden überwiegend<br />
von größeren regional tätigen Stiftungen<br />
getragen. Diese werden in der jeweiligen<br />
Region von den Kostenträgern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en<br />
als kompetente Träger akzeptiert. Da der<br />
stationäre Altenhilfemarkt zwischenzeitlich<br />
größtenteils abgedeckt ist <strong>und</strong> die Nachfrage<br />
nach preisgünstigeren ambulanten Angeboten<br />
zunimmt, stehen die stationären Träger<br />
vor der schwierigen Aufgabe, kostengünstigere<br />
Pflegeangebote bei steigenden<br />
Qualitätsansprüchen <strong>und</strong> gleichzeitig steigenden<br />
Personal- <strong>und</strong> Sachkosten vorzuhalten.<br />
Die Stärkung der häuslichen <strong>und</strong> ambulanten<br />
Pflege sowie die Schaffung von niederschwelligen<br />
Betreuungsangeboten werden<br />
daher, neben der stationären Unterbringung,<br />
immer wichtiger. Die stationären Träger<br />
versuchen außerdem, über Kooperationen<br />
<strong>und</strong> Beteiligungen von Dritten, insbesondere<br />
durch die Zusammenarbeit mit<br />
Sozialstationen, ambulante mit stationären<br />
Angeboten zu vernetzen, um die stationäre<br />
Belegung zu sichern.<br />
Kleinere Träger verfügen oft nicht<br />
über die finanziellen Ressourcen <strong>und</strong> sind<br />
auf Gr<strong>und</strong> des sich verschärfenden Markt<strong>und</strong><br />
Wettbewerbsdrucks zukünftig gezwungen,<br />
sich einem größeren Trägerverb<strong>und</strong><br />
anzuschließen, weil sie nur so den notwendigen<br />
Strukturanpassungen <strong>und</strong> der Weiterentwicklung<br />
der Altenhilfeangebote Stand -<br />
halten können.<br />
Die Bereiche Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
haben einen wichtigen Stellenwert<br />
bei den katholischen Altenhilfeträgern.<br />
Die katholischen Altenhilfeträger bilden insbesondere<br />
Altenpfleger/innen, Bürokauffrau/mann<br />
sowie Hauswirtschafter/innen<br />
aus. Außerdem bieten die Träger für junge<br />
Menschen Gelegenheit, über ein Praktikum,<br />
ein freiwilliges Soziales Jahr oder ein freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr <strong>und</strong> über den Zivildienst<br />
soziale Berufe kennenzulernen.<br />
Da in der Altenhilfe häufig ein<br />
Mangel an Fachkräften besteht, werden für<br />
die Führungskräfte sowie Mitarbeiter/innen<br />
in den Einrichtungen regelmäßig Fort- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungen zur fachpraktischen <strong>und</strong><br />
fachtheoretischen Qualifizierung <strong>und</strong> zur<br />
persönlichen Weiterbildung angeboten.<br />
Seelsorgliche Angebote für die Mitarbeiter/<br />
innen kommen ergänzend hinzu. Sowohl die<br />
Ausbildung zu Altenpfleger/innen bzw.<br />
Altenpflegehelfer/innen als auch die entsprechenden<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />
werden unter anderem auch über die Fachschulen<br />
der vier kirchlichen Institute für<br />
soziale Berufe in der <strong>Diözese</strong> angeboten.<br />
Gesellschafter dieser Institute sind kirchliche<br />
Alten-, Behinderten- oder Jugendhilfeträger.<br />
Über das gemeinsam initiierte<br />
Caritas-Master-Stipendienprogramm fördern<br />
der Caritasverband der <strong>Diözese</strong> <strong>Rottenburg</strong>-<br />
<strong>Stuttgart</strong> <strong>und</strong> seine Mitglieder die eigenen<br />
Mitarbeiter/innen. Außerdem bieten mehrere<br />
Träger gemeinsam caritasspezifische Bildungsangebote<br />
an. Die Träger nehmen teilweise<br />
auch als Kooperationspartner an<br />
Modellprojekten (z.B. integrative Pflegeausbildung)<br />
teil. Die betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsföderung,<br />
insbesondere für ältere Mitarbeiter/innen,<br />
gewinnt bei den Trägern immer<br />
mehr an Bedeutung.