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Der Stress - Techniker Krankenkasse

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Menschen mit hoher Resilienz<br />

Trotz harter Rückschläge und Lebenskrisen bleiben<br />

sie stabil und wachsen sogar manchmal über sich<br />

hinaus. Sie stellen sich neuen Herausforderungen, da<br />

sie gelernt haben, zu kämpfen und an ihre Grenzen<br />

zu gehen, um sich weiterzuentwickeln. Sie suchen<br />

nicht aktiv Risiken, sie halten aber Gefahren stand.<br />

Resiliente Menschen akzeptieren Fehlschläge und<br />

Misserfolge und versuchen einen Sinn und eine<br />

persönliche Herausforderung darin zu finden. Sie<br />

haben ein System entwickelt, sich zu schützen und<br />

Probleme ganzheitlich zu lösen. Wie andere Menschen<br />

haben auch resiliente Menschen Ängste und<br />

Zweifel. Sie haben aber gelernt, sich davon nicht<br />

überwältigen zu lassen.<br />

Resilienz ist eine erlernbare Fähigkeit<br />

Resilienz ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann.<br />

Kinder erwerben sie in<br />

den ersten zehn Jahren<br />

ihres Lebens. Doch<br />

auch als Erwachsener<br />

kann man noch in<br />

begrenztem Ausmaß<br />

die zu Grunde liegenden Fähigkeiten und Schutzfaktoren<br />

systematisch stärken.<br />

3. Psychische Schutzfaktoren<br />

Psychische und psychosomatische Krankheiten<br />

nehmen rapide zu, ihr Anteil an Ursachen für Krankheitstage<br />

ist auf 10,2 Prozent gewachsen. Sie sind<br />

damit an vierter Stelle der Ursachen für Krankschreibungen,<br />

mit zunehmender Tendenz: Die WHO schätzt,<br />

dass Depressionen im Jahr 2020 nach Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen an zweiter Stelle stehen werden.<br />

Dementsprechend beschäftigen sich Forschung und<br />

Praxis vermehrt damit, welche psychischen Schutz-<br />

faktoren den Menschen stressstabil und resilient<br />

machen und die psychische Gesundheit erhalten<br />

helfen.<br />

„Willst du den Körper behandeln, musst du<br />

zunächst die Seele heilen.“ Platon<br />

Bestimmte Sichtweisen haben sich als gesundheitsförderlich<br />

und die Eigenverantwortung unterstützend<br />

herausgestellt. Wer beispielsweise glaubt, wichtige<br />

Ereignisse im Leben selbst beeinflussen zu können,<br />

wer sein Leben und seine Welt versteht und als<br />

sinnvoll empfindet, wer sich nicht äußeren Kräften<br />

oder anderen Menschen ausgeliefert fühlt und wer<br />

Belastungen auch mit Humor nehmen kann, wird<br />

seltener krank und schneller gesund.<br />

• Optimismus und Selbstvertrauen<br />

Pessimisten sehen in jeder Chance nur Probleme,<br />

Optimisten sehen in jedem Problem eine Chance.<br />

Menschen, die der Meinung sind, weitgehend selbst<br />

die Kontrolle über ihr Leben zu haben, sind optimistischer,<br />

haben weniger<br />

Angst und fühlen sich in<br />

Belastungssituationen<br />

weniger gestresst. Sie<br />

vertrauen auf ihre<br />

Fähigkeiten, schätzen<br />

ihr Können hoch ein und sind überzeugt, ihren Erfolg<br />

kontrollieren zu können.<br />

Grundlegendes Vertrauen in die Zukunft und in<br />

andere Menschen sowie eine positive Ergebniserwartung<br />

führen zu Gelassenheit. Menschen, die trotz<br />

Misserfolgen und Rückschlägen die Hoffnung nicht<br />

aufgeben, sind gegen Krankheiten gefeiter als<br />

Pessimisten.<br />

<strong>Der</strong> Einfluss von Optimismus auf Gesundheit und<br />

Verlauf verschiedener Erkrankungen ist vielfach<br />

nachgewiesen. Optimisten erholen sich zum Beispiel<br />

nach einer Bypassoperation besser und ihr Leben<br />

normalisiert sich schneller als bei Pessimisten.<br />

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