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Information - Zahnärztekammer Niedersachsen

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Zeitung: Österreichs Ärzte<br />

drohen mit Praxisschließungen<br />

während der EM<br />

Der Unmut der österreichischen<br />

Ärzte über die geplante Gesundheitsreform<br />

ist groß – und damit<br />

offenbar auch ihre Protestbereitschaft.<br />

Sollten ihre Einwände gegen die<br />

Reform kein Gehör finden, könnten die<br />

Praxen ab dem 16. Juni, also während<br />

der Fußball­Europameisterschaft, geschlossen<br />

bleiben, drohte Ärztekammer­Vizepräsident<br />

Dr. Günther Wawrowsky<br />

laut einem Bericht der Zeitung<br />

»Die Presse«.<br />

Die Reform sieht unter anderem die<br />

Einführung einer Aut­idem­Regelung<br />

sowie eine Patientenquittung vor. Ersteres<br />

hält Kammerpräsident Dr. Walter<br />

Dorner für unnötig, die Patientenquittung<br />

kritisierte er laut Bericht als unausgegoren:<br />

»Wir Ärzte sind keine Registrierkasse<br />

an der Tankstelle.« Als weniger<br />

kritisch sehe er dagegen eine<br />

mögliche Kündigung von Kassenverträgen<br />

bei gravierenden Problemen<br />

an. www.zaend.de, 19.5.2008<br />

Dr. Susanne<br />

von Garrel<br />

foto: privat<br />

Zweiklassengesellschaft<br />

Die im GrundebundesweitchronischeUnterfinanzierung<br />

der Hochschulen<br />

sowie der<br />

Wettbewerb um<br />

Studierende, Fördergelder,Leis­<br />

tungsentgelte und Drittmittel hat eine<br />

Situation geschaffen, die notleidend<br />

ist. Ein leidiges Thema ist die Bezahlung<br />

der Hochschullehrer. Ein Juniorprofessor<br />

liegt knapp unter einem Studienratsgehalt<br />

(A 13). Viele Doktoranden<br />

quälen sich auf Halbtagsstellen<br />

mit etwa 1000 Euro netto. Professoren<br />

mit 4000 bis 5000 Euro im Monat sehen<br />

neidvoll auf ihre ausländischen<br />

Kollegen zum Beispiel in den USA. Dort<br />

gibt es gleich mehrere zehntausend Euro<br />

netto mehr pro Jahr. Da hilft alles Ge­<br />

rede um mehr Freiheit und weniger<br />

Bürokratie nicht: Es geht auch ums<br />

Geld. Wenn im armen Schleswig­Holstein<br />

ohne Studiengebühren ein Professor<br />

im Schnitt 66.000 Euro bekommt<br />

und in Hessen mit durchschnittlich<br />

82.500 Euro am höchsten<br />

besoldet wird, welcher Top­Wissenschaftler<br />

geht dann noch in den Norden?<br />

Die leistungsorientierte Bezahlung<br />

auf die Grundbezüge war richtig<br />

und überfällig. Aber die Mängel bei der<br />

Umsetzung müssen noch abgestellt<br />

werden. Sachfremde Erwägungen, wie<br />

zum Beispiel das Kriterium der Einwerbung<br />

von Drittmitteln, führen zu einer<br />

Bevorzugung der anwendungsorientierten<br />

gegenüber der Grundlagenforschung.<br />

Wo Topleute gehalten werden<br />

müssen, schmilzt das Budget dann zu<br />

Ungunsten vieler engagierter Hochschullehrer<br />

ab, die wenig oder nichts<br />

mehr als Zulage bekommen und es<br />

doch auch verdient hätten.<br />

Zwischen Geistes­ und Wirtschaftswissenschaften<br />

sowie technischen Disziplinen<br />

entsteht eine Zweiklassengesellschaft:<br />

Kaum ein Geisteswissenschaftler<br />

kann sich in der Wirtschaft<br />

