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Wege zum Erfolg - Wie der Transfer von lokalen - ESF

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Die Rahmenbedingungen hängen dabei in erster Linie da<strong>von</strong> ab,<br />

inwieweit vorangegangene Erfahrungen aus Pilot- o<strong>der</strong> <strong>Transfer</strong>projekten<br />

genutzt werden können, damit „das Rad nicht wie<strong>der</strong><br />

neu erfunden“ werden muss. Außerdem ist es för<strong>der</strong>lich, wenn<br />

bei den Akteurinnen und Akteuren vor Ort ein Handlungsbedarf<br />

besteht. Hilfreiche Rahmenbedingungen hängen im Detail auch<br />

mit <strong>der</strong> konkreten Projektidee zusammen. So kann eine Regionalmarke<br />

dort leichter implementiert werden, wenn wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel im Schweizer Entlebuch bereits eine starke regionale<br />

Identität besteht, mit <strong>der</strong> sich auch das lokale Gewerbe zu identifi<br />

zieren bereit ist. Dem gegenüber besitzen Ideen, die in erster<br />

Linie top-down-initiiert werden, dann eine gute Ausgangssituation,<br />

wenn wie <strong>zum</strong> Beispiel beim Bürgerhaushalt Köln sowohl<br />

die zuständigen Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter<br />

als auch <strong>der</strong> Bürgermeister diese Idee vertreten und verantworten.<br />

Bei Projektstart sollten die Rahmenbedingungen genau eingeschätzt<br />

werden. Gezielte Aktivitäten beim Projektstart können<br />

jedoch dazu beitragen, dass selbst bei ungünstigen Rahmenbedingungen<br />

ein Projekt erfolgreich auf den Weg gebracht wird.<br />

<strong>Wie</strong> die relevanten Akteurinnen und Akteure in ihr <strong>Transfer</strong>projekt<br />

eingebunden werden können und was beim Projektstart<br />

noch beachtet werden sollte, wird in den folgenden Handlungsanregungen<br />

dargestellt.<br />

Wo stehen wir? Ausgangssituation<br />

analysieren und ein erstes Konzept<br />

erstellen<br />

Zu Beginn sollte eine Situationsanalyse durchgeführt werden,<br />

auf <strong>der</strong> ein erstes Projektkonzept fußen kann. Eine Vielzahl an<br />

Leitfäden und Ratgebern <strong>zum</strong> Projektmanagement, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

„Projektmanagement: Projekte effi zient planen und erfolgreich<br />

umsetzen“ (Lessel 2007), bieten einen guten Einstieg in<br />

die Erarbeitung <strong>von</strong> Situationsanalysen und Projektkonzepten.<br />

Die Initiatorinnen und Initiatoren eines <strong>Transfer</strong>projekts sollten<br />

in ihrem Konzept zunächst die grundsätzlichen Projektziele festlegen<br />

und sich über die zu beteiligenden Menschen einigen, die<br />

für das Projekt relevant sind. Anregungen können Pilot- aber<br />

auch bestehende <strong>Transfer</strong>projekte bieten. Über die Recherche<br />

in Projektdatenbanken (s. Kapitel 4) können Sie einen ersten<br />

Überblick darüber bekommen, wer wann wo schon einmal<br />

eine ähnliche Idee durchexerziert hat. Hier fi nden Sie in <strong>der</strong><br />

Regel auch konkrete Ansprechpartner, die Sie direkt zu ihren<br />

Erfahrungen beim Projektstart befragen können.<br />

Nachdem die schon etablierten Projekte genauer betrachtet<br />

wurden, sollte ein Abgleich mit <strong>der</strong> eigenen Situation stattfi nden.<br />

Hierbei sind zahlreiche Fragen zu klären: Welche Ziele<br />

stimmen mit unseren überein und welche eher nicht? Welche<br />

Akteursgruppen waren bei den an<strong>der</strong>en Projekten beteiligt?<br />

Welche Personenkreise können für das Projekt gewonnen werden?<br />

Bei welchen Stakehol<strong>der</strong>n, die wir als Mitstreiter gewinnen<br />

sollten, wird es vielleicht Akzeptanzprobleme geben? An dieser<br />

Stelle sollten die Projektinitiatorinnen und -initiatoren zusammen<br />

festlegen und auch festhalten, welche möglichen Zielkonfl<br />

ikte wie entschieden werden können.<br />

Nun gilt es, die notwendigen und wünschbaren Mitstreiter zu<br />

identifi zieren. Hierbei sollte die Perspektive geweitet werden,<br />

um möglichst viele Unterstützende anzusprechen, die ein<br />

Interesse am Projekt haben könnten. So sind neben den Kommunen<br />

und kirchlichen Institutionen o<strong>der</strong> Naturschutzinitiativen<br />

oft auch Unternehmen o<strong>der</strong> Wirtschaftsverbände an <strong>lokalen</strong><br />

Nachhaltigkeitsprojekten interessiert. Auch hier ist es sinnvoll,<br />

bei bestehenden Projekten zu erfragen, welche För<strong>der</strong>er sie für<br />

das Projekt begeistern konnten und bei welchen Gruppen eher<br />

weniger Interesse bestanden hat.

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