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Erträge, so sicher wie das Gold in Fort Knox. - NATURSCHECK

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Regionales<br />

Was ist Glück?<br />

Der Philo<strong>so</strong>ph Dr. Christoph Quarch referiert im Großhöchberger Klosterhof<br />

Da ist sie <strong>wie</strong>der, die Frage aller Fragen. Seit es Menschen gibt, wird<br />

sie gestellt und blieb doch bis heute unbeantwortet. Wohl gab es von<br />

jeher theoretische Ansätze, was es denn sei, <strong>das</strong> Glück, - mit dem<br />

praktischen »Glücklich-Se<strong>in</strong>« jedoch ist <strong>das</strong> ja <strong>so</strong> e<strong>in</strong>e Sache. Bei der<br />

Veranstaltung »Der Geschmack des Glücks« im Großhöchberger Klosterhof<br />

erlebten die Gäste e<strong>in</strong>e gelungene Mischung aus kul<strong>in</strong>arischen<br />

Genüssen und philo<strong>so</strong>phischen Gedanken.<br />

Dunkel ist es bereits, als<br />

die zahlreichen Gäste<br />

den Klosterhof betreten. Und<br />

doch brennt da e<strong>in</strong> Licht, <strong>das</strong><br />

sie leitet. Frei nach Hölderl<strong>in</strong><br />

ist es diese Sehnsucht nach<br />

Licht, die uns Menschen immer<br />

<strong>wie</strong>der antreibt. Die uns<br />

davor rettet, im Dunkel der<br />

Welt zu vers<strong>in</strong>ken. E<strong>in</strong>e unbewußte<br />

Er<strong>in</strong>nerung daran,<br />

daß es noch e<strong>in</strong> anderes Leben<br />

h<strong>in</strong>ter dem Gewohnten<br />

36 naturscheck w<strong>in</strong>ter 2010<br />

gibt, e<strong>in</strong> glücklicheres Leben.<br />

Doch wo ist dieses Leben zu<br />

f<strong>in</strong>den? Und was ist überhaupt<br />

Glück?<br />

Zum Mittwochs-Menue<br />

<strong>in</strong> der Reihe »Kunst, Kultur<br />

& Kul<strong>in</strong>arisches« f<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong>e Gruppe »Glückssucher«<br />

zusammen, die dem Ruf der<br />

Gastgeber<strong>in</strong> Jutta Scheuthle<br />

und des Autors und Philo<strong>so</strong>phen<br />

Dr. Christoph<br />

Quarch gefolgt s<strong>in</strong>d. Der lei-<br />

denschaftliche und tiefs<strong>in</strong>nige<br />

Denker konfrontiert die<br />

Gäste mit der S<strong>in</strong>nfrage. Von<br />

Hölderl<strong>in</strong> über Nietzsche,<br />

von Aristoteles zurück zu<br />

Platon, wer je gelebt hat, hat<br />

auch gesucht. Das wird <strong>in</strong> den<br />

Zitaten und Gedichten deutlich,<br />

die Christoph Quarch<br />

zwischen den Gängen des<br />

Mittwochsmenues serviert.<br />

Philo<strong>so</strong>phien zum<br />

Thema Glück<br />

Wie es Tradition ist<br />

im Klosterhof, beg<strong>in</strong>nt der<br />

Abend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em lauschigen<br />

Kam<strong>in</strong>raum mit dem Aperitif.<br />

Hier wird den Gästen <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung gerufen, daß e<strong>in</strong>er<br />

der sprachgewaltigsten<br />

deutschen Philo<strong>so</strong>phen nur<br />

e<strong>in</strong> paar Kilometer entfernt<br />

<strong>das</strong> Licht der Welt erblickt<br />

hat: Friedrich Hölderl<strong>in</strong> wurde<br />

1770 <strong>in</strong> Lauffen am Neckar<br />

geboren. Dieser Hölderl<strong>in</strong><br />

paßt ganz <strong>in</strong> die Tradition<br />

der griechischen Philo<strong>so</strong>phien,<br />

die den roten Faden des<br />

Abends bilden. Gebannt lauschen<br />

die Gäste Gedichten,<br />

die von der glücklichen Welt<br />

der Götter und der dunklen<br />

Menschenwelt berichten.<br />

Und es drängt sich die<br />

Frage auf: Kann der Mensch<br />

überhaupt glücklich werden?<br />

Oder ist <strong>das</strong> den Göttern vorbehalten?<br />

Christoph Quarch<br />

spannt nun den Boden weiter,<br />

<strong>in</strong>dem er die Gäste <strong>in</strong> den<br />

schön dekorierten Speiseraum<br />

führt. Als ersten Gang<br />

schlägt er e<strong>in</strong> »pikantes Zarathustra-Süppchen«<br />

vor.<br />

Dem fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nigen Hölderl<strong>in</strong><br />

folgt der »Philo<strong>so</strong>ph mit dem<br />

Hammer« Friedrich Nietzsche.<br />

In der E<strong>in</strong>leitung zu se<strong>in</strong>em<br />

Werk »Al<strong>so</strong> sprach Zarathustra«<br />

hat dieser e<strong>in</strong>st<br />

e<strong>in</strong> Bild von den glücklichen<br />

Menschen der letzten Tage<br />

gezeichnet. Den immer lächelnden<br />

kle<strong>in</strong>en Menschen,<br />

die alles auf ihr eigenes, ger<strong>in</strong>ges<br />

Maß herunterm<strong>in</strong>dern,<br />

womit sie <strong>in</strong> Berührung<br />

kommen. Denen, <strong>so</strong> Quarch,<br />

geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um

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