Elektromobilität in Asien
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Reduktion anthropogen verursachter Treibhausgase um 50 Prozent bis zum Jahr 2050 gegenüber des<br />
Jahres 1990 verlangen. Für Industrieländer s<strong>in</strong>d gar Reduktionen um 80 bis 95 Prozent zu erbr<strong>in</strong>gen,<br />
um die <strong>in</strong>ternationalen Klimaziele zu erreichen. Nur sehr ambitionierte Maßnahmen <strong>in</strong>sbesondere im<br />
Verkehrssektor – sowohl <strong>in</strong> den Industrieländern als auch <strong>in</strong> den Schwellenländern – können diese<br />
Entwicklungen aufhalten.<br />
2.4 Zunahme verkehrs<strong>in</strong>duzierter Luftschadstoffe<br />
Fe<strong>in</strong>staub, NO x und andere Schadstoffe des motorisierten Straßenverkehrs belasten die Stadtluft oft<br />
so stark, dass ernste Gesundheitsgefahren für die Stadtbewohner entstehen. Nach Berechnungen<br />
der WHO starben im Jahr 2012 weltweit ca. 3,7 Millionen Menschen an Schlaganfällen (40 Prozent),<br />
Herz<strong>in</strong>farkten (40 Prozent), chronischer Bronchitis (11 Prozent), Lungenkrebs (6 Prozent) und<br />
weiteren Krankheiten (3 Prozent) als Folge der Luftverschmutzung. 88 Prozent der Todesfälle <strong>in</strong>folge<br />
von Luftverschmutzung treten <strong>in</strong> Ländern mit ger<strong>in</strong>gem bis mittlerem E<strong>in</strong>kommensniveau auf, der<br />
überwiegende Teil im Westpazifik und Südostasien. Dabei s<strong>in</strong>d Bewohner aus mittleren und niedrigen<br />
E<strong>in</strong>kommensklassen <strong>in</strong> deutlich stärkerem Maße betroffen, als solche mit höheren E<strong>in</strong>kommen.<br />
Die asiatischen Städte leiden im globalen Vergleich am stärksten unter Luftverschmutzung (Asian<br />
Development Bank, 2014), wie auch tagesaktuelle Messungen der urbanen Luftverschmutzung <strong>in</strong>ternational<br />
auf Internetplattformen immer wieder deutlich zeigen (siehe Abbildung 1). Nach Angaben<br />
der ch<strong>in</strong>esischen Umweltbehörde haben im Jahr 2013 nur drei von 74 Großstädten des Landes den<br />
staatlichen Standard für gute Luftqualität e<strong>in</strong>gehalten. Auch im Jahr 2014 wurde der von der<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert für Fe<strong>in</strong>staub bereits mehrfach um das<br />
20 bis 30 fache überschritten (WHO, 2011). Behörden raten, <strong>in</strong> Zeiten von Smog <strong>in</strong> der Wohnung zu<br />
bleiben.<br />
Abbildung 1: Darstellung der Luftverschmutzung nach e<strong>in</strong>em Index für Städte weltweit<br />
Quelle: http://aqicn.org/ (28.07.2015)<br />
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