Information - Zahnärztekammer Niedersachsen
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foto: stiftung Hilfswerk deutscHer zaHnärzte<br />
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Hilfe<br />
für Birma!<br />
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Der verheerende Wirbelsturm<br />
Nargis hat in Myanmar<br />
(Birma) mindestens<br />
78.000 Menschen in den<br />
Tod gerissen. Dies sind die<br />
offiziellen Zahlen der Regierung. Weitere<br />
rund 58.000 Menschen werden noch<br />
vermisst. Nichtregierungsorganisationen<br />
gehen jedoch von fast 100.000 Toten<br />
aus. Die Hilfsmaßnahmen für die<br />
betroffenen Menschen, die jetzt so nötig<br />
gebraucht werden, laufen nach wie<br />
vor schleppend. Immer noch werden<br />
ausländische Helfer behindert oder ihnen<br />
wird die Einreise verweigert. Betroffen<br />
von den Zerstörungen sind auch<br />
die vom HDZ unterstützten Don Bosco<br />
Einrichtungen, die sich vor allem in Birma<br />
um die Belange benachteiligter Kinder<br />
und Jugendlicher kümmern.<br />
Trotz der totalen Zerstörung der Infrastruktur<br />
(Brücken, Bahnschienen,<br />
Straßen, Telefonleitungen, etc.) haben<br />
sich Don Bosco Mitarbeiter auf den<br />
Weg in das Krisengebiet gemacht, um<br />
den Menschen vor allem mit Medikamenten<br />
und Lebensmitteln zu helfen.<br />
Dabei erfolgt der Transport zum Teil<br />
über die Nachbarländer, da dank des<br />
weltweiten Don Bosco Netzwerkes<br />
schnell Hilfe über Indien und Thailand<br />
organisiert werden konnte. Das Hilfswerk<br />
Deutscher Zahnärzte hat zur Unterstützung<br />
dieser zuverlässigen Hilfsmassnahmen<br />
eine Soforthilfe von<br />
30.000 Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Der Wiederaufbau von Schulgebäuden<br />
und den zerstörten Infrastrukturen<br />
wird wohl erst in einigen Monaten<br />
fertig sein. Um die lokalen Projektschäden<br />
zu beseitigen und wieder zu einem<br />
einigermaßen normalen Leben<br />
zurück zu finden, ruft das HDZ die Kollegenschaft<br />
auf, die langfristige direkte<br />
Hilfe zugunsten der geschädigten<br />
Bevölkerung Myanmars mit Spenden<br />
zu unterstützen.<br />
Eine unermesslich große Hilfe, die<br />
den Menschen in diesem Moment zugute<br />
kommt, ist die Nähe und Ansprechbarkeit<br />
der Don Bosco Mitarbeiter/innen,<br />
da diese pädagogische, psychologische<br />
und pastorale Ausbildungen<br />
haben und so wenigstens einen<br />
Teil zur Trauer und Traumabewältigung<br />
beitragen können.<br />
Spendenkonto:<br />
000 4444 000 (BLZ 250 906 08)<br />
Apo- und Ärztebank, Hannover<br />
Verwendung: Myanmar l<br />
Aktuelles und<br />
neue Rechtsprechung<br />
zum<br />
zahnärztlichen<br />
Haftpflichtrecht<br />
2008<br />
Im Folgenden soll in loser Folge<br />
einschlägige Rechtsprechung vorgestellt<br />
werden, die zwar keine<br />
atemberaubenden, neue Wege<br />
weisenden Aspekte enthält, die aber<br />
mit aktuellen Urteilen bekannte<br />
und bewährte Grundsätze des Zahnarzthaftpflichtrechtes<br />
untermauert<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr. Dr. Ludger<br />
Figgener<br />
foto: privat<br />
Dass im konkreten<br />
Einzelfall trotz einer<br />
festgestellten<br />
Sorgfaltspflichtverletzung<br />
und<br />
trotz einer mangelhaften Aufklärung<br />
des Patienten dieser<br />
keinen Haftungsanspruch gegen<br />
seinen Zahnarzt zugesprochen<br />
bekam, mag im ersten<br />
Augenblick verwundern,<br />
erscheint aber nach Kenntnis<br />
der Sachverhaltsdetails als<br />
schlüssig und korrekt.<br />
Das Thüringer Oberlandesgericht in<br />
Jena hatte folgenden Fall zu entscheiden:<br />
bei einem Patienten war ein Weisheitszahn<br />
entfernt worden. Kurz darauf<br />
klagte er über ein Taubheitsgefühl<br />
im Bereich der rechten Zungenhälfte,<br />
woran sich auch im weiteren Verlauf<br />
nichts mehr änderte. Wie sich herausstellte,<br />
war während der Operation<br />
durch eine Leitungsanästhesie der Nervus<br />
lingualis traumatisiert worden,<br />
was beim Patienten zu unkontrolliertem<br />
Speichelfluss und zu Zungenbissverletzungen<br />
führte. Zudem behinderte<br />
ihn das Taubheitsgefühl beim Essen<br />
und Sprechen.<br />
6 | 2008 · ZKn mitteilungen · 329