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Der Stress - Techniker Krankenkasse

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14<br />

Schon Wilhelm Busch beschreibt die Problematik<br />

auf seine Weise:<br />

Wirklich, er war unentbehrlich!<br />

Überall, wo was geschah<br />

Zu dem Wohle der Gemeinde,<br />

Er war tätig, er war da.<br />

Schützenfest, Kasinobälle,<br />

Pferderennen, Preisgericht,<br />

Liedertafel, Spritzenprobe,<br />

Ohne ihn da ging es nicht.<br />

Ohne ihn war nichts zu machen,<br />

Keine Stunde hatt’ er frei.<br />

Gestern, als sie ihn begruben,<br />

War er richtig auch dabei.<br />

Da Menschen mit diesem Verhaltensmuster zunächst<br />

oft erfolgreich sind, bekommen sie laufend Anerkennung<br />

für ihre Leistung. Im zwischenmenschlichen<br />

Bereich produzieren sie jedoch durch ihre Kämpfernatur<br />

und ihre Ungeduld häufig Konflikte. Diese<br />

wiederum veranlassen den Betroffenen, ganz alleine<br />

zurechtzukommen, es den anderen zu zeigen ...<br />

Neueste Forschungsergebnisse beweisen einen<br />

engen Zusammenhang zwischen hohem Erfolgsstreben<br />

bei gleichzeitig intensiven <strong>Stress</strong>reaktionen und<br />

vegetativen Erkrankungen – zum Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden.<br />

Besonders kritisch ist es, wenn<br />

Situationen sich häufen, in denen einerseits ein hohes<br />

Ausmaß an Anstrengung und Leistung erforderlich<br />

und andererseits der Misserfolg sehr wahrscheinlich<br />

ist. Diese Zusammenhänge wurden bei einigen<br />

tausend Managern, Führungskräften und Polizeibeamten<br />

aus der Bundesrepublik Deutschland und der<br />

Schweiz nachgewiesen. Man verausgabt sich bis zum<br />

Schluss, aber der Leidensdruck ist meist gering. Oft<br />

tritt er erst nach jahrelangem Raubbau, zum Beispiel<br />

wenn der erste Herzinfarkt ein Signal setzt, auf.<br />

Das Typ-A-Verhaltensmuster kann als erlerntes<br />

Verhalten durchaus verändert werden. Für Typ-A-<br />

Menschen ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu<br />

bekommen, doppelt so hoch wie für andere Menschen.<br />

Wie wichtig dieses Thema ist, zeigt die Tatsache,<br />

dass es in New York zahlreiche psychologische<br />

Praxen gibt, die sich ausschließlich mit der therapeutischen<br />

Veränderung gesundheitsgefährdenden<br />

Typ-A-Verhaltens beschäftigen.<br />

Die Belastbarkeit<br />

Hohe Belastbarkeit bedeutet geringere<br />

<strong>Stress</strong>anfälligkeit.<br />

Menschen mit niedriger Erregungsbereitschaft<br />

(= hoher Belastbarkeit) reagieren schwächer und<br />

weniger schnell mit <strong>Stress</strong>reaktionen auf <strong>Stress</strong>oren<br />

und erholen sich obendrein schneller. Damit sind<br />

sie weniger stressanfällig.<br />

Menschen, die sich nach <strong>Stress</strong>ereignissen (zum<br />

Beispiel am Arbeitsplatz) rasch wieder erholen und<br />

entspannen können, erkranken weniger häufig an<br />

<strong>Stress</strong>folgen.

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