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Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF

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4 <strong>Wie</strong> gelingt <strong>der</strong> Projektstart?<br />

Wenn sich eine Gruppe <strong>von</strong> Initiatorinnen und Initiatoren entschieden<br />

hat, eine konkrete Projektidee umzusetzen, besteht<br />

<strong>der</strong> nächste Schritt darin, die Realisierungsmöglichkeiten zu<br />

klären und die Idee an die <strong>lokalen</strong> Bedingungen anzupassen. Dies<br />

ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn Nachhaltigkeitsprojekte<br />

bedürfen meist sowohl des Rückhalts <strong>der</strong> Kommune als auch<br />

des Engagements <strong>von</strong> Menschen aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen und lokaler Akteursgruppen, die ihre unterschiedlichen<br />

Motivationen, Ressourcen und Ansprüche in das Projekt<br />

einbringen und es dementsprechend formen.<br />

Für eine solche Phase eines Projektstarts lassen sich auf Basis<br />

zahlreicher Beispiele die folgenden <strong>Erfolg</strong>sfaktoren benennen<br />

(vgl. Czerwanski und Lohre 2002, S. 38 f.):<br />

ó Alle relevanten Zielgruppen einer Kommune sollten an dem<br />

Prozess beteiligt werden und ihr jeweiliger Nutzen muss<br />

deutlich gemacht werden.<br />

ó Der <strong>Transfer</strong> einer Projektidee in einen neuen Kontext bedarf<br />

eines gezielten Unterstützungssystems, <strong>zum</strong> Beispiel über<br />

Promotoren o<strong>der</strong> <strong>zum</strong>indest kollegialen Austausch.<br />

ó Die formalen Entscheidungsträger innerhalb <strong>der</strong> Kommune<br />

müssen frühzeitig eingebunden werden.<br />

In Bezug auf schulische Innovationen hat Jäger (2004, S. 126)<br />

in diesem Zusammenhang ein „Wellenmodell“ entwickelt, das<br />

die Übertragung eines Konzepts <strong>von</strong> einem Kontext auf einen<br />

an<strong>der</strong>en Kontext beschreibt. In <strong>der</strong> folgenden Grafi k ist das<br />

Wellenmodell bildlich dargestellt (nach Jäger 2004, eigene<br />

Darstellung, S. 126):<br />

Inhalt<br />

Kontext B<br />

Nutzen<br />

Ziele<br />

Steuerung<br />

Inhalt<br />

Motivation<br />

Kompetenz<br />

Kontext A<br />

Struktur<br />

Projektmanagement<br />

Struktur<br />

Motivationsunterstützung<br />

Kooperation<br />

Führung<br />

Abbildung 5: Jägers Wellenmodell <strong>zum</strong> <strong>Transfer</strong> in Schulentwicklungsprojekten<br />

Person<br />

Person<br />

Ähnlich wie bei einem Stein, <strong>der</strong> ins Wasser geworfen wird,<br />

soll sich eine Innovation wellenartig nach allen Seiten hin ausbreiten.<br />

Dies gelingt jedoch nur, wenn die drei Faktoren Inhalt,<br />

Struktur und Person gleichermaßen für den neuen Kontext<br />

weiterentwickelt und angepasst werden. Dies geschieht <strong>zum</strong><br />

Beispiel über Projektmanagement o<strong>der</strong> gezielte Motivation <strong>der</strong><br />

beteiligten Menschen. <strong>Erfolg</strong>reich wird ein <strong>Transfer</strong> dann, wenn<br />

auch in einem neuen Kontext Person, Struktur und Inhalt in<br />

konstruktiver Beziehung zueinan<strong>der</strong> stehen. Aus Sicht des<br />

Wellenmodells geschieht dies über drei Stellschrauben:<br />

ó Motivation und Kompetenzbildung (Schnittstelle zwischen Inhalt<br />

und Person),<br />

ó Projektziele und Steuerung (Schnittstelle zwischen Inhalt<br />

und Struktur),<br />

ó Kooperation bzw. Führung (Schnittstelle zwischen Person<br />

und Struktur).

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