Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF
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„Schulhofdschungel – Deutschlands<br />
artenreichster Schulhof“<br />
Mit dem Bundeswettbewerb „Schulhofdschungel“ rief die<br />
Grüne Liga Berlin e. V. <strong>von</strong> Anfang 2008 bis Mitte 2009 dazu<br />
auf, Schulhöfe naturnah zu gestalten und damit einen Beitrag<br />
zur Biodiversität zu leisten. Es geht<br />
um den konkreten ökologischen Effekt,<br />
städtische Räume extensiv zu<br />
begrünen und so die Artenvielfalt<br />
und die ökologischen Lebensräume<br />
in <strong>der</strong> Stadt zu erhöhen. Der Wettbewerb<br />
soll auch <strong>der</strong> Umweltbildung <strong>von</strong><br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen dienen und<br />
das Thema Biodiversität stärker in den<br />
Blickwinkel rücken. Die Mitarbeit an<br />
<strong>der</strong> Schulhofgestaltung för<strong>der</strong>t dabei<br />
das Umwelt-Engagement <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
und kann als Ergebnis zeigen, wie Biodiversität „vor <strong>der</strong> eigenen<br />
Haustür“ konkret aussieht. So erlernen die Schüler spielend im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Praxis, was die „Rote Liste“ ist, wie Biotope zu gestalten<br />
sind, was Flora und Fauna ist etc.<br />
Interessierte Schulen konnten sich über die Website<br />
www.schulhofdschungel.de anmelden und dann ihre Projektergebnisse<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt einreichen. Als erster<br />
Teil war <strong>von</strong> den Schulen eine Kartierung ihres Schulhofes, <strong>zum</strong><br />
Beispiel über Fotodokumentationen, erwünscht. Der zweite Teil<br />
des Wettbewerbs umfasste Vorschläge für die Umgestaltung<br />
des Schulhofes in einen Schulhof, <strong>der</strong> mehr Tier- und Pfl anzenarten<br />
beherbergen kann. Auf <strong>der</strong> Homepage wurde dazu diverses<br />
Material bereitgestellt.<br />
<strong>Erfolg</strong>sfaktor: Kreativer Wettbewerb zur<br />
Verbreitung <strong>der</strong> Idee<br />
Die Wettbewerbsorganisation wurde vom Bundesamt für Naturschutz<br />
(BfN) und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (BMU) geför<strong>der</strong>t. Der Aufwand war<br />
vor allem bei den Recherche-Arbeiten zu den zu adressierenden<br />
Ansprechpartnern in den Schulen sehr hoch. Die Preisgel<strong>der</strong><br />
selbst wurden <strong>von</strong> Sponsoren aus <strong>der</strong> Wirtschaft sowie gemein-<br />
nützigen Vereinen und Stiftungen bereitgestellt. Insgesamt<br />
haben bisher 89 Schulen aus 14 Bundeslän<strong>der</strong>n am Wettbewerb<br />
teilgenommen. Wettbewerbe sind sehr breitenwirksame<br />
Mittel zur Streuung und Resonanzsteigerung einer Projektidee,<br />
die sich gut für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzen lassen sowie<br />
zu kreativen und innovativen Varianten eines bestimmten<br />
Themas führen.<br />
Grenzen <strong>der</strong> Verbreitung bei Wettbewerben<br />
Bei Wettbewerben muss eine ganz bestimmte Zielgruppe defi<br />
niert sein. So werden dementsprechend an<strong>der</strong>e Zielgruppen<br />
ausgeschlossen. Darüber hinaus ist ein Wettbewerb zeitlich<br />
begrenzt und bis zu einer eventuellen neuen Ausschreibungsrunde<br />
werden keine neuen Teilnehmer aktiv angeworben. Die<br />
ausgezeichneten Projekte laufen jedoch weiter und „werben“<br />
somit weiterhin für die jeweilige Wettbewerbsidee.<br />
Fazit zur Übertragbarkeit des <strong>Erfolg</strong>sfaktors:<br />
Wenn eine abgrenzbare Zielgruppe erkennbar und ein kreativer<br />
Beitrag möglich ist, ist ein Wettbewerb sinnvoll. Ein Wettbewerb<br />
wie <strong>der</strong> <strong>zum</strong> „Schulhofdschungel“ kann auch <strong>von</strong> Institutionen<br />
durchgeführt werden, die selbst keine För<strong>der</strong>ung<br />
erhalten, da <strong>der</strong> personelle Aufwand zwar kalkuliert werden<br />
muss, sich aber im Rahmen hält. Die Ausschreibung und Prämierung<br />
stellen einmalige Aktionen dar. Preisgel<strong>der</strong> können<br />
wie<strong>der</strong>um <strong>von</strong> Sponsoren eingeworben werden. Wenn demnach<br />
eine hohe Anzahl <strong>von</strong> Akteurinnen und Akteuren dazu<br />
motiviert werden soll, sich näher mit einer bestimmten Idee<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen, kann ein Wettbewerb einmalig einen<br />
wichtigen Impuls setzen.<br />
Weitere <strong>Erfolg</strong>sfaktoren für den <strong>Transfer</strong>:<br />
ó För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kreativität<br />
ó Webseite als Info-Portal mit vielen Anleitungen <strong>zum</strong><br />
Nachmachen<br />
ó För<strong>der</strong>ung durch das BfN<br />
ó Professionelle Pressekampagnen<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Anke Ortmann, Karen Thormeyer<br />
GRÜNE LIGA Berlin e.V.<br />
Prenzlauer Allee 230 | 10405 Berlin<br />
Telefon: 030/44 33 91-0<br />
E-Mail: schulhofdschungel@grueneliga.de<br />
Internet:<br />
www.schulhofdschungel.de<br />
www.grueneliga-berlin.de<br />
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