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Der Stress - Techniker Krankenkasse

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Frauen und Männer im <strong>Stress</strong><br />

Es gibt auch geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

hinsichtlich <strong>Stress</strong>erleben und -verhalten sowie im<br />

Umgang mit <strong>Stress</strong>oren.<br />

Männer leiden besonders bei ungenügender Beförderung<br />

und unqualifizierter Tätigkeit. <strong>Stress</strong> wird bei ihnen<br />

auch häufig durch Konkurrenzverhalten, Zeitdruck<br />

sowie Karrierestreben ausgelöst. Spezifisch männliche<br />

<strong>Stress</strong>oren am Arbeitsplatz sind unter anderem ein<br />

geringer Handlungs- und Entscheidungsspielraum,<br />

Monotonie, Termin- und Leistungsdruck.<br />

Männer haben häufiger als Frauen <strong>Stress</strong>, wenn sie<br />

den Eindruck haben, eingeengt zu sein und eine<br />

Situation nicht unter Kontrolle zu haben, wie im<br />

Straßenverkehr oder als Beifahrer im Auto.<br />

Doppelbelastung durch Familie und Beruf zählt zu<br />

den wichtigsten <strong>Stress</strong>oren von Frauen. Sie empfinden<br />

auch oft <strong>Stress</strong> in Diskussionen bei unterschiedlicher<br />

Auffassung oder bei Konflikten, weil alles, was<br />

die Harmonie stört, als Bedrohung empfunden wird.<br />

Zusätzlich neigen viele Frauen dazu, sich bei beruflichen<br />

und privaten Missgeschicken alle Schuld zu<br />

geben und mit sich zu hadern.<br />

Auch die Bewältigungsversuche sind unterschiedlich.<br />

Männer sind weniger als Frauen in der Lage, sich<br />

soziale Unterstützung zu holen. Sie versuchen<br />

Situationen eher durch riskante Verhaltensweisen wie<br />

exzessiven Konsum von Alkohol, durch aggressive<br />

Strategien oder durch Leugnen zu bewältigen.<br />

Frauen werden bei <strong>Stress</strong> oft passiv, ängstlich, sie<br />

resignieren und ziehen sich zurück.<br />

Das Typ-A-Verhaltensmuster<br />

Herr D. macht Urlaub in einem südlichen Land.<br />

Während seine Familie badet, liest er eine deutsche<br />

Tageszeitung und ärgert sich über die schlechte Lage<br />

an der Börse. Dann beobachtet er den nahegelegenen<br />

Parkplatz. Er erkennt nach kurzer Zeit, dass die<br />

Parkplätze am Strand nicht optimal genutzt werden.<br />

Zunächst teilt er diese Tatsache aufgebracht seinen<br />

Liegestuhlnachbarn mit. Am dritten Tag hält es ihn nicht<br />

mehr am Strand, er springt auf und dirigiert schwitzend<br />

und mit hochrotem Kopf die Autofahrer und denkt<br />

dabei: „Höchste Zeit, dass hier einer was tut, so kann<br />

das nicht weitergehen.“<br />

Herr D. ist nur dann zufrieden, wenn er aktiv ist und<br />

Leistung erbringt. Er hat nur wenig Geduld mit sich<br />

und anderen. Das Leben an sich zu genießen, hat er<br />

nie gelernt. Dementsprechend treten körperliche<br />

Beschwerden (häufige Kopfschmerzen) auf, die er<br />

selbst aber nicht in Zusammenhang mit seinem<br />

Lebensstil bringt.<br />

Personen, die diesem Verhaltensmuster entsprechen,<br />

nennt man Typ-A-Menschen. Die Forschung bezeichnet<br />

damit eine Kombination von hohem Leistungsstreben,<br />

Konkurrenzdenken, Ungeduld, Perfektionismus, hohem<br />

Verantwortungsbewusstsein, Hektik, Aggressionsbereitschaft<br />

und Ärger.<br />

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