und Industrie mit seinen Kenntnissen<br />

so vermarkten, wie es Wirtschaftler<br />

und Techniker können, die nebenher<br />

oft mehr verdienen, als ihr Professorengehalt<br />

ausmacht. Das gilt besonders<br />

auch für die Fachhochschulen. Die<br />

neue W­Besoldung ist der richtige Weg.<br />

Aber viele werden dabei abgehängt<br />

oder aus der Kurve geworfen. Hier<br />

muss gehandelt werden. Der Exodus<br />

besonders vieler guter Wissenschaftler<br />

aus naturwissenschaftlichen und technischen<br />

Disziplinen sowie aus der Medizin<br />

ins Ausland oder in die deutsche<br />

Wirtschaft wird sich sonst fortsetzen.<br />

Das kann sich der Wissenschaftsstandort<br />

Deutschland nicht länger leisten.<br />

Dr. Susanne von Garrel<br />

rundblick, 23.4.2008<br />

Ehrenamt ist Gold wert!<br />

Unter diesem Motto haben die<br />

kommunalen Spitzenverbände<br />

und die Landesregierung die<br />

dies & das<br />

Christian<br />

Wulff<br />

niedersächsische<br />

Ehrenamtskarte ins<br />

Leben gerufen. Sie<br />

ist ein Zeichen der<br />

Wertschätzung für<br />

die Bürgerinnen<br />

und Bürger, die sich<br />

in herausragender<br />

Weise in Freiwilligen<br />

Feuerwehren,<br />

Kindergärten, Schulen,<br />

Sportvereinen, Bürger­<br />

foto: niedersäcHsiscHe landesregierung<br />

stiftungen oder zahlreichen weiteren<br />

Initiativen und Vereinen engagieren. Es<br />

gilt, solches Engagement längerfristig<br />

zu sichern und zu befördern. Landes­<br />

und kommunale Ebene sind gemeinsam<br />

aufgerufen, die Bereitschaft zur<br />

Aufnahme einer freiwilligen Tätigkeit<br />

weiter zu stützen. Die Einführung der<br />

niedersächsischen Ehrenamtskarte ist<br />

dabei ein Baustein von vielen.<br />

Eckpfeiler des gemeinsam entwickelten<br />

Konzeptes sind die landesweite<br />

Gültigkeit der Karte, ein einheitliches<br />

Design und transparente Ausgabemodalitäten.<br />

Die Landesregierung beteiligt<br />

sich mit 200.000 Euro und bietet<br />

den Kommunen fachliche Hilfestellung<br />

bei der Entscheidungsfindung und Einführung<br />

an. Die Landkreise, Städte und<br />

Gemeinden entscheiden eigenständig<br />

über die Einführung. Zu den ersten<br />

Landkreisen, die Ehrenamtskarten ausgeben,<br />

zählen Wolfenbüttel, Nienburg<br />

und Osnabrück. Seit Dezember 2007<br />

haben bereits rund 400 bürgerschaftlich<br />

Aktive die »goldene Karte« für ihr<br />

herausragendes Engagement erhalten.<br />

Demnächst kommen die Landkreise<br />

Schaumburg, Wittmund, Celle, Osterode<br />

am Harz, Grafschaft Bentheim und<br />

die kreisfreie Stadt Oldenburg hinzu.<br />

Es würde der größten Bürgerbewegung<br />

unseres Landes gut tun, wenn<br />

sich alle Landkreise und kreisfreien<br />

Städte in diesem Jahr für die Ausgabe<br />

der Ehrenamtskarte entscheiden würden,<br />

aber es ist eine Entscheidung der<br />

jeweiligen Gebietskörperschaft.<br />

Mit zahlreichen Initiativen und<br />

Maßnahmen wird das Engagement in<br />

den Städten und Gemeinden unterstützt.<br />

Die niedersächsische Ehrenamtskarte<br />

ist eine neue und attraktive<br />

6 | 2008 · ZKn mitteilungen · 343

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