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Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF

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Grenzen <strong>der</strong> Verbreitung bei <strong>der</strong> Bildung <strong>von</strong><br />

Genossenschaften<br />

Eine Grundvoraussetzung für die Gründung einer Genossenschaft<br />

wie einer Bürgersolargenossenschaft ist eine kritische<br />

Masse an Bürgerinnen und Bürgern, die einen gemeinsamen<br />

Zweck verfolgen und Genossenschaftsanteile erwerben. Eine<br />

weitere Voraussetzung stellen die für Solaranlagen benötigten<br />

Dachfl ächen dar. Neben <strong>der</strong> baulichen Eignung <strong>von</strong> Dachfl ächen<br />

in Bezug auf Tragfähigkeit, Neigung und Ausrichtung zur<br />

Sonne, ist es oft nicht einfach, <strong>von</strong> den jeweiligen kommunalen<br />

Einrichtungen o<strong>der</strong> Unternehmen die geeignete Dachfl ächen<br />

zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die Kooperation<br />

mit Banken kann ebenfalls vorteilhaft sein, ist aber keine notwendige<br />

Voraussetzung, um eine Bürgersolargenossenschaft<br />

zu realisieren.<br />

Fazit zur Übertragbarkeit<br />

Der größte Vorteil <strong>von</strong> Genossenschaften ist, dass die Genossenschaft<br />

mehrere Photovoltaikanlagen relativ aufwandsarm<br />

verwalten kann. Zudem bereitet die Gründung nur wenig Aufwand,<br />

Ein- und Austritte sind leicht zu organisieren und es gibt<br />

eine klar geglie<strong>der</strong>te Organisation mit Vorstand, Aufsichtsrat<br />

und Gesellschafterversammlung. Das Gründungskonzept mit<br />

Leitfaden, <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Gründungsunterlagen bis hin zur Rentabilitätsberechnung<br />

alle wichtigen Aspekte beinhaltet, wird vom<br />

Genossenschaftsverband Weser-Ems mittlerweile bundesweit<br />

vertrieben und kann über den deutschen Genossenschaftsverlag<br />

erworben werden.<br />

Weitere <strong>Erfolg</strong>sfaktoren für den <strong>Transfer</strong>:<br />

ó Zentraler Ansprechpartner<br />

ó Einfaches Betreibermodell<br />

ó Einfachere Kooperationen mit Banken und Versicherungen<br />

ó Gründungskonzept kann erworben werden<br />

ó Politischer Rückhalt<br />

Kontakt und weitere Informationen:<br />

Raste<strong>der</strong> Bürgergenossenschaft eG<br />

Rainer Möhlenkamp<br />

Raiffeisenstraße 1 | 26180 Rastede<br />

Telefon: 04402/93 88 60<br />

E-Mail: info@raste<strong>der</strong>-buergergenossenschaft.de<br />

Internet:<br />

http://www.solarcomplex.de<br />

http://www.solverde-buergerkraftwerke.de<br />

www.solaranschluss-ol.de<br />

www.sonnenstadt-jever.de<br />

Produkte <strong>der</strong> „Eifelfamilie“<br />

Die Wahl <strong>der</strong> Rechtsform ist für die jeweilige Initiative somit eine<br />

<strong>der</strong> ersten Entscheidungen, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Weg für die langfristige<br />

Etablierung bereitet wird. Dabei hat jede Rechtsform ihre Vor-<br />

und Nachteile. So darf <strong>zum</strong> Beispiel ein gemeinnütziger Verein<br />

keine Gewinne erwirtschaften, die Genossenschaft gibt ihre<br />

Gewinne an ihre Mitglie<strong>der</strong> weiter und Kapitalgesellschaften<br />

wie GmbHs sind hinsichtlich <strong>der</strong> Erwirtschaftung <strong>von</strong> Gewinnen<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Darüber hinaus stellt sich je nach Projektidee noch die Frage<br />

nach Betreibermodellen. Der Spreewaldverein e. V. hat <strong>zum</strong><br />

Beispiel ein Franchisesystem zur Vermarktung <strong>der</strong> „Spreewald-<br />

Märkte“ entwickelt, auf denen die Produkte <strong>der</strong> Regionalmarke<br />

„Spreewald“ verkauft werden. Unterstützung hatte <strong>der</strong> Verein<br />

<strong>von</strong> Studenten erhalten, die auch das Marketingkonzept für die<br />

„Spreewald-Märkte“ entworfen haben.<br />

Wenn innerhalb einer ehrenamtlich organisierten Akteursgruppe<br />

keine betriebswirtschaftlichen Kompetenzen vorhanden sind,<br />

können neben Kooperationen mit Hochschulen auch gezielt<br />

Menschen vor Ort für ein ehrenamtliches Engagement angefragt<br />

werden, die <strong>zum</strong>indest einmalig für einen Freundschaftspreis<br />

ihre Beratungsleistungen zur Verfügung stellen.<br />

Schließlich kann es sinnvoll sein, Produkte o<strong>der</strong> Dienstleistungen,<br />

die sich ohnehin aus dem Projekt entwickelt haben, auch<br />

einem weiteren Kundenkreis, unter an<strong>der</strong>em weiteren <strong>Transfer</strong>projekten,<br />

nicht nur kostenfrei anzubieten. Hierfür sind wirtschaftsnahe<br />

Projekte wie Regionalwährungen, Regionalmarken<br />

o<strong>der</strong> Bürgersolaranlagen geeignet. Aber auch bei vielen sozialen<br />

o<strong>der</strong> ökologischen Projekten ist es eine Überlegung wert, zu<br />

prüfen, ob Sie Know-how o<strong>der</strong> Produkte anbieten können, über<br />

die <strong>zum</strong>indest einige <strong>der</strong> laufenden Kosten eingespielt werden<br />

können.<br />

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