Der Stress - Techniker Krankenkasse
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Schon Wilhelm Busch beschreibt die Problematik<br />
auf seine Weise:<br />
Wirklich, er war unentbehrlich!<br />
Überall, wo was geschah<br />
Zu dem Wohle der Gemeinde,<br />
Er war tätig, er war da.<br />
Schützenfest, Kasinobälle,<br />
Pferderennen, Preisgericht,<br />
Liedertafel, Spritzenprobe,<br />
Ohne ihn da ging es nicht.<br />
Ohne ihn war nichts zu machen,<br />
Keine Stunde hatt’ er frei.<br />
Gestern, als sie ihn begruben,<br />
War er richtig auch dabei.<br />
Da Menschen mit diesem Verhaltensmuster zunächst<br />
oft erfolgreich sind, bekommen sie laufend Anerkennung<br />
für ihre Leistung. Im zwischenmenschlichen<br />
Bereich produzieren sie jedoch durch ihre Kämpfernatur<br />
und ihre Ungeduld häufig Konflikte. Diese<br />
wiederum veranlassen den Betroffenen, ganz alleine<br />
zurechtzukommen, es den anderen zu zeigen ...<br />
Neueste Forschungsergebnisse beweisen einen<br />
engen Zusammenhang zwischen hohem Erfolgsstreben<br />
bei gleichzeitig intensiven <strong>Stress</strong>reaktionen und<br />
vegetativen Erkrankungen – zum Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden.<br />
Besonders kritisch ist es, wenn<br />
Situationen sich häufen, in denen einerseits ein hohes<br />
Ausmaß an Anstrengung und Leistung erforderlich<br />
und andererseits der Misserfolg sehr wahrscheinlich<br />
ist. Diese Zusammenhänge wurden bei einigen<br />
tausend Managern, Führungskräften und Polizeibeamten<br />
aus der Bundesrepublik Deutschland und der<br />
Schweiz nachgewiesen. Man verausgabt sich bis zum<br />
Schluss, aber der Leidensdruck ist meist gering. Oft<br />
tritt er erst nach jahrelangem Raubbau, zum Beispiel<br />
wenn der erste Herzinfarkt ein Signal setzt, auf.<br />
Das Typ-A-Verhaltensmuster kann als erlerntes<br />
Verhalten durchaus verändert werden. Für Typ-A-<br />
Menschen ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu<br />
bekommen, doppelt so hoch wie für andere Menschen.<br />
Wie wichtig dieses Thema ist, zeigt die Tatsache,<br />
dass es in New York zahlreiche psychologische<br />
Praxen gibt, die sich ausschließlich mit der therapeutischen<br />
Veränderung gesundheitsgefährdenden<br />
Typ-A-Verhaltens beschäftigen.<br />
Die Belastbarkeit<br />
Hohe Belastbarkeit bedeutet geringere<br />
<strong>Stress</strong>anfälligkeit.<br />
Menschen mit niedriger Erregungsbereitschaft<br />
(= hoher Belastbarkeit) reagieren schwächer und<br />
weniger schnell mit <strong>Stress</strong>reaktionen auf <strong>Stress</strong>oren<br />
und erholen sich obendrein schneller. Damit sind<br />
sie weniger stressanfällig.<br />
Menschen, die sich nach <strong>Stress</strong>ereignissen (zum<br />
Beispiel am Arbeitsplatz) rasch wieder erholen und<br />
entspannen können, erkranken weniger häufig an<br />
<strong>Stress</strong>folgen.