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10/2015 – 01/2016

Fritz + Fränzi

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Erziehung & Schule<br />

klar werden, wie die Schulen mit der<br />

Heterogenität, mit Unterschieden in<br />

Mentalität, Kultur und Religion<br />

umgehen, die Leistungen sichern,<br />

die Kommunikation unter Kindern<br />

und Eltern gestalten.<br />

5. Verlässliche Perspektiven<br />

Schulen müssen als wichtige Partner<br />

in den Integrationsprozess einbezogen<br />

werden. Dazu gehören auch früh<br />

zu regelnde Details wie Schulmaterial,<br />

Kleidung und Ausrüstungen für<br />

Sport oder Lager. Kinder, Jugendliche<br />

und die Schulen brauchen Ruhe<br />

und möglichst verlässliche Perspektiven.<br />

Lernen funktioniert nur in<br />

einem sicheren Rahmen, mit guten<br />

Beziehungen und Zukunftsperspektiven.<br />

Plötzliche Abschiebungen sind<br />

ein Schock für alle Kinder und die<br />

Lehrpersonen.<br />

6. Bereitstellung der<br />

Ressourcen<br />

Niemand hat sich diese Situation<br />

gewünscht. Aber sie ist da. Die<br />

Schulgemeinden und Schulen müssen<br />

früh genug wissen, was auf sie<br />

zukommt. Die Kantone müssen den<br />

nötigen Support budgetieren und<br />

kommunizieren. Es ist unverständlich,<br />

wenn ausgerechnet jetzt Stellen<br />

für Deutsch als Zweitsprache oder<br />

für die inte grierte Förderung abgebaut<br />

werden, wie das beispielsweise<br />

der Kanton Luzern tun will. Wenn<br />

einzelne Kantone meinen, sie könnten<br />

Steuern für reiche Personen tief<br />

halten, an den Schulen weiter sparen<br />

und Schulgebühren erhöhen, dann<br />

schüren sie Ärger, Missgunst und<br />

Unruhe.<br />

Viel Erfahrung mit migrierten Kindern<br />

und Jugendlichen haben zum<br />

Beispiel vereinzelte Quims-Schulen<br />

in Zürich (www.quims.ch). Von solchen<br />

Er fahrungen kann man profitieren,<br />

wenn sie über Internetplattformen<br />

oder Besuchsprogramme<br />

wie beispielsweise www.profilQ/<br />

schulvisite.ch bekannt gemacht werden.<br />

Dafür müssten sich die Kantone<br />

vermehrt engagieren.<br />

Anzeige<br />

Was können Eltern tun?<br />

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen: Fragen<br />

Sie an Ihrer Schule nach, wie die Sicherheit und die<br />

Leistungen garantiert werden. Viele Schulen haben<br />

vielleicht noch keine Antwort bereit. Bleiben Sie<br />

geduldig dran.<br />

Wenn Sie sich für gute Rahmenbedingungen<br />

engagieren wollen: Fragen Sie bei geplanten<br />

Senkungen der Steuerprozente in Ihrer Gemeinde<br />

nach, ob noch genug Geld für eine gute Bildung auch<br />

unter erschwerten Umständen bereitsteht.<br />

Wenn Sie an Sonderklassen für Flüchtlinge denken:<br />

Überlegen Sie, was das für die Zukunft Ihrer Kinder<br />

bedeutet, wenn immer mehr Ausländer in der Schweiz<br />

leben, die unsere Kultur und Sprache nicht kennen.<br />

Wo sonst, wenn nicht in der Schule, kann Integration<br />

stattfinden?<br />

Wenn Sie sich konkret engagieren wollen: Fragen Sie<br />

in Ihrer Schule oder reden Sie mit anderen Eltern,<br />

welche Angebote die Integration erleichtern würden<br />

und wie Sie sich an solchen beteiligen könnten.<br />

Es gibt viele schöne Beispiele wie Kochanlässe,<br />

Gesellschaftstänze oder Einladungen für Mittagessen<br />

zu Hause.<br />

Pflanzen- und<br />

Quintessenzen<br />

3000 Therapeutinnen<br />

und Naturheilpraktiker<br />

wissen Bescheid.<br />

7. Wertvolle Erfahrungen nutzen<br />

In Gemeinden und Stadtteilen mit<br />

Zentren für migrierte Menschen gibt<br />

es Schulen mit langjähriger Erfahrung.<br />

Älteren Semestern ist das<br />

Pestalozzidorf in Trogen AR noch<br />

ein Begriff, wo damals verwaiste<br />

Kinder aus dem Zweiten Weltkrieg<br />

und später auch Kinder aus Tibet<br />

eine neue Heimat gefunden haben.<br />

Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi<br />

www.naturaerzte.ch<br />

Naturärzte Vereinigung Schweiz<br />

Dezember <strong>2<strong>01</strong>5</strong> / Januar 2<strong>01</strong>651

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