Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF
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Wenn das Eigeninteresse an dem Projekt auf den ersten Blick<br />
nicht offensichtlich ist, sollten Sie den Nutzen für die lokale<br />
Wirtschaft gezielt herausarbeiten. Mit Ihrem Konzept können<br />
Sie dann an bestimmte Branchen, aber auch an soziale Verbände,<br />
Kammern o<strong>der</strong> Banken und Sparkassen herantreten und um<br />
Unterstützung werben. An dieser Stelle lohnt wie<strong>der</strong> ein Blick<br />
auf etablierte Projekte und <strong>der</strong>en Strategien, die lokale Wirtschaft<br />
für die Projektidee zu interessieren. Hier kann mitunter<br />
zwischen den motivierten Wirtschaftsvertretern des Ursprungsprojektes<br />
und dem <strong>Transfer</strong>projekt direkte Kommunikation hergestellt<br />
und Unterstützung erzeugt werden.<br />
Auf jeden Fall sollten Sie sich auf die unternehmerische Perspektive<br />
einlassen, um Vorteile verstehen und damit überzeugen<br />
zu können. Hierbei sollten die Vorteile, die sich für die Akteurinnen<br />
und Akteure konkret ergeben, deutlich gemacht werden.<br />
Da Corporate Social Responsibility mittlerweile für viele Unternehmen<br />
aktiv als Marketinginstrument genutzt wird (mehr Informationen<br />
<strong>zum</strong> Beispiel unter www.cora-netz.de), können sich<br />
hier für viele Nachhaltigkeitsinitiativen gute Anknüpfungspunkte<br />
ergeben. Mit dem österreichischen futuro (www.futuro-preise.<br />
at) soll <strong>zum</strong> Beispiel zukünftig auf Produkten <strong>der</strong> realistische<br />
Preis nach ökologischen und sozialen Kriterien ausgezeichnet<br />
sein. Da lokale Produkte einen weitaus geringeren futuro-Preis<br />
besitzen als beispielsweise importierte Großhandelsprodukte,<br />
werden lokale Anbieter durchaus ein Interesse daran haben,<br />
ihre Produkte mit dem futuro-Preis zu versehen.<br />
Hilfreich ist es ebenfalls, an die „traditionellen“ Marketinginstrumente<br />
<strong>von</strong> Gewerbe und Unternehmen wie Anzeigen, Werbung<br />
und Imagekampagnen anzuknüpfen. So konnte beispielsweise<br />
für die Regionalwährung „Volmetaler“ in <strong>der</strong> Region Hagen eine<br />
Druckerei als Kooperationspartner gewonnen werden, die kostenlos<br />
ein Anzeigenblatt für die Einführung <strong>der</strong> Regionalwährung<br />
gedruckt hat.<br />
Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten auf dem Netzwerk21-Kongress 2008 in Leipzig<br />
Eine effektive Methode, um Kooperationen zwischen gemeinnützigen<br />
Initiativen und Unternehmen anzuregen, ist die Marktplatzmethode.<br />
Hierbei treffen sich interessierte Unternehmen<br />
und gemeinnützige Organisationen für etwa zwei Stunden, um<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Zusammenarbeit und des Sponsoring zu besprechen.<br />
Einen guten Einstieg zur Marktplatzmethode bietet<br />
die Homepage www.gute-geschaefte.org sowie <strong>der</strong> Leitfaden<br />
<strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung „Gute Geschäfte – Marktplatz für<br />
Unternehmen und Gemeinnützige“. Weitere Informationen<br />
zu <strong>der</strong> Kooperation zwischen Nachhaltigkeitsinitiativen und<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft enthält die erste Broschüre dieser Reihe<br />
„Kooperieren – aber wie?“ (Nolting et. al 2008).<br />
Wichtiger Auftrag: Engagierte Bürgerinnen<br />
und Bürger mit einbinden<br />
Die Mitarbeit vieler engagierter, ehrenamtlicher Mitstreiter ist<br />
für Nachhaltigkeitsprojekte unabdingbar. Für die meisten ehrenamtlich<br />
organisierten Initiativen kann es dabei sinnvoll sein, eine<br />
hohe personelle Heterogenität „vom Handwerker bis <strong>zum</strong> Unternehmensberater“<br />
gezielt anzustreben, um auf eine Vielzahl an<br />
Kompetenzen und Kontakte zugreifen zu können.<br />
Zum „Anwerben“ <strong>von</strong> engagierten Freiwilligen ist es för<strong>der</strong>lich,<br />
wenn das Projektkonzept alltagsnah, bedürfnisorientiert und<br />
nie<strong>der</strong>schwellig ist, so dass viele Interessierte schnell erreicht<br />
werden können. Ein gutes Beispiel für ein Projekt, mit dem eine<br />
Vielzahl an persönlichen, aber auch gesellschaftlichen Bedürfnissen<br />
angesprochen und verwirklicht werden können, sind die<br />
„Interkulturellen Gärten“.<br />
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