Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF
Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF
Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bioenergie-Regionen<br />
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz (BMELV) hat einen Wettbewerb für Regionen<br />
<strong>zum</strong> Ausbau <strong>der</strong> Bioenergie ausgeschrieben. Die Gewinner<br />
erhalten eine Anschubför<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> bis zu 400.000 Euro pro<br />
Region, um lokale Akteursnetzwerke zu bilden, die regionale<br />
Bioenergie-Konzepte in die Tat umsetzen sollen. Die Ergebnisse<br />
werden wissenschaftlich evaluiert und in Form eines Leitfadens<br />
aufbereitet, um potenziellen Folgeprojekten den Start zu erleichtern.<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> beteiligten Regionen verlief über ein<br />
zweistufi ges Verfahren. Zunächst wurden aus den 210 Bewerbern<br />
50 Regionen ausgewählt. Diese Regionen entwarfen ein<br />
„Regionalentwicklungskonzept Bioenergie“. Daraus wurden in<br />
einer zweiten Runde die 25 nun offi ziellen Bioenergie-Regionen<br />
bestimmt.<br />
<strong>Erfolg</strong>sfaktor: Anerkennung <strong>der</strong> gesamten<br />
regionalen Akteurinnen und Akteure<br />
Die Anerkennung als offi zielle „Bioenergie-Region“ hat für die<br />
letztlich ausgezeichneten Regionen eine weitreichende Wirkung<br />
– sowohl nach außen als auch nach innen. Nach außen<br />
kann das Label als „Bioenergie-Region“ für Vermarktungs- und<br />
Imagezwecke genutzt werden, die auch über den Energiebereich<br />
hinausgehen (lokale Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Tourismus<br />
etc.). Hierbei ist es ein begrüßenswerter Nebeneffekt, dass<br />
auch über die geför<strong>der</strong>ten Projekte hinaus <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong><br />
regionalen Wertschöpfung weiter bekannt gemacht wird<br />
und auch die nicht geför<strong>der</strong>ten Wettbewerbsteilnehmer sich<br />
intensiv mit einem Umsetzungskonzept befasst haben. Für die<br />
För<strong>der</strong>ung selbst ist zudem <strong>der</strong> Netzwerkgedanke maßgeblich<br />
und die <strong>lokalen</strong> Akteursnetzwerke werden ausdrücklich<br />
als „Entwicklungsmotoren“ hervorgehoben. Nach innen wirkt<br />
daher neben <strong>der</strong> Anschubför<strong>der</strong>ung die offi zielle Anerkennung<br />
als „Bioenergie-Region“, aber auch die Einbindung in den<br />
Prozess in Form <strong>von</strong> Netzwerken motivierend auf die <strong>lokalen</strong><br />
Stakehol<strong>der</strong>.<br />
Grenzen <strong>der</strong> Verbreitung bei Wettbewerben<br />
Ziel eines solchen Wettbewerbs ist eine effi ziente Verteilung<br />
begrenzter För<strong>der</strong>mittel, indem aus einer Vielzahl an Bewerbern<br />
beson<strong>der</strong>s geeignete Projekte auswählt werden. Allerdings<br />
können dadurch nur wenige Konzepte ausgezeichnet<br />
und geför<strong>der</strong>t werden, auch wenn an<strong>der</strong>e Teilnehmer ebenfalls<br />
erfolgversprechende Beiträge geliefert haben. Die Frage ist<br />
hierbei, wie die Bewerber „aufgefangen“ werden können, die<br />
keine För<strong>der</strong>ung erhalten, aber dennoch Potenzial besitzen. An<br />
dieser Stelle kann ein gezielter <strong>Transfer</strong> <strong>von</strong> den ausgewählten<br />
Modellregionen hin zu den Mitbewerbern ansetzen, indem<br />
<strong>zum</strong> Beispiel, wie in diesem Wettbewerb, aus den Erfahrungen<br />
<strong>der</strong> Siegerprojekte ein Leitfaden für potenzielle Nachahmer<br />
erstellt wird.<br />
Fazit zur Übertragbarkeit des <strong>Erfolg</strong>sfaktors<br />
Ein Wettbewerb wie <strong>der</strong> des BMELV zu den Bioenergie-Regionen<br />
kann effektiv den <strong>Transfer</strong> einer Projektidee för<strong>der</strong>n, da<br />
sich alle Wettbewerbsteilnehmer intensiv mit den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
aus <strong>der</strong> Wettbewerbsausschreibung auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
Im Fall des Bioenergie-Regionen-Wettbewerbs sind hierbei in<br />
<strong>der</strong> ersten Runde etwa zehnmal mehr als die letztlich geför<strong>der</strong>ten<br />
25 Regionen angesprochen worden und in <strong>der</strong> zweiten<br />
Runde haben immer noch doppelt so viele Regionen ein<br />
Umsetzungskonzept erstellt. Ein positiver und auch übertragbarer<br />
<strong>Erfolg</strong>sfaktor ist zudem die Ernennung einer ganzen<br />
Region <strong>zum</strong> Modellprojekt.<br />
Weitere <strong>Erfolg</strong>sfaktoren für den <strong>Transfer</strong>:<br />
ó För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> regionalen Wertschöpfung<br />
ó Anschubför<strong>der</strong>ung und Prozessbegleitung seitens des<br />
BMELV<br />
ó Durch den Wettbewerb entstandene Netzwerke wirken als<br />
Multiplikatoren.<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Daniela Rätz<br />
Geschäftsstelle Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“<br />
Hofplatz 1 | 18276 Gülzow<br />
Telefon: 03843/69 30-245<br />
Email: info@bioenergie-regionen.de<br />
Internet:<br />
www.bioenergiedorf.de<br />
www.bioenergie-regionen.de<br />
25