Der Stress - Techniker Krankenkasse
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Leistung +<br />
0<br />
<strong>Stress</strong> kann auch nutzen<br />
<strong>Stress</strong> ist lebensnotwendig und für das Wohl des<br />
Menschen unerlässlich. Auf der anderen Seite sind<br />
sich alle Forscher darüber einig, dass <strong>Stress</strong> kurz-<br />
und langfristig ungünstige Auswirkungen auf das<br />
psychische und physische Befinden haben kann,<br />
insbesondere wenn bereits strukturelle Vorschädigungen<br />
vorliegen. Beide Aussagen sind richtig.<br />
<strong>Stress</strong> fördert die Weiterentwicklung und spornt zur<br />
Leistung an. Solange wir uns in der Anpassungsphase<br />
befinden, kann <strong>Stress</strong> uns sogar zu Höchstleistungen<br />
bringen. Jede körperliche oder geistige<br />
Anstrengung, jede Problemlösung benötigt ein<br />
gewisses Ausmaß an <strong>Stress</strong>energie. <strong>Der</strong> Volksmund<br />
sagt ganz richtig: „Wer rastet, der rostet.“ Spitzenleistungen<br />
sind ohne kontrollierten <strong>Stress</strong> kaum möglich:<br />
<strong>Der</strong> Athlet, der sich psychisch auf den Wettkampf<br />
eingestellt hat und seine <strong>Stress</strong>reaktionen genau<br />
kontrolliert, setzt im richtigen Moment die bereitgestellte<br />
Energie zur Höchstleistung ein. Bekannte<br />
Schauspieler sagen: „Ich spiele am besten, wenn ich<br />
etwas Lampenfieber habe.“<br />
Leistungsleck<br />
mittlere<br />
<strong>Stress</strong>dosis<br />
(Leistungspositiv)<br />
Leistungsverlust<br />
<strong>Stress</strong>dosis<br />
+<br />
<strong>Stress</strong> ist zunächst positiv, erst<br />
das Übermaß macht krank!<br />
Die Probleme überforderter Kinder (Schulstress usw.)<br />
sehen ganz ähnlich aus.<br />
Aber was ist denn nun die „richtige“ <strong>Stress</strong>dosis?<br />
Hier kann die Wissenschaft eine klare Antwort geben:<br />
Die Beziehung zwischen Leistung und <strong>Stress</strong> entspricht<br />
einer umgekehrt U-förmigen Kurve (siehe<br />
Abb.).<br />
Von dem durch Unterforderung erzeugten Leistungsleck<br />
aus erhöht sich mit steigendem <strong>Stress</strong> die<br />
Nutzung der Erregung bis zur optimalen Leistung<br />
bei einem mittleren Ausmaß von <strong>Stress</strong>. Bei weiterer<br />
Zunahme der <strong>Stress</strong>ereignisse erfolgt dann ein<br />
Leistungsabbau bis hin zur Leistungsunfähigkeit.<br />
Mark Twain soll den stressbedingten Leistungsausfall<br />
(Black-out) so beschrieben haben:<br />
„Das Gehirn ist eine großartige Sache. Es funktioniert<br />
vom Augenblick der Geburt bis zu dem Zeitpunkt, wo<br />
du aufstehst, um eine Rede zu halten.“<br />
Woran kann man feststellen, in welchem Bereich man<br />
sich befindet?<br />
Anzeichen für Unterforderung:<br />
• Man fühlt sich häufig unwohl.<br />
• Man ist gelangweilt und wenig motiviert.<br />
• Die Leistung ist schlecht.<br />
• Leichtsinnsfehler treten auf.<br />
• Man läuft „untertourig“.<br />
Im Bereich der mittleren <strong>Stress</strong>dosis<br />
• fühlt man sich wohl,<br />
• machen Arbeit und Freizeit Spaß,<br />
• wird <strong>Stress</strong> als Herausforderung bewertet,<br />
• fühlt man sich voller Energie,<br />
• zeigt man gute Arbeitsergebnisse.<br />
Anzeichen für Überforderung:<br />
• Man fühlt sich überfordert.<br />
• Man zeigt zunehmende <strong>Stress</strong>reaktionen.<br />
• Man ist planlos oder resigniert.<br />
• Die Leistung wird immer schlechter.<br />
• Fehler häufen sich.<br />
• Die Krankheitsanfälligkeit steigt.<br />
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