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Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF

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Bürgerhaushalte<br />

Der Bürgerhaushalt ist eine Möglichkeit, die Bürgerinnen und<br />

Bürger aktiv an den politischen Entscheidungsprozessen teilhaben<br />

zu lassen, indem sie über einen Teil <strong>der</strong> kommunalen<br />

Ausgaben selbst bestimmen können. Hierbei werden innerhalb<br />

<strong>der</strong> Bezirke bzw. Stadtteile die kommunalen Planungen<br />

diskutiert und auf dieser Basis über Vertreterinnen und Vertreter<br />

mit <strong>der</strong> Stadtverwaltung ein Haushaltsplan bestimmt.<br />

Die Idee des Bürgerhaushalts wurde 1989 im brasilianischen<br />

Porto Alegre geboren und hat seitdem auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

Nachahmer gefunden. In Deutschland haben mittlerweile 23<br />

Kommunen einen Bürgerhaushalt eingeführt. Etwa 45 weitere<br />

Kommunen arbeiten an <strong>der</strong> Umsetzung eines Bürgerhaushalts.<br />

<strong>Erfolg</strong>sfaktor: Interner Austausch in Netzwerken<br />

Der Austausch zwischen den verschiedenen Bürgerhaushaltsinitiativen<br />

wird <strong>von</strong> <strong>der</strong> Servicestelle Kommunen in <strong>der</strong> Einen<br />

Welt in <strong>der</strong> InWEnt gGmbH koordiniert. In Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Bundeszentrale für politische Bildung organisiert die Servicestelle<br />

Kongresse und Tagungen sowie den Informationsaustausch<br />

über die Homepage http://www.buergerhaushalt.org.<br />

Darüber hinaus lädt die Servicestelle zu den Netzwerktreffen<br />

aller Bürgerhaushalte in Deutschland ein und erarbeitet hierfür<br />

die Materialien und Hilfsmittel. Die Begleitung und Mo<strong>der</strong>ation<br />

durch InWent ist insofern vorbildlich, dass auf den Netzwerktreffen<br />

eine gleichberechtigte Diskussion zwischen den Initiativen<br />

über beson<strong>der</strong>s offene Mo<strong>der</strong>ationsmethoden wie Open<br />

Space o<strong>der</strong> „World-Café“ angeregt wird.<br />

Grenzen <strong>der</strong> Verbreitung beim Austausch in<br />

Netzwerken<br />

Ein professioneller und gesteuerter Austausch <strong>von</strong> Wissen, Informationen<br />

und Know-how braucht fi nanzielle und personelle<br />

Ressourcen. Doch es gestaltet sich manchmal sehr schwierig,<br />

die benötigten Kapazitäten zu erhalten. Vor allem wenn <strong>der</strong> politische<br />

Rückhalt fehlt, sind sowohl eine sinnvolle Netzwerkarbeit<br />

als auch ein passgenaues Coaching kaum möglich. Zudem<br />

scheitern Bürgerhaushalte oft in Kommunen, in denen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Verwaltung o<strong>der</strong> Bürgerschaft viel Dissens besteht, <strong>der</strong> auch<br />

durch eine Prozessbegleitung mit Hilfe einer zentralen <strong>Transfer</strong>institution<br />

wie InWent nicht behoben werden kann.<br />

Fazit zur Übertragbarkeit des <strong>Erfolg</strong>sfaktors:<br />

Das Bürgerhaushaltskonzept ist gut übertragbar, wenn die politischen<br />

Akteurinnen und Akteure großteils dahinter stehen.<br />

Existierende Netzwerke sind ein hilfreiches Mittel, um den Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Projekten anzuregen. Wenn<br />

Interesse besteht, einen Bürgerhaushalt in <strong>der</strong> Kommune umzusetzen,<br />

ist es also sinnvoll, im Netzwerk Informationen vorab<br />

zu erfragen.<br />

Das Netzwerk kann sowohl im Rahmen strategischer als auch<br />

spontaner <strong>Transfer</strong>prozesse eingesetzt werden, um ein klares<br />

Konzept an potenzielle Nachahmer heranzutragen. Beson<strong>der</strong>s<br />

hilfreich sind Netzwerke für den Erfahrungsaustausch dann,<br />

wenn die Netzwerktreffen, wie es bei den Bürgerhaushalten <strong>der</strong><br />

Fall ist, professionell mo<strong>der</strong>iert und in einer offenen Diskussion<br />

gemeinsam Lösungen erarbeitet werden.<br />

Weitere <strong>Erfolg</strong>sfaktoren für den <strong>Transfer</strong>:<br />

ó Coaching über Externe<br />

ó Erfüllt übergeordnete politische Ziele (Partizipation und<br />

Bürgernähe)<br />

ó Gut übertragbares, modulares Konzept<br />

ó Bekanntes Vorläuferprojekt (Porto Alegre)<br />

Kontakt und weitere Informationen:<br />

InWent<br />

Christian Wilhelm<br />

Servicestelle Kommunen in <strong>der</strong> Einen Welt<br />

Friedrich-Ebert-Allee 40 | 53113 Bonn<br />

Telefon: 0228/44 60-16 31<br />

E-Mail: christian.wilhelm@inwent.org<br />

Internet:<br />

http://www.buergerhaushalt.org<br />

www.inwent.org

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